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Disruptive Geschäftsmodelle verhelfen Startups genau den Nerv der Bundesbürger treffen. Dies zeigt das starke Interesse an Dienstleistungen im Bereich der Personenbeförderung. Die Vermittlung der innerstädtischen Fahrten über Mobile Apps auf dem iPhone oder via Android Smartphone, teils in freien Taxis, mit hochwertigen Limousinen oder mit Privatpersonen in deren eigenen Autos verspricht viel Zukunftspotenzial. 10 Millionen Bundesbürger können sich vorstellen, anstatt die Taxizentralen anzurufen, für die Buchung einer Taxi-Fahrt auf Mobile Apps und Plattformen wie MyTaxi, Wundercar oder Uber zurückzugreifen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM.

Rund 14 Prozent aller Bundesbürger würden per Mobile App über die neuen Startups einen Fahrer buchen. Hinzu kommen bereits 2,8 Millionen (4 Prozent), die dieser Möglichkeit noch unentschlossen gegenüber stehen. Die Zahlen sprechen für den allgemeinen Trend, dass sich die Bundesbürger weniger an Traditionen klammern, sondern eigene Wege gehen wollen und sich mehr Wahlfreiheit wünschen.

Ulrich Dietz, Vizepräsident des BITKOM. Quelle: BITKOM

Ulrich Dietz, Vizepräsident des BITKOM. Quelle: BITKOM

„Viele deutsche Städte werden in den kommenden Jahren wachsen. Mobilität wird dabei zu einem immer wichtigeren Thema. Neue Konzepte tun Not. Die Angebote der Startups gehen flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer ein. Sie sind die ideale Ergänzung zu Bussen, Bahnen und Taxis“, sagt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz.

In Großstädten haben sich die meisten alternativen Angebote zu Taxi-Unternehmen bereits etabliert: Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München – wo das Angebot besteht, entwickelt sich auch eine gesunde Nachfrage. Wo mehr als 500.000 Einwohner leben, haben laut der BITKOM-Umfrage bereits 13 Prozent diese Dienste ausprobiert, weitere 12 Prozent würden künftig die Fahrten über Mobile Apps buchen. Weitere vier Prozent können sich vorstellen, selbst als Fahrer tätig zu werden.

Letzteres Modell stößt bei einigen traditionsgebundenen Gerichten und insbesondere bei Lokalpolitikern auf Ablehnung. Die etablierten Wettbewerber machen gezielt gegen die Startups mobil und setzen auf Demonstrationen und lokalen Lobbyismus. Die Verkehrsbehörde der Hansestadt Hamburg schlug sich bereits vehement auf die Seite der Taxizentralen und verbietet nach WunderCar auch seit einigen Tagen die Nutzung von Uber.

„Wir stehen im kontinuierlichen und offenen Dialog mit allen Verantwortlichen und werden jede anfängliche Entscheidung anfechten, die Uber darin einschränken soll, seine Technologieplattform und App Hamburger Bürgern anzubieten“, kritisierte Pierre-Dimitri Gore-Coty, Sprecher von Uber, die Entscheidung. Weitere Großstädte kündigen an, sich am Hamburger Beispiel orientieren zu wollen. Der BITKOM mahnt die Politik, einen sicheren Rechtsrahmen zu schaffen, damit junge Startups ihre innovativen Geschäftsideen auch in Deutschland in die Tat umsetzen können.

„Die Angebote haben einen Nerv getroffen und stoßen auf eine rege Nachfrage. Die jungen Unternehmen brauchen jetzt vor allem Rechtssicherheit. Eine Abschottung des Marktes zum Schutz der bestehenden Anbieter darf es nicht geben. Die Politik will Deutschland zur Startup-Nation machen. Und so darf sie neue Geschäftsmodelle nicht durch den Schutz traditioneller Angebote von vornherein zunichtemachen“, erklärt Dietz mit Blick auf die Forderung von Taxi-Verbänden, die neue Konkurrenz zu verbieten.

Mobile Endgeräte durchdringen mit unzähligen Apps unseren Alltag. Neben geschäftlichen Nutzungsszenarien von Fahrplänen, Ticketsystemen, Kollaborationstools oder die Kommunikation in diversen Social Networks werden Einkaufs-Apps immer wichtiger. Große Elektronikhändler wie Mediamarkt und Saturn müssen immer öfter ihre Kunden dabei beobachten, wie sie direkt im Markt ihr Smartphone zücken, um den Barcode auf einer Verpackung abzulesen. Der preisliche Unterschied von Amazon, Ebay und anderen Produkt- und Preissuchmaschinen führt dabei schnell zur Kaufentscheidung oder zum sofortigen Feilschen um Rabatte.
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Die Deutschen erkennen den Mehrwert der digitalen Informationskultur und sehnen sich nach dem mobilen Internet. Gemäß der aktuellen Ergebnisse unserer repräsentativen Umfrage beim BVDW möchte jeder dritte Bundesbürger mit einem Mobiltelefon im Netz surfen. Ganz vorne liegt nach meiner persönlichen Einschätzung die Nutzungsszenarien von Social Media, verstärkt Twitter, Facebook oder LinkedIn und ganz neu im diesem Bunde findet sich auch Google+.
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„Bist Du schon eingecheckt?“, fragte ich dieses Wochenende ein paar Bekannte bei einem etwas längeren Aufenthalt im Bastians (Qype/4sq) mitten in der Kölner Innenstadt. „Nein, da sagst Du was!“ war daraufhin als direkte Antwort zu hören. Die Frage traf den Nerv unserer kleinen webaffinen Gemeinschaft, so dass mein kleiner „friendly reminder“ gleich zu vier zusätzlichen Checkins im Bastians verhalf. Mittlerweile twittert die Netzgemeinde nicht nur, sondern sie springt zur Vier im Quadrat – und wie man an mir sieht, geschieht alles voller Freude.

