Schlagwortarchiv für: Gebühr

Der Preis für die Lächerlichkeit des Tages geht meiner Meinung nach an die GEZ für die Abmahnung gegen akademie.de wegen einiger Begriffe mit den drei Buchstaben „GEZ“, die durch folgende Begriffe ersetzt werden sollen:

GEZ-Gebühren = gesetzliche Rundfunkgebühren
GEZ für PC zahlen = gesetzliche Rundfunkgebühr für neuartige Rundfunkempfangsgeräte
GEZ-frei = von der gesetzlichen Rundfunkgebühr befreit
GEZ-Gebührenpflicht = gesetzliche Rundfunkgebührenpflicht

Generelle Regel: Die deutsche Sprache entwickelt sich selbst, da kann kein Anwalt etwas machen, wenn neue Wortschöpfungen im Umgangston der Bevölkerung kursieren. Und wenn man selbst „GEZ-Gebühr“ auf der eigenen Homepage schreibt, gebe ich Robert recht – dann bitte sich selbstabmahnen und an der Theke abstempeln lassen.

Wie noch laut unbestätigter Quelle bei 24stunden.de zu lesen ist, fordert die Fraktion der Grünen die Einführung einer Mediengebühr in Deutschland.

Zu diesen Ideen der Mediengebühr passt nur noch ein schöner Spruch, der alles unter einen Deckel bringt: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. Es ist etws unrühmlich, so über andere zu reden, dennoch frage ich mich (durchaus berechtigt), warum Deutschland immer wieder an diesen Zuständen festhalten möchte. Falls überhaupt die Einführung einer Mediengebühr als Ablassbrief für die GEZ einen Nutzen hat, dann jedenfalls nicht zur staatlichen Sakrilierung oder sonstigen politischen Engagement, wie es die Medienexperten der Politik sich vielleicht denken mögen. Profilieren wird sich die Partei dadurch nicht – mit Außnahme in der Gebühreneinzugszentrale selbst. In unserer modernen Zeit muss man seine Schäfchen nicht wieder einsammeln so wie es die kirchlichen Institutionen am liebsten unternehmen würden. Der Mensch bedient sich einfach einer Freistellung von der Kirchensteuer, indem er aus der Kirche offiziell austritt. Doch denken wir lieber jetzt nach – sollte für die GEZ oder Mediengebühr nicht ein gleiches Prinzip gelten?

Bewußter Verzicht
Deshalb darf der bewußte Verzicht auf das öffentlich-rechtliche Rundfunkprogramm dem Bürger nicht als eine zu regulierende Perversion der Gesellschaft angeahndet werden. Sobald der Bürger auf den Empfang des öffentlich-rechtlichen TV oder Radio Programms verzichtet, sollte nicht daran festgehalten werden, ihm eine Bürde aufzubereiten. Vielmehr sollte daran gedacht werden, die gesamte GEZ (oder jetzt ideologisch umbenannt als Mediengebühr) von Grund auf zu ändern – was durchaus eine Neustrukturierung der Medieninhalte miteinschließt.

Programmverschlüssellung
Warum verschlüsseln wir nicht die ARD, das ZDF und sämtliche Dritten Programme? Die Technologie steht bereit. Nutzt es und bietet jedem zahlenden GEZ-Kunden eine Settopbox an, mit der dieses lächerliche Programm-Problem im Erdboden versinkt? Wenn schließlich von einem nicht-Ausschluß des Konsums geredet wird, um für ehemalige Atomkriegsnotfälle einen Sendekanal dem Volk zu bieten, dann verzichte ich herzlich darauf. Lieber den Konsum einschränken für alle diejenigen, die auch bereit sind zu zahlen, als dass man andere zu dieser Zwangsabgabe zwingt.

Wie wir alle mittlerweile wissen haben die öffentlich-rechtlichen Sender die Aufgabe meritorische Güter zu wahren und einen Grundversorgungsauftrag wahrzunehmen. Dabei sollten die bsp. die Berichterstattung unvoreingenommen und unabhängig erfolgen. Doch was sich die ARD geleistet hat ist einfach unglaublich: da wurden Verträge mit einem Jan Ullrich geschlossen damit dieser persönliche und exclusive Interviews liefert und für bestimmt Sendungen in der ARD bereit steht. Dafür wurden im laut DWDL Beträge im sechstelligen Bereich gezahlt. Und als ob Herr Ullrich nicht schon genug so verdient hat zahlte ihm die ARD auch noch Prämien für Siege und Platzierungen.

