Terrorverdacht: Handy im Visier der GEZ

Woraus kann man noch Geld scheffeln, wenn schon das Fernsehgerät, die Radios, die Computer und PDAs abgeschöpft sind? Richtig – des Deutschen liebstes Ziehkind mit dem Namen „Handy“. Laut der Berliner Zeitung sieht die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) das alltagstaugliche Mobiltelefon (Handy) als Synonym für „mobile Rundfunkempfangsgeräte“. Und diese per-se Definition bezieht sich nicht nur auf das entsprechende Endgerät, welches eine spezielle TV Schnittstelle besitzt, sondern auch auf jedwedes normales UMTS-Gerät.

Mit ganzen 17,03 Euro greift die GEZ scheinbar in ein Marktsegment ein, was der Wirtschaft einen Aufschwung erbringen sollte, sich aber in ein eiskaltes Minusgeschäft entwickelt hat. Die Unternehmen der Mobilfunkbranche steckten Milliarden in den Lizenzhandel, Millionen in die Entwicklung der Geräte und den Aufbau entsprechender Kooperationen, und erhielten ein paar Tausend Endkunden, die den horrend überteuerten Service nutzen. Wer möchte schon UMTS-Handys besitzen, wenn noch eine weitere Grundgebühr hinzukommt?

Schön stehen all diejenigen dar, die schon die Grundgebühr für ein Fernsehgerät oder Radiogerät bezahlen, jedoch bedeutet soetwas eine Illegalisierung der Handynutzung für viele Jugendliche, die gerade 18 geworden sind oder es bald werden. Wenn man schon kein Fernseher selbst besitzt und die Zweitgerätefreiheit anwenden kann, so ist nun das Mobiltelefon im Visier. Und schon alleine die Gewerbetreibenden werden sich freuen – doppelt hält besser!

Also liebe Deutschen, verzichtet auf das Handy und treibt die Mobilfunkkonzerne in eine neue Misere. Ich werde mich köstlich amüsieren, denn mein Mobiltelefon besitzt kein UMTS und das ist gut so. ;)

3 Kommentare
  1. eco sagte:

    Du glaubst nicht wirklich dass die sich davon abhalten lassen dass Dein Handy kein UMTS hat? Da wird pauschal zugeriffen. Da wette ich drauf…

  2. Mike Schnoor sagte:

    Mein Vorteil: Wir leben in einer Lebensgemeinschaft und brauchen ja nur eine GEZ Anmeldung ;) Dennoch kann eine Pauschalisierung nicht ohne weitere Umstände von der GEZ abgesegnet werden. Wenn ich etwas nicht empfangen kann, da die Technik nicht gegeben ist (und nicht, nur weil ich die Verbindungen deaktiviere), brauche ich auch nicht eine Gebühr zu zahlen.

    Ich bin gespannt, wie es sich entwickeln wird. Heute ist also der Tag des Paukenschlags. Gerechnet habe ich irgendwie schon mit „Zusätzlichen Gebühren“, jedoch diese mangelhafte Qualität des Handy-TVs mit dem Fernsehen gleichzusetzen gleicht einer Frechheit der GEZ.

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  1. Mein Parteibuch sagt:

    Die GEZ will für 3G-Mobiltelefone Rundfunkgebühren kassieren

    Heise Online folgend bestätigte die GEZ einen Bericht der Berliner Zeitung vom Samstag, nach dem die Gebühreneinzugszentrale Rundfunkgebühren auch für Mobiltelefone der 3. Generation kassieren will. “Mobiltelefone, die auch Hörfunk- oder Fe…

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