Die Digitalisierung ist ein Bestandteil des Alltags

90 Prozent der deutschen Bevölkerung können und wollen sich ihren Alltag nicht mehr ohne die digitalen Lösungen vorstellen. Egal ob Videotelefonie, Online-Shopping, bargeldloses Zahlen oder Home Office – die Digitalisierung bringt einen erheblichen Fortschritt und Erleichterung mit sich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bitkom e.V. im Auftrag der Initiative „Digital für alle“. Die Integration von digitalen Technologien im Alltag ist zu befürworten, so dass die allgemeine Digitalkompetenz in der Bevölkerung steigt und somit der Wirtschaft zu Gute kommt.

Heutzutage werden in fast allen Lebensbereichen digitale Technologien eingesetzt: besonders für die Pflege sozialer Kontakte, in der Gesundheit und Vorsorge, in der Bildung, bei der Arbeit und im Haushalt. 90 Prozent der Befragten geben an, von der Digitalisierung zu profitieren und durch sie einen großen Mehrwert zu erhalten.

Im Gegenzug befürchten rund 65 Prozent, dass nicht alle Menschen den technologischen Fortschritten profitabel nutzen können. Häufig betroffen sind Personen, die sich zu wenig mit den Technologien und Tools auskennen oder Angst davor haben, am Smartphone oder PC etwas falsch zu machen. Aber was gibt es für Möglichkeiten, diesem Dilemma zu entgehen?

Laut Bitkom wünschen sich die Befragten konkrete Maßnahmen, um allen Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen:

    • bessere Verfügbarkeit von Breitband-Internet (81 Prozent)
    • Förderung von Medien und Informationskompetenz in allen Altersgruppen (74 Prozent)
    • barrierefreie Gestaltung digitaler Angebote, d.h. einfache Bedienung und Verwendung leichter Sprache (66 Prozent)
  • flächendeckende Unterstützung bspw. in Form von Begleitpersonen, die Hilfestellungen in diesem Thema leisten (53 Prozent)

Unsicherheiten bei der Nutzung von digitalen Technologien

Für die meisten Befragten macht die Digitalisierung das Leben leichter, dennoch sind rund 87 Prozent der Meinung, man müsse nicht alle Lebensbereiche digitalisieren. Ganze 70 Prozent befürchten, der Staat würde mit Hilfe der Technologien Wissen über Personen erlangen und über die Hälfte haben Angst, dass Fremde durch die Nutzung der Technologien einen Einblick in ihr Privatleben erhalten könnten.

Für 80 Prozent machen sie das Leben somit leichter und ermöglichen einen umfassenden Zugang zu relevanten Informationen (69 Prozent). Dennoch sind 87 Prozent der Befragten auch der Meinung, nicht alle Lebensbereiche müssten digitalisiert werden. Zudem fürchten 70 Prozent, der Staat würde mittels digitaler Technologien Wissen über sie erlangen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hat zudem Angst, dass Fremde Einblick in ihr Privatleben bekommen könnten.

Die Digitalkompetenz muss ausgebaut werden

Bei der Befragung schätzen die Teilnehmenden ihre Digitalkompetenz auf einer Schulnotenskala als befriedigend (3,1) ein. Damit ist die Note im Vergleich zum Vorjahr (3,3) leicht gestiegen.

Die besten Noten gab es bei den 16- bis 29-Jährigen und 30- bis 49-Jährigen, am schlechtesten bewerteten die Über-75-Jährigen ihre digitalen Kompetenzen. In allen Altersgruppen gibt es aber grundlegende Probleme, zeigt die Studie: knapp ein Viertel der Teilnehmenden können die technischen Geräte nicht wie gewünscht nutzen und mehr als ein Drittel der Befragten scheitern an Fehlermeldungen.

Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft

Aus diesen Studienergebnissen des Bitkom lässt sich ableiten, dass Unternehmen gezielt in die Digitalkompetenz ihrer Belegschaft investieren sollten. Denn mithilfe der Unterstützung von Arbeitgebern kann alltäglichen Defiziten entgegengewirkt werden. Die Unternehmen wiederum profitieren durch ein Plus an Digitalkompetenz bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, so dass die digitale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird.