Bowling for Flensburgine

Die erste Woche an unserer geschätzen kleinen Uni Flensburg hatte mich wirklich vom Hocker gerissen. Anscheinend war es wieder Zeit dafür, gleich 3 Parties mitten in die Woche zu verlegen, anstatt dass man gesittet auf das „Fin de Semana“ wartet. Am Montag, na das wissen wir ja schon… und am Mittwoch war alles auf einmal ganz ähnlich verlaufen – zwar mit Billard und Cafe-Haus und nicht mit einem Allgemeinbesäufnis, aber dennoch sehr intensiviert. Andi ist der erste und hoffentlich letzte Balkonspringer meiner Wohnung. Es hat mich tierisch schockiert – der Jung hätte sich ja sonstwas brechen können.

Und am Freitag, also heute natürlich, hatte der liebe Felix auf eine „Reinfeiern-Party“ eingeladen! Wie konnte ich dem denn widerstehen? Es ging zuerst in Richtung Central Cafe, was einen urtiefen Bruch mit meinem Konsumverhalten in der Flensburger Gastronomie-Szene bedingte, und dort hatten wir auch gleich angefangen, mit dem sehr beschäftigt und genervt wirkenden Kellner einige komplexe Bestellungen zu machen. Der Junge hatte keine Lust, armer Kerl. Und der White Russian wird mittlerweile im Central auch wie im Kritz in einem kleinen öden Whiskeyglas serviert, obwohl ich noch die Zeiten des Highballglasses gewöhnt bin. Da schmeckte das ganze Zeug ein wenig cremiger und sehmiger! Wunderbar! Damals… die Zeiten des wunderbaren White Russians. Wie konnte ich nur je davon schwärmen, einen White Russian in einer edleren Form als dem schnöden Whiskeyglas zu bestellen. Tja, dann wohl wieder zurück zum üblichen Mojito oder Cuba Libre. Da weiß man wenigstens, was man hat – aber selbst im Cafe Central (Und diese Schreibweise ist vollkommen egal!) bekommt man nur was halbes und nix ganzes. Seis drum!

Von Felix Geburstagsfeier gingen wir zum Flensburger Big-Bangerang Bowlingcenter, um dort ein paar Kugeln zu rollen. Genialamente! Ich hab das sehr genossen. Ich hatte meine kleine Cousine auf dem Weg nach Hause getroffen – nach Hause, weil mir mein Polohemd doch ein wenig vom Bowlen wie ein klatschnasser Waschlappen auf der Haut hing. Die fünf Minuten Weg taten gar nicht so schlecht, also ward man auf und davon in meine Wohnung, frisch machen und nach stylen, und dann ins Cafe Haus. Und genau dieser letztendlich „restliche“ Absacker im Cafe Haus tat gut. Aber als die Jungs wieder mit einer Baller-das-Hirn-Weg-Absinth-Party anfingen, verabschiedete ich mich gut und gerne, um am nächsten morgen keinen dicken Kopf zu haben.

Das Wochenende war ich leider krank… eine kleine Erkältung mit Schnupfen („Schnuppen“) und Halsweh („Mama…!!!“) war mir sicher! Ich hab keinen Spaß damit gehabt, aber was solls! Lernen konnte ich in dem Stadium der Geistes-Erschlaffung auf keinen Fall, also wurde ich in meinem Plan der Eroberung des Lehrstuhls wieder zurückgeworfen. Naja, wie dem auch sei… was kommt, das kommt… und was muss, das muss!