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Manchmal sind Programmierer wirklich fleissige Ließchen. Eine Idee wird schnell in die Tat umgesetzt und binnen kürzester Zeit entstehen aus den Ideen wahre Glanzleistungen an Programmierkunst. Darunter finden sich auch die Social Networks im Web 2.0 als massenmarktfähige Dienstleister. Doch wie kommt man an die Daten ran, um sie zu manipulieren, sie auszuwerten, sie zu veredeln? In der Regel wird dem ein Riegel vorgeschoben oder man bekommt nur einen schwer bewachten Zugang oder eine sehr schwierig zu erlernende Sprache, mit der man die Daten je nach den Wünschen der Besitzer der jeweiligen Social Software abgreifen kann.

Eine schöne Welt sieht anders aus. Offene Standards möchte nun auch Google mit seinem Projekt „OpenSocial“ vorantreiben. Wie dem Bericht auf Techcrunch zu entnehmen ist, wird OpenSocial auf drei common APIs von Google und seinen Partnern basieren, die den Entwicklern weltweit ermöglichen, die Kernfunktionen und Informationen von Social Networks abzugreifen: Die Profil-Informationen, die Freunde bzw. Kontakte eines Users und seine Aktivitäten innerhalb des Social Networks.

Die Partner für dieses Projekt sind jeweils als Hosts oder Developers zu verstehen. Erstere sind die teilnehmenden Social Networks oder Plattformprovider wie Orkut, Salesforce, LinkedIn, Ning, Hi5, Plaxo, Friendster, Viadeo und Oracle, während zweitere durch Flixster, iLike, RockYou und Slide definiert werden.

Für meinen Geschmack ein feiner Schachzug von Google und den genannten Unternehmen im Kampf gegen „aufkeimende“ Größen wie Facebook oder MySpace, die über ihre eigenen Schnittstellen ein gewaltiges Potential abgreifen und Reichweite durch ihre einfache Nutzbarkeit nebst mehr Boden gut machen. Dennoch sehe ich die (man möge es mir gestehen) Gefahr darin, dass über Google, die mittlerweile in jedem zweiten Social Network auf irgendeine Weise fester Bestandteil mit Google Analytics, Google Maps oder ähnlichen frei nutzbaren Tools stecken, die Informationen zentral aggregiert werden. Wie ich bereits über die SchnüffelVZ im Social Web zu berichten wusste, zeigt sich auch hier, dass die Daten ein unglaublich teures und wertvolles Gut darstellen.

Wenn wir ein wenig visionär denken, wird es keine Kriege um das Wasser geben, sondern wir werden uns in ferner Zukunft um die Daten des einzelnen bekämpfen… scary halleluja!