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Die Welt war am vergangenen Wochenende so entspannend, dass man sich schon wundern konnte, was das nächste Spektakel darstellen würde. Wie das Notizblog, Thomas Knüwer und zahlreiche andere berichten, hat die Musikindustrie Deutschlands den virtuellen Stinkefinger in einem absolut irreführenden Flashlayer integriert.

Vielsagend kommt die „Volkszählung“ aller Raubkopien keinesfalls daher. Der Zahlencounter wirkt wie Mumpitz aus Großmutters Kochtöpfen. Aber bitteschön, ich zähle auch gerne mit, wenn die Zeit verrinnt. Die Tatsache, dass deren eigene Website entsprechend neu gelauncht wurde, wirkt wie der silberne Teller, auf dem diese kleine Frechheit programmiert wurde.

Die Nachricht erreichte mich soeben direkt und unverblümt: Laut einem Bericht der New York Times ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die EMI demnächst im Internet ihre vertriebenen Werke wieder ohne Maßnahmen zum Kopierschutz anbieten wird. Was für eine Freude! (Hinweis: Der Artikel handelt von digitaler Musik, die via DRM geschützt werden kann.)

Es bleibt also abzuwarten, ob jetzt eine Trendwende bei den großen Labels und Musikkonzernen stattfinden wird. Sollten sich die Unternehmen dazu entscheiden, dass CDs wieder normal in jedwedem CD-Player abspielbar sind, werde ich auch endlich wieder neue Musik kaufen.

Zur Info: Früher belief sich mein Kaufverhalten bezüglich CDs und DVDs bei bis zu 3-5 Stück pro Woche. Derzeit kaufe ich mir wenn überhaupt eine neue CD nur alle paar Monate, eine neue DVD nur 1x im Monat oder in einem Kaufrausch mal 3-4 Stück innerhalb von 2 Monaten. Und bevor irgendwelche kreativen Geister mit kranken Ideen aufkommen: Nein, von Raubkopien halte ich sowieso nichts. Es ist einfach der stille Boykott, an dem die Musikkonzerne alle selbst schuld haben.