Gründerinterview: Brajuu sorgt für Technologie beim BH-Verkauf

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Welche Technologien und welche Innovationen bietet das Startup-Ökosystem dem Mittelstand und der Industrie? In der Interviewreihe mit Gründerinnen und Gründern der Region Köln stellt sich heute das Startup Brajuu vor. Die Gründerinnen Lea Matschke und Melanie Wagenfort bieten mit Hilfe ihrer Brafitting-Technologie ein BH-Shopping, dass endlich Spaß macht.

Wie kam es zur Gründung von Eurem Startup?

Lea Matschke: „Für Ihre Größe haben wir sowas nicht!” Ein abfälliger Kommentar einer Verkäuferin im Einzelhandel kann das Selbstwertgefühl in den Keller bringen. Wir kennen das Problem von schlechtsitzender Unterwäsche selbst zu gut und sehen dort extremen Handlungsbedarf. Wir haben uns im Sommer 2018 bei einem zweiwöchigen Gründungsworkshop in Berlin kennengelernt und arbeiten seitdem gemeinsam an Brajuu.

Wir möchten Frauen dazu ermutigen, mit Freude und ohne Scham über ihren Körper zu sprechen, denn jeder Körper ist schön so wie er ist. Mittlerweile kann man Technologie für so vieles nutzen, warum also nicht auch für besser passende Unterwäsche, die zu einem großartigen Körpergefühl führt.

Welchen Vorteil bietet Ihr für Unternehmen?

Lea Matschke: Mit Brajuu sorgen wir dafür, dass BH-Shopping endlich mehr Spaß macht! In unserem FitQuiz beantworten Frauen einfache Fragen zu ihrer Brust und dem BH, den sie aktuell am liebsten tragen. Im Anschluss stellt unser Algorithmus eine individuelle Auswahl an Empfehlungen zusammen, die Nutzerinnen dann ganz einfach online bestellen können. Gerade in Zeiten von Corona entschließen sich viele Einzelhändler und größere Unternehmen dazu, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Mit der Integrierung und Lizenzierung unserer Brafitting-Technologie (als z.B. Whitelabel-Lösung) in bestehende Onlineshops unterstützen wir diese dabei, das Kauferlebnis für ihre Kunden zu verbessern, hohe Retourenkosten zu sparen und CO2-Emissionen zu minimieren. Zusätzlich sammeln wir wichtige Daten zum Kaufverhalten und zur Brustanatomie der Frau – einem Teil des weiblichen Körpers, über den man noch viel zu wenig weiß.

Welche nächsten Schritte plant Ihr?

Lea Matschke: Nachdem wir im Juli unser erstes B2B-Pilotprojekt gestartet haben arbeiten wir nun daran, weitere Kunden für Brajuu zu gewinnen und so unser B2B-Portfolio zu vergrößern. Außerdem erweitern wir unsere eigene Website brajuu.com, die nicht nur eine Plattform für Unterwäsche sein soll, sondern sich zum Anlaufpunkt für Frauen entwickeln soll, um sich zu den Themen #bodypositivity, #femaleempowerment und #consciousconsume auszutauschen. Um unser Geschäftsmodell möglichst schnell skalieren zu können, sind wir aktuell auf der Suche nach einer Pre-See Finanzierung und befinden uns in Investorengesprächen.

Weitere Informationen zu dem Startup finden Sie unter: brajuu.com

Foto: ©KatharinaHein