Die Konsequenz aus diesem Debakel müssten eigentlich klar sein und die Verantwortlichen sollten dafür ihren Kopf hinhalten. Nicht so bei der ARD: dort wird die Verantwortung vom Programmdirektor Günter Struve und dem verantwortlichen Sportkoordinator Hagen Boßdorf einfach auf die Mitarbeiter abgewälzt und deren Verträge verlängert. Da möchte man doch glatt bei der ARD arbeiten nach dem Motto Mist verbocken und keiner braucht dafür gerade zu stehen. Aber mal ganz ehrlich: wenn man so eine Verantwortung inne hat wie eben als Programmdirektor, dann sollte man auch wissen, was die Mitarbeiter so treiben. Außerdem sollte man sich schon mal ab einem bestimmten Punkt anfangen zu wundern, warum den ausgerechnet immer die ARD so tolle Interviews mit Jan Ullrich erhielt.

Die Frage ist nun wieviele Exclusiv-Verträge eigentlich noch so im Umlauf sind? Wenn man schon Jan Ullrich Millionenbeträge bezahlt, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, warum die ARD einen steigenden Finanzbedarf aufweist. Aber solche Probleme kann man ja am Ende u.a. auf die Zuschauer abwälzen in Form von GEZ-Gebühren. Immerhin weiß der ein oder andere jetzt, worin sein Geld die letzten Jahre investiert wurde. Desweiteren hatten es die Werbepreise während der Tour de France ja zunehmends auch in sich. Und das man einen einzelnen Radsportler auf diese Art und Weise fördert zeugt nun wirklich nicht von qualitativen und unabhängigen Journalismus. Wozu brauchen wir dann eigentlich noch öffentlich-rechtliche Sender (onhe eine Generalisierung vornehmen zu wollen), wenn diese sich teilweise auf dem Niveau der privaten Sender bewegen?

Ich kann nur sagen, dass die ganze Sache einfach unglaublich ist und die Verantwortlichen bitte daraus die Konsequenzen ziehen!

Warum soll ich eigentlich für meinen PC, der in unserer Informations- und Wissensgesellschaft einen unabdingbaren Faktor des alltäglichen Lebens symbolisiert, eine Gebühr zahlen? Wieso wird für das technische Gerät, was höchstwahrscheinlich viel öfter als alle anderen Geräte in sowohl privater als auch arbeitstechnischer Natur genutzt wird, bestraft werden, nachdem ich schon einen Großteil meines Geldes an Steuern hier und da an den Staat* abgegeben hab?

Wenn ich mit dem „Internet-Computer“, wie es mittlerweile so lustig im politischen Fachjargon heißt, überhaupt über meinen Internet-Anschluss in den Genuss kommen sollte, das Programm der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten zu empfangen, würde ich sogar gerne dafür bezahlen. Doch die Qualität ist leider immer noch sauschlecht. Und nebenbei habe ich besseres zu tun als den lieben langen Tag die Glotze laufen zu lassen. Wozu auch – ich habe mich seit Jahren davon innerlich schon verabschiedet, überhaupt den Fernseher in Sinne des durch den Rundfunkstaatsvertrag initiierten Grundversorgungsauftrags zu nutzen. Die Argumentation, dass man Internet-Radio hören kann, ist sicherlich ganz schön – doch wenn ich Radio hören möchte, tue ich das allerhöchstens nur während einer Autofahrt.

Ich verweigere mich der Grundversorgung durch kommerzialisierte öffentlich-rechtliche Sendeanstalten. Das was die Herrschaften so allerliebst produzieren und zusammenstellen, um mir einen von ihnen selektierten Medieninhalt zu präsentieren – das können wir mit den „Internet-Computern“ schon mittlerweile eigenständig ohne euch. ;)

* Gewiss ist jedem klar, dass der Staat den Bürger besteuert. Die Sendeanstalten stellen aber eine gebührenfinanzierte Körperschaft bzw. Anstalt des öffentlichen Rechts dar und sind natürlich nicht der Staat. Doch wenn die GEZ vor der Besteuerung abgezogen werden würde, wäre das nicht für uns Bürger günstiger, da man sich damit im Prinzip nicht plagen würde, sondern eher der Staat nur ein klein wenig sein Budget geschmählert bekommen würde?

