Schlagwortarchiv für: Spanien

Wir müssen doch ganz ernsthaft nachfragen: Wie viele Mülltonnen gibt es in Deutschland pro Haushalt? Wir kommen auf mindestens vier verschiedene Tonnen. Neben der „Restmüll“ Tonne stehen gleich noch der Bioabfall, der Papiercontainer und die Gelben Säcke bzw. Tonnen für den Plastikmüll. Außerdem gibt uns das Gefühl, die einzelnen Flaschen nach Farbgebung zu sortieren, ebenfalls den gehörigen Kick. Ferner trennen wir unseren Müll zum Recycling auf, und einige Menschen säubern sogar ihre kleinen Tüten, Kännchen, Päckchen… und wie es nicht alles noch heißt, bevor der fein säuberlich getrennte Müll in seinen eigenen kleinen Biosphären dahinvegetiert. Was danach mit dem Müll passiert, sehen wir in den „Sendung mit der Maus für Erwachsene“ Shows im Fernsehen: Galileo, Wunderwelt Wissen, Welt der Wunder, K1 Magazin – sie zeigen uns immer wieder, dass der deutsche Durchschnittsbürger vom braven wohlerzogenen Schlag ist. Der getrennte Müll wird recycled – aus Alt mach Neu. Und was macht der Rest der Welt? Wie beispielsweise hier in Spanien…

In Spanien liegt der Müll neben der Autobahn, neben der Landstraße, in der Stadt, in den Ecken – solange kein Tourist in der näheren Umgebung absteigen könnte, liegt der Mist einfach dort, wo man ihn entsorgt. Meistens sind es die berühmten Plastikflaschen, in denen das vielzitierte frische Trinkwasser enthalten ist. Warum auch im Auto behalten, wenn es der kostenlose Mülleimer aus dem Fenster auch tut? Recycling gibt es jedenfalls nicht dort, wo wir wohnen. Die Straßen haben zwar Mülleimer, die auch richtig lecker stinken, aber die Füllung selbiger ist ein wahrer Mix der Freude. Jeder Grüne oder Öko-Fan würde einen Herzinfarkt bekommen, sobald das Auge diese Berge sieht. Und wer zu viel vom Müll in der Wohnung oder auf dem Balkon sammelt, ist bald der Herr von Heerscharen des ekelhaftesten Ungeziefers. Also kommt alles in eine große Tüte wie bei uns auf dem Balkon und flugs in den Müllcontainer von der Straße geschmissen.

Wir fragten unsere Vermieterin extra danach, ob wir den Müll trennen sollten. Ihre Antwort darauf war, dass wir es gerne machen könnten, aber uns dennoch die unwiderruflichen Tatsachen des Ungeziefers oder der einheitlichen Müllsammlung vor Auge führen sollten.
Wenn wir uns nun vor Augen halten, ob das Müllproblem in Recycling-Deutschland versus dem Rest der nicht-trennenden Welt nun wirklich diesen Aufwand erfordert, oder ob für uns eine bessere Welt daraus entstehen mag – dann kann man einfach nur Abwinken: Wenn Deutschland den Müll fein säuberlich trennt, dann kräht woanders kein Hahn danach. Prozentual gesehen ist das nicht anders, als wenn man die Menschheitsgeschichte auf einer Uhr als eine einzige Sekunde abbilden würde…

Dennoch bleibt eines zu bestätigen: Es gibt vereinzelnd Mülltonnen, die speziell für Recycling ausgelegt sind. Doch diese zu nutzen widerstrebt vielen Menschen – glauben wir jedenfalls.

Natürlich sind wir hier in Alicante im Urlaub, doch auch in so einem Moment muss man sich am Ende des Tages nach der Hitze und der Rennerei geschlagen geben. Deswegen ist es zuweilen sogar auch hilfreich, den viereckigen Kasten im Wohnzimmer anzuschalten: Wir versuchen ein wenig besser in die spanische Sprache zu kommen und erleben die eine oder andere Sache, die einem doch schon Kopfzerbrechen bereitet.

