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Ich habe da so eine Idee, die man vielleicht in eine Theorie umwandeln kann: Shout-Out Communication. Was ist das den? Nunja, es ist ein wenig schwierig zu beschreiben. Betrieben wird die Shout-Out Communication, indem neue Medientechnologie des Citizen-Media Journalismus eingesetzt wird: Blogs, Podcasts, Videoblogs bzw. WebTV. Vornehmlich durch offene Kommunikation über Weblogs kann dies also speziell in der Form von Corporate Blogs getätigt werden. Shout-Out bedeutet dabei, dass die Kommunikation offen und ohne Umschweife direkt an eine Zielgruppe gerichtet wird. Shouting out also. Ein wahrscheinlich unfreiwilliges Beispiel dafür liefert Felix Ahlers vom FRoSTA Blog:

An alle ehemaligen FRoSTA Mitarbeiter!
Auf einer Veranstaltung vor ein paar Tagen habe ich Sarik Weber von www.openbc.com kennengelernt. Diese Webseite ermöglicht es, auch unbekannte Leute über bereits bekannte kennenzulernen.

Außerdem bietet OpenBC eine Plattform für ehemalige Mitarbeiter einer Firma. Eine gute Idee für uns. Es kommt ja vor, dass uns gute Mitarbeiter verlassen und dann irgendwann wieder Lust haben zurückzukommen. Sarik Weber sagte auch, dass ehemalige Mitarbeiter 40% effizienter und zufriedener sind als Mitarbeiter die zum ersten Mal in einer Firma anfangen.

Werde gleich mal mit Ralf Junge, unserem Personalchef reden damit wir bald alle „Ehemaligen“ (und zukünftig „Ehemalige“) einladen können mit uns im Kontakt zu bleiben.

Der Inhalt der Botschaft, die derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter zwecks Networking zu vereinen, wird damit verbunden, weitere der Kommunikation dienliche Informationen an mehrere Empfänger zu verschicken. Einerseits ist der Leser des Corporate Blogs der erste Empfänger. Daneben gelten eine unternehmensinterne Funktion (das Personalwesen) und eine oder mehrere externe Personen bzw. die Gesamtheit der Mitarbeiter, welche auch gleichzeitig als Inhalt der Botschaft fungieren, als Empfänger.

Ja, hier muss ich mal ein paar Gedanken in der näherern Zukunft zusammenfassen. Finde ich aber sehr interessant… Shout-Out Communication. Schick.

Ich möchte mal ein wenig aus einem meiner Lieblingsbücher (vgl. Richard D. Lewis – When Cultures Collide: Managing Successful Accross Cultures) rausziehen mit dem Schreibstil des „Frei Schnauze“ Prinzips. Ursprünglich wollte ich einen weiteren Kommentar zu Mike Neumann’s Artikel über Kündigungsgrund Alkohol schreiben, aber habe mich einfach von mir selbst überzeugt – die Länge wäre wohl zu viel für einen einfachen Kommentar.

Ein Amerikaner und ein Franzose beim Essen – mit Alkohol!

Amerikaner machen viel falsch, wenn es sich um Beziehungen zu anderen Kulturen dreht. Gleichermaßen erledigen sie die Dinge wiederum in einer Effizienz, die manchem Zuschauer die Haare sträuben läßt. Hier ist ein kurzes Beispiel zu etwas, was ein Amerikaner bei einem Geschäftsessen falsch machen kann, und in keinerlei Hinsicht eine positive Errungenschaft daraus ziehen wird.

In unserer heutigen Welt besitzt der Amerikaner dank seiner kulturellen Unterschiede zu den Europäern eine besondere Einstellung uns gegenüber (und ganz speziell auch den Deutschen). Durch das oftmals tief verwurzelte patriotische Verhalten sieht sich ein Amerikaner als derjenige an, der uns schlichtweg überlegen sein muss. Wer als Amerikaner daran zweifelt, ist unpatriotisch, und kann im Business mit schnellebigen Erfolgsmeldungen und leistungsorientiertem Verhalten in Amerika nicht Fuß fassen.

Gut, dieses Gefühl der Überlegenheit schaffte der Amerikaner in seinem Kopf durch die Argumentation, dass die Welt von „Old Europe“ von vornherein nicht für Geschäftsabschlüsse konkurrenzfähig ist. Jedoch sieht er sich auch darin bekräftigt, dass man sich mit freiheitlichem demokratischen Gedanken vor hunderten von Jahren aus der Kolonialzeit gelöst hat. Der zweite Weltkrieg spielt ebenso eine Rolle wie die Eroberung des Weltraums und der Silicon-Valley-Vorsprung.

