Digitalisierung als Wettbewerbsfaktor für den Mittelstand

Die Digitalisierung fällt vielen Unternehmen schwer, aber sie macht den Mittelstand wettbewerbsfähiger. Trotz des technologischen Aufwinds bedingt durch die Pandemie sind 89 Prozent der deutschen Unternehmen bei der Digitalisierung auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen. Gleichzeitig zeigen sich 61 Prozent überzeugt davon, dass die Digitalisierung ihr Unternehmen wettbewerbsfähiger gemacht hat. Weitere 51 Prozent der Unternehmen stellen fest, dass sie durch Digitalisierung als Arbeitgeber attraktiver geworden sind. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Befragung des Digitalverbands BITKOM, die unter 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde.  

Die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands wird nicht mehr über Produkte oder Prozesse definiert, sondern von Geschäftsmodellen und den passenden Technologien abhängig sein. Für Unternehmen sind digitale Kompetenzen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Denn die Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen erfordert die Kombination von strategischen Leitplanken, fachlicher Kompetenz sowie finanzieller und personeller Ressourcen. Nur dadurch können Unternehmen das sprichwörtliche Umdenken im Kopf, also die Veränderung ihrer Unternehmenskultur und ihrer Geschäftsmodelle mit den richtigen Prozessen und Personen vorantreiben. Unternehmen haben verstärkt auf digitale Top-Technologien gesetzt.

Insbesondere bei zukunftsweisenden digitalen Technologien ist die deutsche Wirtschaft zuletzt gut vorangekommen. So geben drei Viertel (74 Prozent, 2020: 62 Prozent) der Unternehmen in der BITKOM-Studie an, Datenanalyse und Big Data zu nutzen, ihren Einsatz zu planen oder zumindest darüber zu diskutieren. Beim Internet der Dinge sind es zwei Drittel (66 Prozent, 2020: 49 Prozent) der Unternehmen. Jeweils rund die Hälfte nutzt oder beschäftigt sich mit 3D-Druck (53 Prozent, 2020: 51 Prozent) und 5G (51 Prozent, 2020: 38 Prozent). Rund ein Drittel sind es bei autonomen Fahrzeugen (38 Prozent, 2020: 20 Prozent) und Künstliche Intelligenz (37 Prozent, 2020: 28 Prozent). In rund jedem zehnten Unternehmen (9 Prozent) wird Blockchain-Technologie eingesetzt, der Einsatz geplant oder darüber diskutiert (2020: 6 Prozent).