Seit fast zwei Monaten bin ich mit der Vier im Quadrat herumgesprungen. Viel davon war Selbstfindung. Aber weil ich ein begeisterter User bin, möchte ich einige Gedanken und Tipps zu Foursquare hier im Blog festhalten – also bitte zurücklehnen und entspannen. Natürlich gibt es schon diverse Anleitungen, Tipps und Tricks für Foursquare, aber dort versucht man meistens zu regeln, wie und was Nutzer bei Foursquare alles machen sollen oder dürfen. Bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen und versuchen lieber zu verstehen, dass Foursquare zu aller erst ein Location Based Service und gleichzeitig ein einfaches mobiles Spiel war. Die Regeln stellt dafür wenn überhaupt nur der Betreiber selbst auf. Doch mit der Zeit prägen die Nutzer den Dienst durch ihr eigenes Verhalten. Daher geht es hier um rein logische Dinge, die man zum schnelleren und besseren Foursquaren verinnerlichen darf – aber nicht um irgendwelche goldenen Regeln, die mit Strafen sanktioniert werden!

Meine persönlichen Einsteiger-Tipps für Foursquare

  1. Bei Foursquare darf jeder wie und was er möchte. Apropos „Goldene Regel“: Ihr könnt euch in Bars oder Kneipen einchecken, bei euch zu Hause (sofern ihr das möchtet), auf der Arbeit, bei Kunden, bei Freunden, in Geschäften, in Hotels, am Flughafen oder Bahnhof oder sogar auf der Zugspitze. Schließlich gestalten die Nutzer die Informationen, die bei Foursquare hinterlegt sind – und nicht irgendwelche Wichtigtuer am Markt, die meinen alles besser wissen zu müssen.
  2. Aber bitte suche erst nach bestehenden Locations und lege nicht sofort alles neu an. Zum Auftakt gleich eine Euphorie-Bremse? Ja, denn manchmal gibt es die Location schon bei Foursquare. Sie ist nur unter einem anderen Namen angelegt. Das beste Beispiel hierfür ist der Flughafen Köln/Bonn. Man findet so über den Daumen gut fünf weitere Plätze, die ähnliche Namen mit „Airport CGN“, „Flughafen Köln“ oder auch „Airport Köln“ haben, teilweise jedoch von irgendwo her über die Geokoordinaten angelegt wurden. Das hilft niemandem weiter, der Foursquare wirklich nutzen möchte. Auch das Bastians gibt es schon zwei Mal in Foursquare. Da hilft nur, über das Feedback-Formular bei getsatisfaction einen „Merger 4 venues“ anzufordern, so dass niemand seine Checkins verliert, aber neue User zielgerichtet auf Kurs mit ihren Checkins bleiben.
  3. Limitiere die Checkins für Twitter und Facebook. Foursquare bietet die Verteilung der Checkins auch zu Twitter und Facebook an. Was manche User jedoch vergessen: Nichts ist manchmal nerviger, dass alle Informationen in jedes Netzwerk gleichzeitig gesteckt werden. Desöfteren gibt es bereits eine Synchonisation von Twitter und Facebook, so auch wie bei mir selbst. Würde ich nun alle Checkins zu Twitter jagen, weiß gleich mein Facebook-Profil bescheid. Hätte ich dann noch eine zusätzliche Schnittstelle von Foursquare zu Facebook geschaffen, würden die Informationen redundanterweise doppelt und dreifach meinen Followern und Kontakten präsentiert. Anders herum geht es ähnlich. Hier hilft es einfach, diese Schnittstellen bei Foursquare in den Einstellungen zu deaktivieren. Nett sind die Notifications für Badges und den Status als Mayor – alles andere darf ruhig ausgeschaltet bleiben.
  4. Viele Locations sind gut, aber nicht jeder Checkin ist sinnvoll. Grundsätzlich gilt ja, man soll sich bei Foursquare überall mitteilen. Aber wer krank geschrieben zu Hause verweilt, der sollte sich nicht unbedingt wenig später in Bars herumtreiben. Legitim sind natürlich gut platzierte Checkins beim Arzt oder bei einer Apotheke, doch ob jeder der Kontakte dieser Information wissen muss, bleibt gewiss fraglich. Dafür gibt es schließlich die Option, seinen Checkin zu verschleiern und „off the grid“ als Status bekannt zu geben. Auch spricht es nicht für sich, ein strategisches oder unter einem NDA laufendes Meeting mit Geschäftspartnern oder einen Pitch bei Foursquare zu verbreiten. Das könnte der Arbeitgeber mitbekommen und natürlich auch potentielle Konkurrenten. Der berühmte „Trau dich doch“-Checkin im Pascha sollte vielleicht auch nicht die Ehefrau mitbekommen – aber wer den Kick halt braucht…
  5. Mache einen Shoutout zu neuen Locations! Zwar praktiziere ich es nicht so intensiv, jede neue Location mit einer netzwerkweiten Statusmeldung zu verbinden, doch manchmal hilft es zu verstehen, warum jemand grade dort eincheckt. Es bleibt ein rein informativer Nutzwert, über den ich mich zumindest freuen kann.
  6. Nutze Tipps sinnvoll für Dich und andere Nutzer. Die Dir wichtigen Locations wie dein Lieblings-Café sollten wenn möglich mit Tipps ergänzt werden. Vielleicht gibt es auf der Speisekarte eine kleine Besonderheit, die andere Nutzer auch kosten wollen. Oder Du erstellst einen Tipp, wie man am schnellsten vom Flughafen in die Innenstadt kommt – dazu im Text später mehr am Beispiel vom Flughafen Berlin Tegel.

