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Zeit ist Mangelware. Wer arbeitet und dann dieses frohlockende Quietschen im Hinterkopf hört, dass man sich doch in seiner spärlichen Freizeit zum Bloggen begeben könnte, der weiß genau, dass die Freizeit ein unbezahlbares Gut ist. Wo kommen aber eine Vielzahl der Themen her, die mich interessieren und die ich zum Teil sogar aufgreife? Es gibt bis dato kein besseres Tool als Rivva, das sich zu einer der feinsten Blogthemen Suchmaschinen im deutschsprachigen Raum mauserte.

Zwar gibt es derzeit mal wieder Kritik an den Mechanismen der Blogosphäre, indem nur die größeren Blogs auf die eigenen oder ihnen wichtigen Themen verlinken, doch ändert das nichts an der Tatsache, dass die anderen Dienstleister am Markt nur den überflüssigen, unstrukturierten Feuchtraum bieten, der wirklich der Klowand-Propaganda gleich kommt. Die Struktur bei Rivva formt die Blogosphäre so gut, dass zum Glück keine persönlichen Leidenswege, das Katzenblog oder das Strickblog an Relevanz gewinnen. Aber das obliegt sicherlich einem Leser, nach welchen Suchmustern und Filtern er sich im Netz bewegt.

Wenn Rivva neben der sehr guten Strukturierung auch eine vertikale Tiefe zu jedwedem Tag oder einem größeren Zeitraum bietet, können kleine Blogs oder gar die Nischenblogs an Zustrom gewinnen. Solange jedoch nur der Inhalt zu Medien, Technik und Marketing dominiert, wird da auch nichts werden, denn die Blogosphäre ist und bleibt eine nach Schwanzlängenvergleichen getriebene Dorfsau. Ob Journalismus hin oder her – es spricht bei der Schar der Blogger nur eines, nämlich das Ego des einzelnen Autoren… oder hat jemand da draußen ganz ehrlich soviel Anstand, sich durch viele Blogs zu lesen und dann zu sagen „Wow – dieses Minithema mache ich zur Supernummer und verlinke es!“? Soviel zur vielgerühmten Blogkultur in Deutschland… ;)

Natürlich ist nichts offizielles daran, doch dieser Artikel dieser Artikel, welcher vom Yahoo! EU Productmanager verfasst wurde, erregte meine Aufmerksamkeit. Ist War es jetzt Neid, Hass, oder purer Ärger über die verpasste Chance eine Kooperation mit Qype einzugehen? Oder ist damit ein Mißverständnis mit Hintergrund eines ausgelebten Feiertags verbunden?

Aber ich sehe es ähnlich wie Stephan Uhrenbacher im Qype Vibes, dass Qype in der Kooperation mit Google ganz gewiss nicht sich selbst den Todesstoß gibt. Letztendlich kommt es auf den Inhalt an, der von der partizipierenden Community geboten wird. Und bis dato ist Google nicht in der Lage mit ihren Diensten in die entsprechende Detailvielfalt mit dazugehöriger Credibility und Qualität einzutauchen – und einen Dienst wie Qype zu kopieren oder zu zerschlagen. Und soweit mir bekannt ist, hatte es bisher auch keine Kooperationsbestrebungen seitens Yahoo zu Qype gegeben… aber es ist ja nie zu spät! Sprecht doch offen miteinander statt die böse Zunge zu spitzen, schließlich offeriert Stephan ja sogar das Potential von Qype. Nobody is perfect!

Nachtrag: Die ursprüngliche und durchaus überspitze Formulierung war dementsprechend redigiert worden. Macht ja nichts, denn soetwas passiert jedem – letztendlich sind wir alle nur Menschen mit unglaublich vielen Fehlern. Wer soetwas auch nicht einsehen kann, der sollte auch niemals „Death Sticks“ aus Star Wars konsumieren, sondern sein Leben lieber überdenken.