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Wolfgang alias Querdenker stemmt ein neues Projekt aus dem Boden: Der ViPod-Channel ist eine Community um audio-visuelle Nachrichten bzw. Links zu verbreiten.

Neben fachlichen Informationen sollen sich hier ebenfalls Video- und Podcasts finden, die letztendlich nach dem Digg-Prinzip bewertet und strukturiert werden. Ebenfalls kann man seine eigenen Beiträge vorschlagen und anschließend kollektiv bewerten lassen, bis sie auf der Startseite als Favoriten des Tages zu finden sind.

Noch ist nicht viel zu sehen, aber bekanntlich leben nahezu alle neuen Portale durch das AAL-Prinzip. Kommt Zeit, kommt Rat – kommen User! Ich wünsche seinem Projekt viel Erfolg – und vielleicht spendiert jemand noch ein trendiges – und damit webzwonulliges Logo?! :)

Journalismus und Blogger – wie immer ein zweigeteiltes zweischneidiges Schwert. Mal liebt man sich, mal hasst man sich, mal kann man nicht so wie man möchte. Jetzt ist alles anders – schon wieder eine erneute Prophezeiung?

Seit heute gibt es offiziell Neue Video-Formate auf Handelsblatt.com, die nicht nur ähnlich wie bei Spiegel Online eine Nachrichtensendung oder (ursprünglich) externe Formate integrieren. Vielmehr gibt es bei dem Handelsblatt.com ein eigenes Video-Blog und eine eigene Rubrik mit Mario Sixtus in Person.

Ausgewählte Redakteure und Journalisten werden mit einem UMTS-Handy ausgestattet und starten heute mit einer ziemlich kurzen, dennoch sehenswerten Reihe von Liveberichten von der OMD. Die Clips des Videocasts Elektrischer Reporter wird im übrigen auch spaßeshalber mit einem Videoclip nachfolgend zu dem ursprünglichen Beitrag des Journalisten aufgewertet, der mit Eigenwerbung zum Handelsblatt aufwartet. Darauf folgt jedoch abschließend ein kleiner kurioser Hinweis, dass man mit einer Kettensäge nicht gärtnern kann… interessant! So verschwimmt immer mehr die Grenze des kernigen Journalisten mit denen des unkernigen Bloggers… zumal man irgendwann keinen Unterschied mehr machen kann, ob es ein hochqualitativer journalistischer Beitrag ist oder doch nur ein neues Handy-Video vom Blog Autor selbst. Also in Zukunft nicht mehr auf Blogger böse blicken, wenn es der Journalist selbst genauso macht. Es wäre schön, wenn man auch zu dem Videoblogs einen Pingback oder Trackback setzen könnte – sichtbar war jedenfalls nichts. ;)

Lars schreibt hoffentlich bald auf Trinkblog.de über seine Erlebnisse im Getränkehandel. Leider ist die Seite derzeit offline, doch bei sevenload bin ich auf seinen ersten Videopodcast bei sevenload gestoßen – sieht ja gar nicht mal so schlecht aus!

Natürlich ist das jetzt soetwas wie ein bisschen „Werbung für die Konkurrenz“, denn schließlich haben wir auch ein Blog mit dem Thema „Trinken“ – wobei wir natürlich konzentriert bei Lounge Mix auf den Alkohol setzen. Apropos loungemix.de – ich glaube, wir müssen ein wenig Content nachlegen für das Wochenende. Wir haben hier ein paar leckere Bierchen und Weine gehabt… seid gespannt! ;)

Das nahezu klassische Beziehungsdrama, was sich in zahlreichen Firmen und in privaten Kreisen vollzieht, kennen wir alle: Networking oder Vitamin B braucht jeder von uns. Ohne genau diese Connections in die Wirtschaft über Bekannte, Freunde und Verwandte steht man allzuoft ganz allein auf Wald und Flur. Katharina und ich selbst sind natürlich auch immer bestebt, unsere eigenen Netzwerke auszubauen.

