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Günther Jauch zeigte in der jüngsten Ausgabe seiner sonntäglichen ARD-Talkshow ein Video vom griechischen Finanzminister Varoufakis, in dem dieser Deutschland den Mittelfinger bei einer Konferenz entgegen reckt. Trotz des Vorwurfs betont der live dazugeschaltete Varoufakis, dass dieses Video eine Fälschung sein müsse. Er habe diese Geste niemals auf der Konferenz gezeigt. Was hat das mit Jan Böhmermann zu tun?

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Google Chromecast wird als notwendige Evolution in der Medienwelt verstanden, damit vor allem junge Zuschauer und Nutzer der digitalen Mediatheken zurück zum primären Fernsehbildschirm geführt werden. Bereits zur Markteinführung in Deutschland teilte das ZDF mit, man wolle das neue Hardware-Angebot des Suchmaschinengiganten prüfen, um die eigenen Digitalangebote auf den Fernsehbildschirm zurückzuspielen.

Jetzt lässt sich die ZDF-Mediathek ganz offiziell mit Google Chromecast nutzen. Zuvor konnten Nutzer nur diesen Weg über Apps von Drittanbietern gehen. Neben dem ZDF unterstützen bereits Arte, Clipfish und Maxdome die Übertragung zu Google Chromecast, andere Bewegtbildanbieter planen mitzuziehen. Für Sky und Netflix wird erwartet, dass sie ebenfalls Google Chromecast unterstützen. Nur Amazon scheint sich aufgrund der Konstellation mit dem zu Chromecast inkompatiblen Microsoft Silverlight Plugin, über das das Filmangebot von „Amazon Prime Instant“ abgespielt wird, und dank der bevorstehenden Markteinführung der eigenen „Fire TV“-Streaming-Box mit einer Entscheidung für mehr Nutzerkomfort zu hadern.

Zum Start der überarbeiteten App zur Nutzung der ZDF-Mediathek sprach #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business dazu mit Holger Meier, in der Hauptredaktion Neue Medien (Entwicklung und Strategie) verantwortlich für die Entwicklung der mobilen Angebote.

Holger Meier. Foto: ZDF

Holger Meier. Foto: ZDF

Herr Meier, die deutschen Fernsehsender zeigen sich bislang noch zurückhaltend, wenn es um eine Chromecast-Unterstützung für ihre Mediatheken geht. Was hat das ZDF dazu bewogen, seit heute Google Chromecast selbst in der Mediathek zu unterstützen?

Holger Meier: Die Chromecast-Erweiterung ist eine sinnvolle Ergänzung innerhalb der immer größer werdenden Android-Nutzergemeinde. Das Streamen von Inhalten auf TV-Geräte finden wir naturgemäß gut – und es funktionierte ja schon vorher mit iOS-Geräten auf Basis von Airplay. Deshalb ist es natürlich richtig, über den Chromecast-Weg auch unseren Android–Nutzern diese Funktion zu ermöglichen. Die Chromecast-Unterstützung findet sich übrigens in beiden Apps: ZDFmediathek und ZDFheute.

Laut einiger Medienberichte sollte die Unterstützung ursprünglich bereits zu Ostern verfügbar sein. Was hat den Prozess in die Länge gezogen?

Holger Meier: Die Verschiebung hat zum einen mit Priorisierung zu tun. Die Vorbereitung der Mediatheks-App auf die WM war sehr wichtig und aufwändig. Da unsere Kollegen damit gut zu tun hatten, ist Chromecast in der Prio-Liste nach hinten gerutscht. Aber der Erfolg hat uns ja hier Recht gegeben. Außerdem ist es wie in vielen Projekten: aus den anfänglichen „paar Zeilen Code“, die es angeblich für die Integration braucht, sind etwas mehr geworden.

Werden eigentlich alle Inhalte der ZDF-Mediathek für die Übertragung mit Chromecast freigeschaltet oder gibt es Einschränkungen?

Holger Meier: Es gibt keine Einschränkungen, bei der Airplay-Nutzung haben wir auch keine.

Der Fernsehbildschirm wird mittels Chromecast für ein klassisches Second Screen Erlebnis mit Inhalten aus der eigenen Mediathek verwendet. Wie verändert sich künftig das Selbstverständnis des ZDF als TV-Sendeanstalt?