Es gibt eine Besonderheit im spanischen Fernsehen, die womöglich nur bei den Soap Operas zu finden ist. Wenn einer der Akteure dieser über Jahre andauernden TV Formate um eine SMS zu schreiben zu seinem Mobiltelefon greift, wird das getippte Wort im unteren Bereich des Bildes abgebildet. Gerade weil Katharina und ich zu Hause in Deutschland sehr selten, fast gar nicht diese Soaps anschauen, sind wir über diese mediale Einbindung hochgradig amüsiert. Es fehlt hier eigentlich nur der kleine übergreifende Schritt, wie es die US-Erfolgsserie „Scrubs“ vormachte: Die Telefonnummer zu einem einzigen Telefon, mit dem man direkt auf das Set vom Dreh anrufen kann und so entweder mal einen der Darsteller oder von der Produktion am anderen Ende kurzerhand sprechen kann. Zwar wurde bei Scrubs keine extra Gebühr dafür verlangt, doch wäre dies sicherlich eine Möglichkeit, um insbesondere wieder dem deutschen Fernsehzuschauer ein wenig das Geld aus der Tasche zu ziehen…

Neben dieser kurzerhand entstandenen Idee stellten wir aber fest, dass vieles genauso bescheuert im spanischen TV ist wie wir es in Deutschland erleben müssen: Es gibt Clipshows, es gibt wie berichtet langatmige Soaps, es gibt Quiz-Shows, es gibt SMS Shows, es gibt Flirting Shows, es gibt noch mehr von alle dem, was wir zu Hause ja so lieben gelernt hatten. Es ist schön zu wissen, dass auch in Spanien der Zuschauer mit demselben Müll zugeschüttet wird… ;)

Als Deutscher denkt man meistens, dass wir Wasser im Überfluss haben. Natürlich weiß auch der gebildete Mensch, dass es in vielen Teilen der Welt keinesfalls selbstverständlich ist, dass man das Elixier des Lebens frei nutzen darf.

Zumindest hier im südlichen Teil Spaniens direkt an der Mittelmeerküste müssen wir feststellen, dass Wasser ein heikles Thema ist. Einerseits darf man sich mit dem kühlen Nass zwar duschen und die Hände waschen, das Geschirr spülen oder die Wäsche waschen – doch trinken darf man es nicht. Das Wasser aus der Leitung ist mit starken Chloriden versetzt, um Keime, Bakterien und Viren abzutöten und eine gewisse Reinheit zu erreichen. Selbst zum Zähneputzen ist es nicht geeignet, zumal der starke chemische Geruch eine abschreckende Wirkung hat, und obendrein der Geschmack ganz bestimmt nicht dem entsprechen würde, was wir Mitteleuropäer gewohnt sind.

Selbst im Fernsehen wird mittels staatlich geförderten Werbespots darauf hingewiesen, dass das Wasser sparsam verwendet werden soll. Ein Taschentuch muss ja nicht mit einer ganzen Toilettenspülung in den Abfluss gejagt werden. Genauso geben Hinweisschilder am Flughafen oder auf öffentlichen Toiletten die Information, dass man Wasser sparen soll und nicht unnötig den Hahn laufen lassen muss.

Doch verdursten wird hier niemand: Die Super-Mercados sind voll von Reihen mit kaufbaren Wasser. Und wenn ich die Preise über den Daumen geschlagen mit den Deutschen vergleiche, ist das Wasser hier absolut günstig. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Sixpack Mineralwasser mit 1,5l Flaschen so ungefähr 3,50 Euro kostet, hat man hier andere Preise. Natürlich kann man einzelne Flaschen kaufen, doch noch günstiger fährt man für insbesondere den häuslichen Verbrauch mit 5l Kanistern. Diese veranschlagen sich in der Haushaltskasse entweder für den Nestlé Aquarell mit 99 Cent als gehobene Preisklasse, aber im Durchschnitt mit ca. 25 Cent pro Kanister in den Doppelpack-Angeboten von weniger berühmt-berüchtigten Marken.

Wir haben es geschafft. Nach einem phänomenalen Flug von Hamburg direkt nach Alicante sind wir gestern sicher gelandet. Es war ein langer Tag, weil wir um 1 Uhr morgens aufgestanden waren und erst um 22 Uhr ins Bett kamen. Zwar konnten wir die spanische Hitze gegen 11 Uhr geniessen, jedoch wurden wir zuerst einmal auf Wohnungssuche geschickt. Vom Flughafen ging es also mit dem Mietwagen in Richtung Universität, von dort in Richtung Innenstadt zu einem Treffen mit der potentiellen Vermieterin Eliza. Die erste Wohnung war unglaublich ekelig, zumal noch keine Renovierung, fließend Wasser in den Räumlichkeiten zur Verfügung stand.

Aber die zweite Wohnung, die ein wenig außerhalb lag, war um einiges besser als das erste Appartement. Katharina wird also mit insgesamt vier weiteren Studenten im Appartment leben, die Küche ist um einiges schöner ausgestattet und es gibt zwei vernünftige Badezimmer, sowie einen Gemeinschaftsraum und zahlreiche Balkone. Das Bett ist nur ein wenig klein für zwei Personen, aber das werden wir vielleicht mit einer extra Matratze erweitern.

