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In der letzten Zeit stoße ich vermehrt auf Toplisten, die sich auf die Technorati Rankings für zumindest semi-valide Zahlen berufen (z.B. Deutsche Blog Charts). Es gibt auch andere Dienstleister, die über abonnierte Feeds innerhalb von z.B. Bookmarking Diensten entsprechend eigene Listen generieren. Bei beiden Varianten sehe ich mittlerweile ein Problem – lesen die vielen Menschen die Blogs noch oder werden die nur kurzerhand durchgescant?

Qualitatives Technorati Ranking
Persönlich plädiere ich dafür, dass die Zahlen und Werte über die API von Technorati filterbar sind, um zwischen Links innerhalb von Artikeln und den üblichen Blogroll-Verlinkungen zu unterscheiden. Es macht für mich wenig Sinn, wenn ich bei den DBC’s über Technorati zwar immer wieder eine erfreulich aufmunternde Steigerung meiner eigenen Platzierung sehen kann, aber dafür das konsequente Platzhirschverhalten der Topblogs erlebe. Nein, es sei euch gegönnt – sofern ihr auch Blogs mit Kommentarfunktionen seid. Aber ich suche die Differenzierung, so dass ich Top Blogs nicht als die Blogs wahrnehmen muss, die nur über die eskalierende Blogroll-Schlacht in die höhergelegenen Positionen der Liste einziehen. Für mich zählen einzig und allein die echten Links, die innerhalb der Artikel zu stande kommen und weniger die Erwähnung innerhalb einer Blogrolle. Hat jemand eine Idee, wie dies technisch mit Technorati umsetzbar ist? Jens, ist das möglich? Ich selbst würde dabei viel an Ranking verlieren, doch es geht um das Prinzip und keine Egomanie.

Bookmarking und OPML Listen
Soeben habe ich dem closed-beta Bookmarking Dienstleister eldono eine OPML Liste mit 444 Einträgen übergeben. Neben ein paar fehlerhaften URLs stellte ich dabei fest, dass aus den im System gespeicherten Feeds eine Liste auf der Startseite namens „Deutschlands Top-Blogs“ generiert wird. Die Liste wirkt rein subjektiv gesehen nahezu deckungsgleich mit den Ergebnissen der Technorati API und wird anscheinend von der (noch kleinen) Nutzerschar erzeugt. Der Gedanke kam mir, dass man die Massen an Feeds, die ein Nutzer in solchen Diensten speichert, auch differenziert betrachten muss. Meine OPML Liste ist überwältigend lang, und ich lese von den 444 Ergebnissen jedoch nur max. 1/4 effektiv und bewusst, während ich den Großteil nur zwecks Medienbeobachtung scanne. Dazu gehören auch die Hälfte der Feeds, die als „Top-Blogs“ ausgewiesen werden. Ist für so ein Problem nicht eine Differenzierung der Feeds zwischen „Lesen“ und „Beobachten“ hilfreich? Ein einfaches Häkchen für diese jeweiligen Behandlungsweisen von RSS Feeds hilft bestimmt, um bessere Rankings und aussagekräftigere Listen zu erzeugen.