Professionalität durch Werbung?

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Während ich noch schnell Chris‘ Antwort auf meinen Kommentar im Freizeitblogger las, stellte ich mir folgende Frage: Ist es ein Zeichen von Professionalität, wenn ich mein Blog mit Werbung ausstatte? Deswegen kein Re-Comment sondern ein Trackback.

Ich finde das Thema des hiermit konstruierten Begriffs der „Professionalität durch Werbung“ doch sehr interessant. Bis auf kurze Ausnahmen im alten Layout vom MikeSchnoor.com war es hier bis dato immer frei von Online-Werbung. Wie schreibt es die Wikipedia noch gleich?

Internetwerbung […] wird zunehmend von den Besuchern einer Internetseite als lästig und aufdringlich empfunden. Daher haben sich viele Software-Lösungen als Erweiterungen der Browser etabliert, die mit verschiedenen Filtertechniken versucht, die Anzeige von Werbung zu verhindern.

Gute Gründe, denn der gemeine Webdesigner Leser empfindet die Werbemittel wie Banner (wie Amazon) bzw. Textblock-Anzeigen (wie Google) als störendes Element. Aber auch in unserem Milieu der Autorenschaft eines Blogs? Wie kann man noch ein wenig Konsum für sich selbst tätigen, wenn sogar jeder die geistigen Ergüsse free-for-all bekommt?

Wenn ich nun an Chris vom Freizeitblogger denke, so lese ich das Blog recht häufig per RSS Feed (schöne Sache sowas), und werde kaum oder wirklich selten die eingesetzte Werbung im Blog als störend empfinden – es gibt dafür aber auch keine Einnahmen für den Freizeitblogger. Mir wäre das ganze ja auch ohne die Ankündigung nie aufgefallen. Würde ich aber nicht die Feeds abonnieren und direkt die Webseite über die Favoriten/Bookmarks auswählen, hätte ich weniger Lust und Laune das Blog zu lesen je mehr Werbemittel von mir erspäht werden, denn

So wird häufig mit einer beworbenen Firma nicht mehr die Werbebotschaft, sondern nur die Lästigkeit ihrer Werbebanner etc. assoziiert. Diese Form der Werbung kann also zu einer Antipathie gegenüber dem beworbenen Produkt bzw. der beworbenen Firma führen.

Wie unschön! Habe ich damit (oder schon sogar mit diesem Blogeintrag) eine Antipathie gegenüber dem Freizeitblogger angenommen? Aber nee, denn Chris hat die Werbung ja nur minimalistisch eingesetzt… ;)

Warum noch mal „Professionalität durch Werbung“? Für meinen Geschmack ist die Werbung in einem Blog kein Zeichen für Professionalität eines Blogautors. Anstatt dessen ist es eher ein Zeugnis für den Grad des Bedürfnisses für monetäre Befriedigung des Autoren… hihi! Das könnte Schwung in die Kapitalismus-Debatte geben!

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. Freizeitblog » Werbung in Weblogs II sagt:

    […] Mike über meine Werbung. Ich habe es zwar ironisch gemeint, das Werbung ein Zeichen vom Professionalität ist, aber es könnte eigentlich auch etwas dabei dran sein. Denn nur wer viele Besucher hat baut auf seiner Seite Werbung ein. Weil es sich sonst nicht lohnt. Aber wenn man ein bischen damit rumspielt ist sicher auch nichts falsches dabei. Meine Besucherzahlen sind dadurch nicht wirklich nach unten gegangen. Diese haben sich mit wordpress (keine Ahnung warum) wieder nach einem ziemlich großen tief erholt. Diesen Monat hatte ich bis jetzt schon über 5000 Visits! Das sind ca. 70 Besucher mehr pro Tag als letzten Monat. […]

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