Das Wetter ist heiß, ja förmlich bombastisch, und wir schwitzen bei 30°C was das Zeug hält. Besonders Mike ist nach dem gestrigen Tag ins Bett gefallen, aber Katharina konnte wie ein Stein pennen. Einen Internetanschluss gibt es zwar in der Wohnung, doch anscheinend kostet das 50 Euro extra zur Miete, was wir erst angehen werden, wenn die anderen Studenten da sind. Daher heißt es ersteinmal für uns: Nur an der Uni ins Netz gehen. Bis demnächst auf dieser Frequenz! ;)

Das wird schon alles gut werden. Heute Nacht werden wir gegen 2:15 Uhr abgeholt und zum Flughafen Hamburg verfrachtet. Von dort fliegen wir für drei Wochen in das ferne Spanien! Urlaub und Entspannung soll es geben! Yes! Daher kommt hier unser wiederholter kleiner Aufruf an all unsere Leser: Bleibt uns treu, schmeist unseren RSS Feed nicht weg! Denn im Urlaub wollen wir alle paar Tage auch ein paar Fotos und Berichte ins Netz stellen – sofern das im Rahmen des Möglichen ist. Wir sind gespannt! Bis die Tage! ;)

Gestern nahm ich mir endlich mal die Zeit nach Flügen in Richtung Alicante zu suchen. Erstaunt stellt ich dann fest: nun wird es aber Zeit denn allzu viele günstige Flüge stehen bald nicht mehr zur Verfügung. Dies bedeutet ebenso, dass ich Mike auch ein wenig Druck mache, damit er darüber nachdenkt wieviel Zeit er denn nun vorerst mit mir in Spanien verbringen will. Doch diese Probleme erledigten sich recht schnell und jetzt musste nur noch ein Flug her. Nach einigem hin und her bei der Online – Suche fanden wir jeweils unterschiedliche Flüge für uns. Dies lag ganz simplerweise daran, weil mein Aufenthalt ein wenig länger geplant ist (bis Ende Februar ungefähr) als Mike’s kleiner Urlaub von ca. 3 Wochen.

Also entschlossen wir uns ein Reisebüro aufzusuchen und landeten natürlich bei TUI. Der Service dort war gut ebenso wie die Preise. Wir stellten erstaunt fest, dass sich die Preise gar nicht so sehr von denen aus dem Internet unterschieden. Die arme Frau hatte es zwar nicht einfach mit uns, da es immer hin und her ging. Ich brauchte ja zunächst nur einen Hinflug und Rückflüge gab es für mich noch nicht. Mike wollte gerne mit mir zusammen hin fliegen, muss aber früher zurück usw. Nach gut 1 Stunde inklusive Kaffee und Wasser war das Werk endlich vollbracht und die Buchungen abgeschlossen. AM 29. August geht es ab nach Alicante. Und bis dahin genießen wir den Sommer hier und es ist noch einiges zu planen und zu erledigen bis dahin.

Soeben habe ich in „NDR Regional“ gehört, dass es sogar den Briten gelungen ist ein Rauchverbot in Restaurants und Kneipen durchzusetzen – so wie es bereits in Italien und Spanien der Alltag seit einiger Zeit ist. Ich wundere mich nur, warum man das bisher nicht in Deutschland geschafft hat. Bisher gilt in Deutschland, dass in Restaurants derzeit 30% rauchfreie Plätze vorhanden sein müssen, und dass diese Zahl auf 50% innerhalb der nächsten 2 Jahre erhöht werden soll.

Ich persönlich kenne dieses Rauchverbot ja schon aus Amerika, wo man in diesem Punkt wesentlich fortschrittlicher ist. Nebenbei bemerkt war ich 2000/2001 das erste Mal drüben und dann auch noch in Kalifornien, wo man ja sowieso gesundsheitsbewußter ist als in einigen anderen Teilen von Amerika.

Jedenfalls würde ich es positiv begrüßen, wenn man auch in Deutschland ein Rauchverbot in Bars und Restaurants schnellstmöglich einführt. Denn wie ja mittlerweile allseits bekannt ist, ist Passiv-Rauchen schädlicher als selbst zu rauchen – und es gibt halt Menschen, denen Gesundheit wichtiger ist als Rücksicht auf die Raucherlobby zu nehmen. Wenn die Bundesregierung dann schon sowieso bei den Kosten für Krankenkasse und Co. sparen möchte, dann könnte man ja auch mal bei kleineren Dingen anfangen und die Gesundheit anderer Leute schützen.