Holger Meier: Am Grundverständnis ändert sich nichts, das ZDF ist und bleibt Anbieter von hochwertigem Bewegtbild. Dass Fernsehen nicht mehr unbedingt ein TV-Gerät braucht, wissen wir. Deshalb sind ZDF-Inhalte auch auf allen relevanten Geräteplattformen zu empfangen.

Bislang wird die Nutzung der Inhalte aus Mediatheken nicht für die Einschaltquote berücksichtigt. Wäre es denn nicht an der Zeit, ein neues Messverfahren einzuführen, dass der Vielzahl an digitalen Möglichkeiten wie Smart-TVs, Mediatheken, Apps und Streams gerecht wird?

Holger Meier: Das Verfahren gibt es im Grundsatz schon und wird von allen TV-Senden unterstützt und fortentwickelt.

Herr Meier, vielen Dank für das Gespräch!

Stellen wir uns vor, unser Smartphone übernimmt die Kontrolle in unserem Leben und wir können nichts dagegen unternehmen. Am Montagabend strahlte das ZDF einen Kinofilm mit Second-Screen-Technologie als Free-TV-Premiere aus, der nicht nur als Thriller sondern zugleich als Kritik an der Gesellschaft und ihrem Umgang mit mobilen Endgeräten verstanden werden möchte. Bleibt der #AppFilm nur ein weiteres TV-Experiment der Öffentlich-Rechtlichen, um jüngere Menschen mit ihren Smartphones als Zuschauer zu aktivieren? Oder hat der Second Screen eine echte Chance gehabt, sich mit der „Digitalen Gefahr“ bewusst auseinander zu setzen?
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Am heutigen Abend fallen mir vor allem zwei Dinge auf. Zum einen die Integration von Social Media im Fernsehen, zum anderen das politische Engagement im Vorfeld einer Wahl. Vor Monaten, ja vor einigen Jahren war ich trotz meiner persönlichen Netzaffinität, die durch Beruf und Bildung geprägt wurde, einer der ersten Zuschauer, die an einem Wahlabend den Fernseher einschalten würden, um mit live dabei zu sein. Nach dem heutigen Tag kann ich stolz behaupten: Das Fernsehen ist und bleibt nur ein Medium in unserer Zeit, das sich dem medialen Einfluss des Internets kaum entziehen kann. Wie kann ein Fernsehsender sich seine Zuschauer und das Netz quasi zum Untertan machen, wenn die Informationen hier viel intensiver diskutiert und schneller verbreitet werden? Reicht es, im Internet vor dem Hintergrund des regulatorischen Rundfunkstaatsvertrages eine rudimentäre Informationspolitik zu betreiben? Oder muss man sich öffnen?

Ja, man kann den Weg gehen und Social Media als Teilangebot in die Berichterstattung einfließen lassen. Es ist zumindest eine gesunde Herausforderung, den zur Wahl berichtenden Journalismus nicht nur im Fernsehen, sondern auch im Internet als Social Media Angebot anzubieten. Am Beispiel der Hessen-Wahl konnte das ZDF vor allem bei den netzaffinen Zuschauern punkten. Die Portalseite integriert medienübergreifend Livestream, Twitter, Chat und Videos. Vor allem in Twitter geht zu @wahlimweb und @tsg (SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel) die Post ab. Im Gegensatz hierzu vermag kein anderes Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie des Privatfernsehens in Deutschland ein so intensives Live-Erlebnis für Zuschauer und Nutzer erzeugen. Eines bleibt für mich persönlich jedoch festzuhalten: Deutschland ist demographisch bedingt wohl noch nicht bereit für den digitalen Wahlkampf. Auch wenn die Medien sich so intensiv des Themas annehmen, scheinen die Wähler sich nicht mit dem Thema „Internetwahlkampf“ anfreunden zu können. Die Politik muss hier mehr bieten – die Anfänge von Thorsten Schäfer-Gümbel sind dabei nur der Grundstein für deutsche Politiker.

