Marketing-Aktionismus: Weihnachts-Mailings auf Abwegen

Mailings, wohin man blickt: In den letzten Geschäftstagen des Jahres überschlagen sich die deutschen Unternehmen mit der lieben Weihnachtspost, um ihren Kunden und Geschäftspartnern einmal im Jahr ihren Dank auszusprechen. „Was kann beim Weihnachts-Mailing schon schiefgehen?“, denkt der Marketer. Nun, eine ganze Menge.

Prost! Und ab damit die Kehle runter. Bei mancher Weihnachtspost möchte man gleich einen Schnaps trinken. Grafischer Augenkrebs auf bedruckten Karten, ultra-generische Mailings, die irrwitzigsten Präsente, und obendrein punkten manche Firmen mit anbiedernd werblichen Botschaften zum Fest. Natürlich geht das Weihnachts-Mailing in den meisten Fällen schief.

Die Karte des Grauens fliegt sofort in den Papierkorb

Die Weihnachtspost sollte eigentlich eine Punktlandung vollziehen, doch stattdessen feuern Unternehmen mit der Kanone auf Spatzen. Das fängt schon bei ganz undigitalen Dingen wie der Grußkarte zum Fest an. Ein rotes Motiv vorne, im Innenteil die krakeligen Grüße auf weißem Grund. Bleiben wir uns und unseren Kunden treu, doch wenn es uns in den Fingern juckt, kleistern wir die Weihnachtskarte mit dem Hauch der Werbung zu. Wenn hinten auf der Rückseite noch schnell die letzten Aktionen und Rabattangebote angepriesen werden, haben Unternehmen zwar alles getroffen, doch irgendwie das Ziel verfehlt.