Doch was sich jetzt mit dem MerkelCast erlaubt wurde, grenzt eher an Vetternwirtschaft als an Vitamin B. Wie das Spiegel Online Blog berichtet, produziert nun der Schwiegersohn des bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber den MerkelCast:

Einer der Vorstände von Evisco ist Stoibers Schwiegersohn Jürgen Hausmann. Hausmann ist seit mehreren Jahren mit Stoibers Tochter Constanze verheiratet. „Beziehungen spielten aber bei der Vergabe keine Rolle“, betonte er […]

Gewiss gibt es immer gute Gründe, sich für und wider einen Anbieter auf dem rasant wachsendem Markt des Citizen-Media Journalismus, insbesondere des Podcastings, zu entscheiden. Doch soetwas grenzt ein wenig an Ideenarmut und wie schon erwähnt nach ausgereizter und damit ausgespielter Vetternwirtschaft. Getreu nach dem Motto ‚tschuldigung das ham wir nur geklaut! sticht es einem ins Auge, dass neben Parteigenossen auch gleich brav der Schwiegersohn mitmischen darf und eine ordentliche Stange Geld verdienen kann. Andere Podcasting Dienstleister wollten sowieso günstiger als die veranschlagten 40.000 Euro den Merkelcast produzieren… sogesehen wurde denen vor der Nase der Etat weggeklaut. Und ein geschicktes Marketing hinter diesem Vorstoß, oder den Sieg auf einem Pitch – das sehe ich darin nicht.

We are lifted… lifted… lifted!“ So scheint das Motto des neuen Video-Podcasts von unserer geschätzten Bundeskanzlerin zu sein. Betrachtet man schon alleine das Cover, sieht man den verlangsamten Alterungsprozess direkt vor Auge geführt. Persönlich glaube ich, dass unsere Bundeskanzlerin direkt auf einen Zug aufgesprungen ist – geleitet von ihrem Management, was sich mit Blogs, Wikis, Podcasts und sonstigem Bimbamborium beschäftigt hat und erkannte, dass es sich bestimmt für das Image der Kanzlerin lohnt, auch sowas zu machen.

Neues auszuprobieren, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und auch ein wenig für Politik zu begeistern. Der Video-Podcast bietet dafür neue technische Möglichkeiten – nicht nur für junge Menschen.

Ein sehr lobenswerter Ansatz, jedoch hege ich meine berechtigten Zweifel, dass ein Podcast oder Videocast die Massen erreicht. Nebenbei frage ich mich, ob das Volk es versteht, dass dieses mediale Angebot von der Bundeskanzlerin kein übliches Werk aus journalistischer Hand ist. Man darf also nicht den „MerkelCast“ als Maßstab nehmen, um es mit richtigen journalistischen Medienproduktionen vergleichen zu dürfen. Es ist und bleibt nur ein staatliches Sprachrohr, was das Medium Internet mit seinen technischen Kniffen nutzt. Dazu lässt sich wunderbar eine Mitschrift aus der Bundespressekonferenz zitieren:

Und sie richten sich direkt an die Bevölkerung, nicht an uns Medien, die die Informationen dann weitergeben sollen?

So weit ist es ja mit Ihren Separierungsbemühungen noch nicht. Sie sind ja auch Teil der Bevölkerung. Es ist keine spezielle Botschaft an die Medien, sondern alle, die die entsprechenden technischen Voraussetzungen haben, um diese Videobotschaften abzurufen, können sie nutzen. Insofern ist es eine direkte Kommunikation, ein direkter Kommunikationsweg zum Endnutzer, Endverbraucher, Endrezipienten, wenn Sie so wollen.

Und als Belohnung schreibt sich Kleinbloggersdorf in Deutschland die Finger wund, wie toll oder schlecht doch soetwas sei. Einige halten sich recht kurz dabei, andere erkennen schnell, dass es doch kein Podcast ist, sondern ein multimediales Angebot mit audio-visueller Übertragung: Ein Videocast!

Wiederum gibt es die Erkenntnis, dass eher das Netz abgeschaltet wird, bevor Angie auch eine Bloggerin ist. Sehr geschmeidig kommt auch die Idee daher, einen Angiecast-Wettbewerb zu starten, in dem der neue und hoffentlich sinnige Name des herrschaftlichen Machtwerks gefunden wird. Diplomatisch betrachtet ist es jedoch ein erster Schritt, sich auf das Niveau des Volkes zu begeben, und das gleiche Medium als Produktions- und Distributionsplattform zu nutzen, wie es der kleine Mann (und Frau) tun. Ob aber Frau Merkel die erste ist, die als Politikerin und Trägerin eines hohen Amtes diese Techniken nutzt, steht schon jetzt außer Frage.

Es existiert also im Moment ein gewisser Hype um das Thema „MerkelCast“, und mein geliebtes größtes deutsches Blog schreibt abschließend dazu:

Das wird sich zeigen, vor allem wenn das spritzige Netzformat für unterwegs weiterhin mit dem bekannten Kirchentags-Charme der Bundeskanzlerin präsentiert wird.

Na dann viel Glück, liebe Bundeskanzlerin Angela Merkel. Genießen sie das neue Medium und machen sie was draus. Wehe ihnen, der MerkelCast wird nach der Weltmeisterschaft wieder eingestampft…