Was in der politischen Kampagnenstrategie fehlt ist einfach zu definieren: Geld für PR und Marketing in Zeiten von Social Media – und die motivierte Netzöffentlichkeit kann den älteren Wählern sehr wohl das Wasser reichen, die sich traditionsbewusst geben. Man muss abwarten, wie das demographische Ergebnis der Wahl ausfallen wird. Ich befürchte jedoch, dass das Ergebnis bei der heutigen Wahl neben der Tatsache, dass Frau Ypsilanti zu lange in der Öffentlichkeit stand, vor allem durch den mangelnden Anteil der jungen Generation an Wählern zustande kam. Die Politik in Deutschland muss die Wähler auch im Netz motivieren, sonst kann nichts erreicht werden und ein „Yes, we can!“ am Beispiel des baldigen US-Präsidenten Barack Obama wird hierzulande nicht möglich sein.

Während Twitter auf Hochtouren läuft, ist die deutsche Blogosphäre derzeit noch allgemein etwas verhalten zu dem aktuellen Thema. Sofern erste Berichte und Reaktionen auftauchen, liste ich diese hier auf: zweipunktnull, Pottblog, querblog, kiesows, kaliban, wildbits, Jens Scholz, antibuerokratieteam, Jan Filter

Wie sehen die Leser die Relevanz von Social Media im Wahlkampf und in der Medienberichterstattung? Ist Deutschland schon soweit, um wie die USA auf dieses hohe Verbreitungsniveau zu kommen? Sollten sich deutsche Politiker an TSG trotz der Niederlage eine gehörige Scheibe von seinem Engagement abschneiden?

Auch ich werde zu fortschreitender Stunde auf boulevardistischen Nachrichtenseiten wie dem Kölner Express bei bestimmten Inhalten aufmerksam: Die iPhone-Besitzer sollen über kurz oder lang der GEZ den „Basistarif“ in Höhe von 5,76 Euro monatlich abtreten.

Ok, die Meldung ist ein Kandidat für die Titelstory. Aber warum und wieso die GEZ glaubt, dass das iPhone sie zur Eintreibung der Rundfunkgebühren legitimisiert, ist recht platt formuliert. Das iPhone ist ein neuartiges Empfangsgerät, mit dem auch Radio- und TV-Inhalte bezogen werden können. Hurra! Die Medien gehen mit der Zeit, die alten Medien straucheln, und was über Jahrzehnte hinweg als perfektes Medium trotz 25 Jahren Privatfernsehen galt, kommt immer stärker in die Bredoullie.

Nun, ich wünsche allen stolzen Besitzern des iPhone nur eines: Viel Spaß! Aber wer sich ein iPhone auch leisten kann, dem sollten die GEZ-Gebühren ziemlich egal sein können. Immerhin ist jeder, der einen Rechner als neuartiges Empfangsgerät angemeldet hat oder die berühmten old-school Geräte („Radio“ und „Fernsehen“) bei der GEZ registriert hat, schon auf der sicheren Seite. Aber ein wenig Wirbel schadet ja nie.

Meine Ehefrau und mich wundert nun nur noch, ob man für einen iPod-Touch demnächst auch GEZ-Gebühren bezahlen muss. Es wird langsam aber sicher Zeit, das gesamte System der Rundfunkgebühr zu überdenken. Lieber eine pauschale Pro-Kopf-Steuer oder mit hohen staatlichen und journalistischen Auflagen die Sender privatisieren – ein paar Leute bei der GEZ entlassen, die Gebühreneintreiber und -überprüfer ebenfalls, und schon hat man eine schöne, neue, schlanke Sendergruppe erschaffen. ARD 2.0, ZDF 2.0 – mit dem iPhone flimmern. What’s next? :)

Ich wollte schon gestern darüber schreiben, aber mir fehlte einfach die Zeit. Dafür jetzt in aller Stille und ein wenig ins Detail gehend: Diese Produkt-PR ist einfach gelungen.

Canicalm – macht laute Hunde müde. Ein wirklich geniales Produkt, bei dem der vierbeinige Freund für mehrere Stunden am Tag schläft. Wie heißt es so schön auf der beworbenen Internetseite:

„Wie der Mensch ist auch der Hund anfällig für Stress. Tierarztbesuche, Fahrten im Auto oder das Feuerwerk an Silvester können beim Hund Angst und Stress auslösen. Viele Hunde neigen darüber hinaus dazu, in solchen Situationen nervös zu werden. Häufiges Winseln, notorisches Bellen oder ungezügeltes Kratzen an Gegenständen können Anzeichen für eine emotionale Überforderung des Tieres sein. Hundehalter können ihrem Vierbeiner helfen, mit CaniCalm.“

