Restart 2004

Nach dem Wochenende kann man nicht mehr viel erwarten: Die Uni fängt wieder an. Und das bedeutet zum einen, dass man morgens früh hoch kommen muss, um pünktlich zum eigenen Vortrag zu erscheinen. Ich hatte Glück und kam aus den Federn dank maginaler Anrufe von Andreas und meiner Mutter. „Ab zu IP“ waren meine ersten klaren Gedanken, nur leider fiel es mir schwer nach dem kalten Weg ans Institut in eine entsprechende Vorfreude für meinen Vortrag zu kommen. Tja, wie das Leben so spielt – ich hatte es mir ja so ausgesucht.

Ich referierte natürlich über unsere neue Firma: Telagon – Biometric, Sensoric und Communication. Aber so richtig wollte ich nicht zu Potte kommen. Ich war energetisch aufgeregt, ja sogar aufgeladen, und sprach mit einer wasserfallartigen rauhen Stimme, klammerte mich an meinen Pott kalten Milch-Mix Kaffee und versuchte, diesen Vortrag endlich zu beenden. Einige Lichtblicke waren an diesem Morgen die lieben Kommlilitonen, die mich mit genügend Fragen durchbohrten. Komischerweise ebbte diese Begeisterung bei den folgenden Vorträgen etwas ab, also fühlte ich mich ein wenig veralbert. So begnügte ich mich mit dem restlichen Kaffee, der mir unschöne Magenkrämpfe bot. Gut, das wars. IP war dicht und durch, also kam Spanisch dran. Lustigerweise hab ich es kapiert. Und meine fehlenden Vokabeln geschickt mit wissendem Unwissen kaschiert. Wie auch immer, meine Aufmerksamkeit hatte in den letzten 10 Minuten von Spanisch seinen Höhepunkt erreicht – ich kam wieder runter, der Kaffee lag wieder schwer im Magen, und ich wollte mich am liebsten dem Ovulus einer Toilette hingeben.

Ausgegrinst hab ich in Statistik und Recht. Da komm im Moment ich nicht hinterher und bin mir gar nicht so sicher, ob ich die Klausuren dieses Semester oder lieber im nächsten schreibe.

Wie dem auch sei, nachdem ich den ersten Tag überstanden hatte, ging es gleich wieder im Plan. Fix zu Steffi und noch was leckeres Kochen. Nachdem wir festgestellt hatten, dass die Diskussion um Pizza oder Pasta sinnlos ist, entschlossen wir uns, ein Pasta-Gericht zu machen. Weil Steffi anklingen ließ, dass sie ein Aldi-Fix-System zu hause gebunkert hatte, machte ich so richtig Dampf und kaufte noch eine Aubergine, Tomaten und frische Kräuter im Skymarkt ein. Daraus zauberten wir was leckeres. :)

Zu guter Letzt traf ich mich mit Felix, Christoph, Andi und Birke (und ein paar anderen Kommilitoninnen) im Extrablatt, klärten die Cocktails, wanderten ins Cafe-Haus, klärten die Biere, und klärten bei mir noch bis morgens um 5 Uhr ein paar Pina Coladas. Ich war so froh, dass ich keinen langen Heimweg hatte – hihi!