Ich erinnere mich grade an das, was Frau Merkel auf einer Live-Veranstaltung hier in Flensburg gesagt hat: „Wir Deutschen haben den Computer erfunden, wir können das auch in Zukunft…“ – aber die Amis haben es umgesetzt! So traurig kann die Welt sein.

Nun sind diese Sachen keinesfalls direkt auf der Hand zu sehen, wenn man mit einem Amerikaner verhandelt. Jedoch ist dieses kleine Muster der Überlegenheit im Verhalten der Amis fest verwurzelt und oft erkennen sie es nicht, außer sie werden von einem unabhängigen Beobachter auf die kulturellen Gegebenheiten und Unterschiede darauf hingewiesen.

Sitzt nun ein Amerikaner mit dem Franzosen zusammen und es gibt den Wein zu Tisch, steht er vor einer Gewissensfrage, die fatale Folgen nach sich ziehen kann. Wir alle sind Menschen, die ein Ego besitzen, und das Ego der Amerikaner ist keinesfalls klein. Er vertritt ein Unternehmen auf internationaler Ebene, und muss die Gepflogenheiten und den internen Code des Unternehmens wahren. Dazu gehört es, dass in Amerika offiziell kein Alkohol während der Geschäftszeiten getrunken wird. Verstöße gegen dieses Gebot werden mit einer Abmahnung oder gleich mit einer fristlosen Kündigung geahndet. Was macht der Amerikaner nun, wenn es eine ganze Flasche Rotwein zum deliziösen Mittagessen in einem Pariser Bistro geben wird?

Wenn er wie von seinem Arbeitgeber verlangt auf den Alkoholgenuß verzichtet, könnte der französische Geschäftspartner dies als einen kleinen Affront gegen sich und seine Ehre als Franzose sehen. Käme so ein Geschäftsabschluss zusammen, wenn jemand ein solcher Kulturbanause ist? Der gute Wein ist in Frankreich ja vergleichbar mit einem Nationalgetränk. Was für die Deutschen das Bier im Kruge ist, fließt in Frankreich als Wein in den Flüssen.

Um der Frage „Was tun?“ die Kraft aus den Segeln zu nehmen, müssen sich Geschäftspartner, die im internationalen Business agieren, vorher über die jeweiligen Kulturen informieren. Wer dies nicht tut, wird über kurz oder lang in eine Zwickmühle gelangen, die nicht nur eine Kündigung wie beim Verstoß gegen den Arbeitsvertrag zur Folge haben kann, sondern auch noch mit rechtlichen Konsequenzen rechnen – mit TORT (vgl. Rechtansprüche mit Schadensersatz) ist in den USA alles möglich. Sogesehen wird der Amerikaner entweder den Geschäftsabschluss mit einer negativen Personalaktennotiz über sich selbst oder gar einer Kündigung hinnehmen, oder der Franzose wird mit dem Amerikaner möglicherweise kein Geschäftsabschluss zustande kommenlassen.

Als Empfehlung gilt daher, dass man auf andere Kulturen Rücksicht nehmen muss, sich nicht in den Vordergrund drängen darf, und sich vorher über die fremde Kultur informieren muss. Zynisch gesehen bleibt nur zu sagen: Wenn ein Amerikaner meint, dass Ägypten eine Nation von Hinterwäldlern ist, muss sich selbst einem Vergleich unterziehen, ob eine Kultur von mehr als 5000 Jahren nicht gewaltig erscheint gegen 400 Jahre der Unabhängigkeit von England.

Weiterhin lesenswert ist eine Hausarbeit zu dem Thema Interkulturelle Kommunikation im Business.

Due to the fact that certain lectors begin to introduce Geert Hofstede’s Cultural Dimensions in a few courses this term, I remembered something from my Intercultural Communication’s course last semester. Here’s a small perspective concerning Hofstede’s dimensions of culture as excerpt from an email conversation with my lector James of the IC course, and I believe it might become a quite valuable note (for myself and whoever likes to adopt this idea) for future development:

Hofstede is controversial. Some people think he is right (especially people who do marketing). I think that both his methodology and his conclusions are grossly wrong. I also give reasons for this in some of my classes. The only thing I like about him is some of his terminology.

You will have to get used to the idea that some [people] can have extremely different opinions.
It’s not necessarily wrong to introduce Hofstede (even if you then reject his ideas). My own current approach is to introduce the general idea of a dimension (and criticise it), and then present a combination of Hofstede’s and Trompenaars‘ dimensions as „useful words“. As words they are useful, as dimensions not (IMHO).