Die obige Liste beinhaltet also keine Verpflichtungen, sondern stellt vielmehr eine erste Hilfestellung dar, denn schließlich ist Foursquare das angesagte Trendthema für mobile Fetischisten. Man zeigt sich öffentlich und freimütig an den jeweiligen Plätzen, die man für wichtig erachtet und seinem Kontaktkreis mitteilen möchte. Direkt über die eingebauten GPS-Empfänger im mobilen Endgerät ermittelt man dazu auf die Schnelle seinen Standort, sucht nahegelegene Locations wie Bars, Cafés, Kneipen, Lokale, Restaurants, Geschäfte, Büros, Events oder Konferenzen und „checkt ein“. Wer seinen Platz nicht gefunden hat, erstellt spontan die Location für sich selbst und andere Nutzer anhand seiner GPS-Daten und bei Bedarf mit echten Adressdaten wie Straßennamen, Hausnummern und Postleitzahlen. Wer dann nicht eingecheckt ist, fühlt sich ein wenig „out of the scope“ und kann gleich „off the grid“ bleiben. Foursquare ist modern, zeitgemäß und alles andere als schwer zu verstehen.

Vorzugsweise wird der Dienst über mobile Applikationen bedient. Eine entsprechende Software findet sich direkt auf dem Portal für iPhone, Blackberry, Android und webOS. Das ältere Symbian bleibt dabei noch auf der Strecke, aber wer möchte, kann natürlich auch auf die leicht umständliche mobile Version zugreifen. Die ist leider alles andere als komfortabel aufgebaut, erfüllt jedoch seinen Zweck für Menschen wie mich. Schließlich besitze ich nur ein extrem gehypetes und gepushtes Nokia N97 – und für die Nokia Handys gibt es eine ziemlich schlechte Auswahl an Apps und nützlichen Programmen, die einem das Leben erleichtern können.

Foursquare besitzt trotz der ganzen Spielerei eine hohe Relevanz. Zwar vernichtet der Dienst eigentlich die Zeit der Nutzer durch den gesamten Prozess rund um das „Einchecken“. Doch für andere Nutzer von Foursquare sind diese kollektiven Informationen umso wertvoller, je mehr Informationen zu einer Location zu finden sind. Mittels Tags können zusätzliche Informationen zu obskuren Namensgebungen verknüpft werden. Ein neuer „Tipp“ oder „Todo“ würzte die Location mit Insiderwissen. Am Berliner Flughafen Tegel informiert beispielsweise @kosmar nebst anderen Besuchern darüber, dass man nur mit einem Taxi oder mit dem Bus weiterfahren kann, da keine Haltestelle für U-Bahn bzw. S-Bahn angegliedert ist. Diese Informationen machen Foursquare zu einem wesentlichen Bestandteil der reisefreudigen Gesellschaft. Ein richtig guter Tipp zu einer Location ist meiner Meinung nach Gold wert. Der eigentliche „Checkin“ vor Ort ist sogesehen nur noch obligatorischer Spieltrieb.

Insgesamt muss Foursquare also Spaß machen. Denn ansonsten bringt dieser Location Based Service (LBS) auch nicht viel – zumindest noch nicht in Deutschland. Dazu aber später einmal mehr. Jetzt ist Foursquare wie ein neuartiges Spiel, das ein gewisses Suchtpotential verbreitet, aber ohne drückende Tendenzen zur Isolierung der Individuen seine Sucht ausspielt. Schließlich kommt man ja unter Leute und vernetzt sich – bei World of Warcraft kommt dieser echte Lebensanreiz ja viel zu kurz. Ich nutze Foursquare mittlerweile mit Leidenschaft! Seid Ihr auch schon von der „Vier im Quadrat“ begeistern? :)