Entgleisung, Desaster, Readers Edition

Ich habe mich ursprünglich dazu entschlossen, die Kommentare, die nach meinem eigenen Trackback zur jüngsten Entgleisung der Readers Edition erschienen sind, in diesem Beitrag hier festzuhalten. Ich habe mich jedoch dagegen entschlossen, da ich unter anderem zwar die Aufklärung und Dokumentation dieses Ereignisses verfolge, jedoch hinsichtlich der urheberrechtlichen Grundlage des Verfassers, also des Kommentatoren, ebenfalls handeln muss und seine/ihre Rechte an dem geschriebenen Wort ebenfalls gebürtig anerkennen zu habe.

Ich hoffe, dass allen teilnehmenden Kommentatoren auf der Readers Edition im entsprechenden Beitrag weiterhin ohne irgendwelche manischen Maßnahmen einer fiktiven Selbstkastration – einer Zensur – leben können. Das Vorgehen des Moderations-Teams der Readers Edition hat somit eine protokollierende und dokumentierende Funktion, die die grässlichen Kehrseiten einer fehlgeleiteten PR und einer irritierten Administration in einer unsagbar schandhaften Weise widerspiegelt. Wie schade. Für mich ist die Readers Edition nicht mehr lesenswert, wenn ein harmloser Trackback als Lamentieren um Backlinks gedeutet wird.

Im Klartext damit es jeder versteht: Leckt mich, ihr administrativen Bürgerjournallien, ihr setzt doch schon „nofollow“ ein – scheißt doch mal schön auf alle eingehenden Links, ok? Wer hier behauptet, es käme jemanden auf Backlinks an, die noch nicht einmal bei Google eine Auswirkung haben, der hat doch nix geblickt und ist nur kleiner Sesselpupser. Sorry, aber das kotzt mich an, ihr Wichtigtuer eines nichtsblickenden Moderations-Teams. Die Blogosphäre ist grad mächtig sauer und der Mob ist am kochen – und ja, ich habe überhaupt nichts dagegen, dass ihr mal auf die Fresse bekommt. Gute Nacht!

3 Kommentare
  1. Boris sagte:

    Schätze, dieses „Geschäftsmodell“ (Butzwort „Bürgerjournalismus“) wird sich demnächst von selbst erledigt haben.

  2. Mike Schnoor sagte:

    Nein, ich glaube an den „Citizen Media Journalism“ — oder eingedeutscht „Bürgerjournalismus“. Das ganze Thema hat gute, durchaus fundierte Autoren hervorgebracht. Die Artikel sind absolut lesenswert. Die Portale, die von Autoren ohne ein (trockenes) Studium der Journalistik geführt werden, finden sich auch in den Höhen und Tiefen (wie bei einer offiziellen journalistischen Arbeit) mit ihrem geschriebene Gut wieder, als wäre es eine „Affäre“ von annodazumal. Es ist einfach der Moment der Veränderung, den man über sich ergehen lassen muss – wir alle stecken mitten drin, und es ist ein wunderbarer Prozess, der jedoch diskussionswürdig ist und Diskussionsbedarf erfordert – resistance is futile, but so good – also nicht wie bei den Borg. ;)

  3. Alexander Trust sagte:

    Ich finde, man sollte Bürgerjournalismus anders interpretieren als „Citizen Journalism“… letzteres hat die RE sich zuletzt als Credo auf die Fahnen geschrieben. Ich habe Bürgerjournalismus immer anders interpretiert. Dieser Begriff vom CJ er stammt nur wieder aus derselben neoliberalen Ecke, die schon in der New Economy und auch sonstens allerorten nicht damit aufhören konnten, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die das kapitalistische Prinzip gänzlich ausreizen. So wie manche den CJ in den Diskussionen in der RE eingeführt haben, war klar, dass damit auf Dauer nur Quote gemacht werden soll, aber niemand „wirklich“ eine Chance bekommen sollte, für eine neue Öffentlichkeit zu schreiben und gelesen zu werden.

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