Unwort des Jahres 2005

Der Begriff „Entlassungsproduktivität“ steht oftmals als Synonym für „Smartsourcing“, „Qualitätsoffensive“, „Unternehmerische Hygiene“, jedoch trifft laut SpOn folgendes zu:

Gemeint ist eine gleichbleibende, wenn nicht gar gesteigerte Arbeits- und Produktionsleistung, nachdem zuvor zahlreiche, für „überflüssig“ gehaltene Mitarbeiter entlassen wurden. Der Begriff verschleiere die Mehrbelastung derjenigen, die ihren Arbeitsplatz behalten hätten […]

Seit heute kann sich Deutschland über ein neues Unwort des Jahres freuen. Nachdem Begriffe wie „Tätervolk“ (2003), „Gotteskrieger” (2001) oder Humankapital (2004) die Jury in der Vergangenheit anheizten, freuen wir uns also für 2005 mit der die Wirtschaft beflügelnden“Entlassungsproduktivität„!

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  1. Unwort des Jahres 2005

    Die Jury rund um den Frankfurter Sprachwissenschaftler Prof. H. D. Schlosser wählt Unwörter des Jahres seit 1991 – und hat heute zum fünfzehnten Mal entschieden: Entlassungsproduktivität.

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