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Uns nervt das deutsche Abendprogramm mal wieder. Folgende Situation spielt sich gerne alle paar Tage bei uns ab. Vielleicht ist es der Altersunterschied von fast 3 Jahren zwischen uns, oder aber einfach nur meine mediale Offenheit:

Sie: Schalt mal um auf’s ZDF.
Er: Oh mein Gott: Rutger Hauer
Sie: Du kennst den?
Er: Ja klar.
Sie: Wie?
Er: Er war der Gegner von Harrison Ford in „Blade Runner“… 80er Jahre halt!

Wer möchte nicht gerne groß über Los gehen und seine Millionen mit einem Schlag einstreichen? Gleich 5 Millionen Dollar? Sagt schon, wer kommt dafür in Frage? Etwa meine Freundin Katharina oder ich selbst? Vielleicht meine Mutter oder doch nur ein ehemaliger Bundeskanzler?

Alles falsch! Nur Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matt LeBlanc, David Schwimmer und Matthew Perry sind die Gewinner. Laut einigen Medienberichten haben die Schauspieler der Friends Serie sich für eine Neuauflage mit dem Sender NBC einigen können. In ein bis zwei Jahren dürfen wir uns also auch in Deutschland wieder freuen wenn es wieder heißt… „I’ll be there for you!“ [via DWDL]

This evening I had my most personal experience of testing our WLAN connection. I was indeed able to instantly connect to the WLAN, login to ICQ and exchange messages with my girlfriend Katharina. And all of my communication was coming from our bathroom towards our living room (bar chillout room). I’m seriously amazed. And I don’t know why, but its… wonderful! Our whole 91 m² appartment is filled with 4-7 different wireless LANs ranging from 12% to 100% (ours – of course!). This is thursday night, I’m experiencing a seriously burned brain. Time to listen to and watch some German internet TV from Ehrensenf. (Ehrensenf is an anagram of „Fernsehen“ which is German for „watching TV“ or „TV“)

Nun ist es soweit! Das Fernsehprogramm hat sich in Deutschland im Jahre 2006 gründlich gewandelt. Nicht nur, dass die klassischen Erlösmodelle im TV angewandt werden, sondern auch Sponsoring betrieben wird – wir dürfen nun unter dem leiden, was schon in den E-Mail Accounts herumwabert.

Der Anbieter „Partypoker.net“ sponsored die neueste TV Serie „Las Vegas“ auf ProSieben. Unsere spontane Reaktion war „Nun gibt’s Spam im Fernsehen!“ – und leider haben wir Recht damit.

Da kann man sich nur anschließen! Stromberg alias Christoph Maria Herbst muss als mediales sozialkritisches Kulturgut dem deutschen Fernsehzuschauer erhalten bleiben. Bei der Online Petition „We Love Stromberg“ muss man demnach vorbeischauen und unterzeichnen. Schließlich hat Herr Herbst auch den Deutschen Comedypreis 2005 in der Kategorie „Bester Schauspieler in einer Comedy-Serie“ gewonnen – schon deshalb sollte es uns allen wert sein, die Serie zu erhalten. Sie spiegelt nämlich genau das wieder, was in vielen Büros als Alltag angesehen wird. Vielleicht ist sich ProSieben deshalb nicht so sicher gewesen, eine Fortsetzung zu finanzieren?

Desweiteren haben auch schon Dimension2k, FACTorFAKE und Medienrauschen sich ein wenig ausgelassen.

Wer hat Angst? Kai Pflaume hat gewaltige Angst vor dem 10 Meter Turm. Wir sind wirklich enttäuscht davon, dass der Moderator es nicht gebacken bekam, diesen Sprung durchzuführen. Vorbildlich war die Leistung von Sonja Kraus, sich auf den Sprung vom 10er einzulassen – wir spekulierten schon mit einer Peepshow von durchnässter Kleidung und Brustwarzen. Selten gesehen hat man Oliver Pocher und Stefan Raab mit ihren Sprüngen vom Hallendach. Aber Kai Pflaume bleibt und ist was er ißt: Eine Pflaume, eine Dörrpflaume. Das hätte man doch weiter Einproben können! Hiermit beenden wir unseren heiteren TV Abend und sagen Gute Nacht!

Na gut, so schlimm ist es ja nun wirklich nicht, auch mal was anderes zu tun außer „Ja-Sagen“, wie es einem Herrn Raab schon recht wäre. Hier gibt es von Kai Pflaume höchstpersönlich sein eigenes Statement zu dem Thema. Außerdem gibt es den Mitschnitt vom Turmspringen powered by ProSieben.

Nachtrag vom Montag
Es ist wieder Zeit, das samstägliche Erlebnis Revue passieren zu lassen. Mut gehört immer zu solchen Taten, wenn Turmspringen nicht als sportliche Disziplin, sondern vielmehr als Klamauk vollführt. Einerseits ist es der Mut, sich von dem Rand der Plattform zu stoßen und herunter zu springen, und dabei Verletzungen aufgrund der fehlenden Übung in Kauf nehmen zu müssen. Andererseits gehört es ebenso dazu, zu allem „Nein“ zu sagen. Wie auch durch die (leider namentlich unkenntlichen) Kommentatoren bemerkt wurde, ist Tatsache, sich einer Mutprobe zu verweigern keinesfalls negativ für sich selbst oder sein eigenes Image. Jedoch sei bitte verziehen, dass das seichte satirische Geläster oberhalb dieses Absatzes in der späten Samstag Nacht verfasst wurde. ;)

…genau, ein neuer TV Kanal, den keiner braucht, den keiner will: Das Vierte ist da! Anscheinend ist das neue Programm jetzt bei mir auf Sendeplatz 23 zu finden. Genau dort, wo früher der lustige Jugendkanal GIGA zu finden war. Schön, dass wir von den kleinen Computerkid-Pestbeulen befreit sind, die durch spätpubertierende Mutationen versuchten, den Qualitätsstandard von heimaktivem Computerspiel-Daddeln einen Hauch von Sinn zu geben.