Lecker, mit dem Mittelchen wird jeder in die Knie gezwungen. Solch ein Mittel verstößt womöglich gegen geltendes Recht, denn ein Tierchen darf nicht einfach ohne Grund „still gelegt“ werden. Der PR-Gag fällt ziemlich schnell auf – Canicalm wird laut Denic und laut Impressum vom ZDF betrieben. Spätestens bei dieser Information auf der Seite zur Online-Bestellung sollte man sich bewusst sein, dass solche Fälle wirklich spätestens der Logistikabteilung eines Unternehmens auffallen sollten. :)

„Wegen eines kurzfristigen Lieferengpasses sind derzeit bedauerlicherweise keine Proben von CaniCalm auf Lager. Grund hierfür ist, dass ein gewisser Angelo C. aus B. „aus Versehen“ 228.691 Mal eine Gratisprobe angefordert hat. Wegen eines Softwarefehlers wurden diese Proben ausgeliefert und sind offenbar auf dem Postweg verschwunden.“

Daher merke: Pfefferminze, Seepflanzen, Kamille, Baldrian, Hirnschalenkraut, Goldsiegelwurzel, Trockenbierhefe, schwarzes Warzenkraut und Heilbetonie – alle „rein pflanzlichen“ Bestandteile dieses Hundemittels sind wohl verdaulich. Wenn Wuffi aber trächtig ist oder gerade geworfen hat, sollte Ihr Hund das Medikament möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Tierarzt einnehmen! Schmeckt dem Tierarzt bestimmt auch und macht den Atem frisch. :)

Erst den Kopf in die Kamera halten und dann nicht dafür grade stehen wollen – das ist die Misere im Leben der Öffentlichkeit. Wer sich dafür entscheidet, hat in der Regel kein Mittel um einer Veröffentlichung des eigenen Gesichts im Sinne der Nachrichtenwertigkeit entgegen zu wirken. Einziges Mittel ist die Abmahnung.

Wie ärgerlich doch wirklich die Idealvorstellungen der meinungslosen Welt in den Augen von einzelnen Personen und ihren Anwälten sein kann, lässt sich anhand des jüngsten Abmahnvorfalls bei René vom Nerdcore Blog nachlesen. René soll anscheinend 3500 Euro für die Verwendung eines Screenshots des entsprechenden TV-Beitrages bezahlen. Ist das ZDF die ARD dabei nicht eigentlich auch in Pflicht zu nehmen, da das Programm dort ausgestrahlt wurde? Und muss das ZDF die ARD in dem Fall nicht die Abmahnung des Screenshots vorantreiben? Oder kümmert es das ZDF die ARD wenig? Traut sich die abmahnende Seite eventuell auch nicht selbst an das ZDF die ARD ran, sondern versucht auf anderen Wegen in die Schlagzeilen zu kommen? Ich kenne keine Antworten auf diese Fragen.

Tagesthema für Menschen, die tagsüber arbeiten und einfach später die Nachrichtenlage sondieren. In einer detaillierten und wieder einmal herrlich süffisant geschriebenen full coverage Meldung formuliert Stefan Niggemeier den letzten Abend einer TV Größe: Eva Herman – Tschüss und auf Nimmerwiedersehen! Das Aus für Frau Herman kam bei Johannes B. Kerner im ZDF!

Aber die Dame braucht keiner mehr, wenn sie sich auf herablassende Art dem Publikum gegenüber verhält und sich von ihren gedanklichen Irrwegen nicht distanzieren kann. Manchmal sollte man auch als Frontfrau eines Nachrichtenmagazins einfach mal die Fresse halten – oder klipp und klar still sein, wenn man keine Ahnung hat. Aber das in den Kopf zu bekommen kann durchaus ein schweres Unterfangen sein. Hoffen wir also, dass die Zukunft des Fernsehens von der Eva Hermann verschont bleibt.

Nach den jüngsten Entwicklungen um das Verfassungsgerichtsurteil zu den Rundfunkgebühren geht der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger davon aus, „dass ARD, ZDF und Deutschlandradio maßvolle Gebührenforderungen für die nächsten Jahre anmelden werden“.

Damit äußert der CDU-Politiker gegenüber dem Focus, dass Gesetze und Staatsverträge künftig „konkreter als bisher“ festzulegen seien. Diese Forderung schließt eine Prüfung von allem was zur Grundversorgung notwendig sei mit ein. Ebenfalls ist Art und Umfang der Online-Angeboten seitens der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu prüfen oder gar zu begrenzen.