Die GEZ formt einem ja öfters das Stirnrunzeln auf’s Gesicht. Heute ist wieder einer der Morgen, an denen es Lustige Stories und amüsante Leserbriefe dazu gibt. Zumal Katharina und ich im Doppelpack auftreten, können wir ja getrost gleich das doppelte Kindergeld verlangen. Warum auch nicht? Bei allem Respekt, liebe pseudomanischen Amtsschimmelvorsteher, wir haben jeweils ein ordentlich eingepacktes Gerät und und eine dazugehörige Plug’n’Play-Empfangsbox anzubieten. [via SkyKat und Web-Junkies]

Es war schön mit Dir, wir haben dich alle gemocht. Du wunderschöne Gebühr, die keine Gebühr, sondern nur ein Beitrag war. Ein Beitrag, der als Gebühr für viele Menschen wahr wurde, und andere zum Alptraum. Die GEZ Gebühr kommt in die Jahre und wird nicht mehr so sehr geschätzt, wie früher einmal. Die BBC möchte den Rundfunk in Citizen-Media Journalismus umwandeln – mit den technischen Grundlagen des Web 2.0. Und in Deutschland sprechen sich immer mehr Politiker gegen den Dinosaurier GEZ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus. Was für ein Vormittag! So viel Web 2.0, so viel Citizen-Media Journalismus vs. traditionelle Medien, dass man förmlich in geekisch-orgasmiatische Stimmungen versetzt wird. ;)

Da möchte man sich einmal testweise von der Qualität von Radio Live-Streams reinpfeifen und erntet nichts als softwaretechnischen Hohn. Eine vollkommene Verarschung… Also was wollte ich genau? Richtig, mit dem tollen schicken itunes Programm wollte ich eine neue Radiostation abonnieren, nur ich habe nicht herausgefunden wie es möglich sein soll. Daher griff ich doch zurück auf den sagenumwobenen Windows Media Player.

Immerhin hat es geklappt, den Live-Stream vom NDR2 anzuhören – doch die Qualität über das Internet kann mich nicht überzeugen… es hakte, ruckelte, war unterbrochen. Über WLAN schockt es keinesfalls, Radio zu hören… und nebenbei läuft nur dummes WM-Fan-Gesockse von den hauseigenen NDR2-Redakteuren. Verzichtet doch mal auf euren eigenen Müll und nutzt die GEZ Gebühr für sinnvollere Inhalte als einen Azzurro-Abklatsch. Wenn das die Privaten machen, müsst ihr als öffentlich-rechtliches Urgestein das nicht gleich nachmachen. Wäre ja so, als ob ihr demnächst DSDS im ÖR laufen lässt. Sowas alles braucht niemand.

Woraus kann man noch Geld scheffeln, wenn schon das Fernsehgerät, die Radios, die Computer und PDAs abgeschöpft sind? Richtig – des Deutschen liebstes Ziehkind mit dem Namen „Handy“. Laut der Berliner Zeitung sieht die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) das alltagstaugliche Mobiltelefon (Handy) als Synonym für „mobile Rundfunkempfangsgeräte“. Und diese per-se Definition bezieht sich nicht nur auf das entsprechende Endgerät, welches eine spezielle TV Schnittstelle besitzt, sondern auch auf jedwedes normales UMTS-Gerät.

Mit ganzen 17,03 Euro greift die GEZ scheinbar in ein Marktsegment ein, was der Wirtschaft einen Aufschwung erbringen sollte, sich aber in ein eiskaltes Minusgeschäft entwickelt hat. Die Unternehmen der Mobilfunkbranche steckten Milliarden in den Lizenzhandel, Millionen in die Entwicklung der Geräte und den Aufbau entsprechender Kooperationen, und erhielten ein paar Tausend Endkunden, die den horrend überteuerten Service nutzen. Wer möchte schon UMTS-Handys besitzen, wenn noch eine weitere Grundgebühr hinzukommt?

Schön stehen all diejenigen dar, die schon die Grundgebühr für ein Fernsehgerät oder Radiogerät bezahlen, jedoch bedeutet soetwas eine Illegalisierung der Handynutzung für viele Jugendliche, die gerade 18 geworden sind oder es bald werden. Wenn man schon kein Fernseher selbst besitzt und die Zweitgerätefreiheit anwenden kann, so ist nun das Mobiltelefon im Visier. Und schon alleine die Gewerbetreibenden werden sich freuen – doppelt hält besser!

Also liebe Deutschen, verzichtet auf das Handy und treibt die Mobilfunkkonzerne in eine neue Misere. Ich werde mich köstlich amüsieren, denn mein Mobiltelefon besitzt kein UMTS und das ist gut so. ;)