Was erwarten wir also getreu nach Quincy in Bezug auf die GIGA Kinder? „Keine Todesfälle, wie ich ihnen beschrieben hab.“ – genau, denn nun ist „Das Vierte“ da. Dieses Vierte ist die schamlose Kampfansage an alle Privaten TV Sender, die nach dem öffentlich-rechtlichen Drittprogramm auf der 4 bis zur 9 der TV Bedienung zu finden sind Das Vierte findet noch nicht einmal in meiner TopTen der TV Bedienung seinen platz und wird es auch niemals dorthin schaffen.

Welche armen Menschen sehen denn sich alte Wiederholungen von schon wiederholten alten Serien und Filmen an? Was für ein Trauerspiel – das passt zeitgleich zum medialen Desaster der TV-Endloskampagne zur „Kanzlerfrage„, was hiermit auch mein Vorschlag zum Unwort des Jahres 2005 ist! Wann kommt eigentlich Das Fünfte? Das einzig Gute am Vierten ist, dass mal ein Klassiker dabei ist, der sich wirklich lohnt: Der Schakal am 21. Oktober ab 20.15 Uhr!

Ist sie es? Meine Güte ist die liebe Frontfrau der alten RTL Samstagnacht Show gealtert. Gibt es das wirklich zu sehen – Esther Schweins als Serienstar? Nein, err, ich erlag einer Sinnestäuschung! Mein erster Gedanke war, dass ihr die Ausflüge in die öffentliche-rechtlichen Sendeanstalten nicht mehr gefallen hat wie früher.

Aber nach einem direkten Blick in die Beschreibung auf Klack.de stell sich heraus: Das neue Imitat von Esther Schweins heißt Jeanette Hain, und sie spielt die Hauptrolle in dem neuen Sat1-Spektakel Bis in die Spitzen. Katharina raunte, die Serie solle lustig sein, aber ich beweifle die Qualität der Serie nach dem semi-jugendlich-tauglichen Auftritt durch filmreife Kommentaren wie „…diese hinterfotzige Schlampe!“ und ähnliches.

Was sonst noch so passiert nach unsinnigen Schnittsequenzen, die einige Male ganz bestimmt nicht im ersten Schnitt eingeplant waren, ist einfach geklärt:

  • Jasmin Schwiers kotzt sich die Seele aus dem Leib und einem kommt das Essen hoch,
  • Jeanette Hain küsst luschig rum und verworrene Geschichten beginnen ihren Lauf,
  • …mir wird einfach schlecht, wenn ich das noch anschauen muss,
  • es wird Zeit, endlich Katharina davon zu überzeugen, dass die Serie nicht jeden Montag gesehen wird!

Lobenswert ist, dass sie sowieso die Spitzen-Serie nur aus Langeweile angesehen hat, um auf etwas darauffolgendes zu warten. Na dann mal los!

Ehrlich gesagt frage ich mich, was das wieder für kuriose Gedanken waren, die den Marketing-Leuten wieder in den Sinn kamen. Wenn man in der Werbung zwischen Nachrichten und Spielfilm auch noch von Filmen redet, dann nutzt doch bitte sinnvolleres als einen tuntigen Äktschon-Film wie „Die Rache der Singenden Ninja„, den Bindestrich-Titel von „Rendez-vous a Paris“ oder den Brust-OP Dokumentationsfilm zum -wie hieß es gleich- „Bikini Massaker„. Leider sind diese schönen Spots nicht mehr so häufig im Flimmerkasten zu sehen, und ich wundere mich was passiert war:

  • War der Spot einfach nur schlecht?
  • Gab es rechtliche Klagen von etwaigen Rechteinhabern?
  • War das Bikini Massaker nicht doch etwa Werbung für einen Pornofilm im Kinderprogramm?

Genug der Spekulationen! Das hört sich doch alles noch schlimmer an als die alte Chad Kroski Nummer, und so möge den Werbern heute gesagt sein: Ich komme… bald!

Welch eine Neuerung, welch eine Reaktion! Das Optimus Keyboard ist da! Nein, kennen wir das nicht schon? Natürlich, und sitzt bei ProSieben im taff-Redaktionsteam jemand, der die letzten zwei Monate verschlafen hat? Das Optimus Keyboard ist doch alter Käse! Viele Leute in Kleinbloggersdorf haben darüber schon vor über zwei Monaten berichtet, und selbst ich war am 17. Juli mit der Nachricht dabei. Dazu kann ich mich nur herzlich bedanken und hoffe, die Sendezeit und Recherche für den Beitrag war es wert. Ich verabschiede mich mit der Bitte um die redaktionelle Qualitätsprüfung bezüglich der Aktualität der Themen und wünsche dem verantwortlichen taff.net-Reporter Julien Nissenbaum (mit Foto) noch einen schönen Abend.