Veraltetes Modell für die Masse
Für mich sprechen jedoch die Vorstöße seitens der öffentlich-rechtlichen Sendergruppen versus die Meinungen der Politik hart auf jegliches Verständnis. Schon die Frage danach, ob die Online-Angebote zur Grundversorgung zählen dürfen, wenn sich die Idee des „Dualen Systems“ der Medienlandschaft auf der Nachkriegszeit und der damit verbundenen Informationsversorgung beruft? In der heutigen Zeit ist ein vollausgebautes Online-Angebot eines journalistischen Leitmediums nicht wegzudenken. Auch die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Sender ist meiner Meinung nach legitimiert, wenn man es mit der privatwirtschaftlichen Omnipräsenz in nahezu jeder Ecke im Internet vergleicht. Vielmehr ist die Frage nach dem Modell, was die Gebührenfinanzierung von ARD, ZDF und angeschlossenen Funkhäusern begründet, ein historisch bedingter Fehler.

Dass nach dem zweiten Weltkrieg ein Informationsdefizit durch verstärkte Aufklärung zu füllen war, zeigt die seit mehr als einem halben Jahrhundert historisch gefestigte Bundesrepublik und das daraus geborene Deutschland. Die Technologie entwickelte sich jedoch rasanter als die Politik und auf ihr basierende Systeme, auf welchem die öffentlich-rechtlichen Anstalten verankert sind.

Neuanfang mit Pflicht des Einzelnen
Heute beziehe ich eigenständig die Informationen und bilde mich individuell nach meinen Bedürfnissen. Ich selektiere, recherchiere und informiere mich. Gleichzeitig obliegt es meiner persönlichen Verantwortung, durch verschiedene kleine Kommunikationsnischen im Internet via Blogs, Wikis und ähnliche technische Systeme das Informationsangebot für jedermann bereitzustellen, was letztenendes wieder eigenverantwortlich durch die Leser oder Zuschauer selektiert und recherchiert wird. Meiner Meinung nach ist eine rudimentäre Änderung der Gebührenstruktur notwendig, um die endlosen Diskussionen um die GEZ, die öffentlich-rechtlichen Sender oder ihr inhaltliches Programm zu beenden.

Es ist Zeit für einen Neuanfang, der die Individualisierung bzw. Personalisierung von Informationen in Bezug auf das Individuum als seine eigene Pflicht zur Grundversorgung herauskristalisiert. Sofern man sich an fast 50 Jahre alte Mechanismen klammert und diese aufgrund seiner wirtschaftlichen Größe nicht verändern möchte, kann zumindest ich keinen grünen Zweig auf dem knorrigen Gerüst der Gebührenfinanzierung sehen.

Sind wir im Zentrum der Fiktion? Gibt es abnorme realitätsfremde Darstellungen im Fernsehen? Bringt die konstante Abgabe erfundener Lügen 1. Ordnung den Zuschauer zu Propaganda, Ramsch und Obszönitäten 7 Tage die Woche? Oder gibt es doch nur rücksichtslose Tatsachenverdreher und Lügner in der Medienwelt? Mit dem Thema der Lügen befasst sich jeder gerne.

Einen meiner Meinung nach sehr ausführlichen, vielleicht der Wahrheit nahen, aber dennoch in aller Hinsicht schwer definierbar oder beweisbaren Artikel zum Thema 9/11 liefert Schall und Rauch – mit dem unschwer erkennbaren Aufruf zu neuen Definitionen der etablierten und führenden Fernsehsender ARD, ZDF, RTL oder Pro7. Kann diese Abrechnung unterschrieben werden?

Ob 9/11 inszeniert wurde oder ein Akt des Terrors war – es ist einige Jahre her und das Echo in den deutschen Medien war sehr schwach im Vergleich zu den Vorjahren. Ob die USA mit ihrer PR-Maschinerie im Ausland noch Erfolge haben, wage ich zumindest zu diesem politisch brisanten Thema zu bezweifeln. Verurteilen – wie immer – kann ich zumindest keinen, doch die Bevölkerung in Deutschland widmet sich unschwer erkennbar anderen Dingen als den Opfern in den USA zu gedenken… schwierig.