Schlagwortarchiv für: TV

Schleichwerbung! Schon alleine das Wort macht jedem Vertreter des öffentlich-rechtlichen Mediums Angst und Bange. Und es kam noch dicker. Das Microsoft-Logo diente als Quellennenung des technischen Dienstleisters, und war nicht als Schleichwerbung beabsichtigt. Nunja, wirklich? Zuvor hatte der Linux-Verband kritisiert, dass in Grafiken zur Wahlberichterstattung der ARD, welche durch den NDR erstellt und durch den WDR redaktionell bearbeitet werden, das Microsoft-Logo eingebettet war. Weil solch ein Fall aber schon laut der Berichterstattung von Golem früher schon einmal in Bezug auf die Wahlberichterstattung aufgetaucht sei, wiegt sich der NDR in seiner Sache sicher.

Auf der anderen Seite, und das ist meine persönliche Meinung, bin ich es sowieso leid, dass die öffentlich-rechtlichen Senderhäuser sich über Gebühren finanzieren, und so nicht bzw. nur im geringen Teil am großen Kuchen der Werbewirtschaft teilnehmen dürfen. Uns allen und insbesondere den sozial schwachen und weniger begünstigten Bürgern erspart eine werbewirtschaftliche Loslösung der ÖRs die monatliche GEZ Gebühr, welche noch nicht einmal von staatlicher Natur ist, auf der anderen Seite könnte der Sendeauftrag der öffentlich-rechtlichen TV-Landschaft ganz gefährdet werden. Aber haben nicht alle Medienwissenschaftler schon sich dazu Gedanken gemacht, Vorschläge angeboten und Lösungen unterbreitet? Nichts wurde davon berücksichtigt bei der (Um-)Strukturierung der ÖRs…

Nach dem spannenden Interview mit dem Medienforscher Lutz Hachmeister über den Skandal der Schleichwerbung kommt es umso dicker. Kann man den Moderatoren/innen einer Live-Sendung noch vertrauen? Wird denen ab sofort für jedes falsche Wort noch eine Gehaltskürzung aufgebrummt?

Soeben gesehen im „Pisa – Der Ländertest“ frei nach Jörg Pilawa: „Das ist die ARD. Die nehmen das Etikett ab obwohl jeder weiß, dass es sich um Pril handelt!

Ich bin ein wenig begeistert von den Möglichkeiten, die das digitale Zeitalter in Verbindung mit dem Internet uns kleinen Wesen so anbietet. Wir können uns in Schrift, Bild, Ton, animiertem oder bewegtem Bild, und in einer Kombination von allen Aspekten auf den Servern der Welt vervielfältigen. Genau dieses möchte ich hier mit Telagon praktizieren, in dem ich mit dem Equipment der Universität Flensburg, mit meinem eigenen kleinen Laptop-Soundstudio und mit meiner Digitalkamera genau das festhalte, was mir gefällt und vielleicht auch den einen oder anderen Leser/Hörer/Zuschauer interessieren mag.

MediaCasting, weil ich nicht nur PodCasting oder VideoCasting betreiben möchte, sondern das gesamte Spektrum der medialen Möglichkeiten ausnutzen will – so ist jedenfalls der Plan.

Für heute habe ich über Nacht das WordPress Blog mein Media Management System online gestellt, und habe das grobe Kubrick Layout ein wenig meinen Bedürfnissen angepasst. Der Rest meiner Zeit wird erstmal von einer Exkursion nach Köln überschattet, aber vielleicht kann ich ja gerade dort auch schöne Aufnahmen erstellen. In dem Sinne… ;)

Nearly all movies or tv series are synchronised for the German audience into their mother language. But this strikes me with a serious blow: The anglicism for URL as „Uniform Resource Locator“ was translated directly into German. My girlfriend Katharina and I were zapping through the programs, and we had no idea what they’ve been worrying about in the tv series – about a typo in the AQS? What’s the AQS, we asked ourselves… until we figured the URL had been renamed into AQS – „Allgemeiner Quellen Sucher“. Strange synchronisation directors! The anglicism is a normal method to implement modern english words like „Internet“, „Blog“, etc. into the German language, but the standardised revamping of tv series lacks conformity and the simple knowledge of anglicisms. I wish they’d show only original and unsynchronised movies and tv series… :(

Im Fernsehen läuft nichts neues, absolut nichts was von belang ist. Die einzigen Ausnahmen bilden natürlich die Dokumentationen oder Wissenschaftssendungen, aber sämtliche Serien, Soaps und sogar die Spielfilme sind alles andere als Highlights, wie es von den Senderfamilien immer gepriesen wird. Wiederholungen, Konzept-TV, Formatvorlagen, Kopierwahn – es ist abgrundtief enttäuschend, in was für einer Misere das deutsche Fernsehen sich bewegt. Anstatt im Zuge der medialen Möglichkeiten die Programmvielfalt auch anspruchsvoll zu gestalten, wird immer mehr Trash und unsinniges Gestammel gesendet. Dies ist kein gutes Zeichen für den eigentlichen kulturellen Inhalt eines Programms, und die TV-Macher beschwören schon selbst das eigene dunkle Omen, dass sich im Dunst der surrealen Bildschirmwelten abzeichnet: Der Culture-Clash unserer Fernsehgeneration wird durch endlose wiederholende Werbung ausgeweitet, und die Formate wechseln zwischen einem kompletten Portfolio aus mundgerechter geistiger Monotonie, die in der Proportion der geistigen Kapazität der Zuschauer mündet.

Hiermit möchte ich meinen tiegründigen Dank an alle Senderfamilien aussprechen…
– für die nicht vorhandene Kreativität durch immer wieder kopierte Erfolgsformate
– für die widersprüchlichen Wiederholungen im Abendprogramm
– für „Reality TV“ bzw. „Reality Soaps“ und die obszönen Momente in denen einzelne Menschen oder ganze Familien in der Öffentlichkeit blosgestellt werden
– für das schamlose und ekelhafte Darstellen von Prominenten, den Stars und deren Sternchen, die Busenwunder, die Tratschtanten, die Hackfressen und allen anderen pseudo-Promis, welche nichts sinnvolles herausbringen können
– für das Dummbeuteln der Zuschauer
– für endlose Klingeltonwerbung und nichtssagendes Handytralala

Ja Danke und frohe Weihnachten!

Es ist wieder so weit, und Deutschland hat darauf gefiebert. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat Harald Schmidt wieder, und Deutschland wird für das lange Warten mit den neuen Possen des Meisters des Abends entlohnt. Das Showtainment hat ein ähnlichen Rahmen, wie man es vom letzten Jahr kennt, eine kurze Prelude für das Publikum, danach eine schillernde Diskussion mit dem „Chefdramaturg“ Andrack, und Schmidt scheint trotz des neuen Äußeres nicht anders aus.

Dieser mediale Weihnachtsmann mit Retrolook gestikuliert mit der Pfeife in der Hand, als hätte er soeben einen Millionendeal unter Sack und Fach gebracht. Ein Weihnachtsmann mit schwarzem Anzug, blütenweißem Hemd und schwarz-weiss-gelb gestreifter Krawatte setzt Zeichen für unsere Heimat: Victory, Peace? Der Joe Ackermann von der Deutschen Bahn. Es heißt „die Gerechtigkeit wird siegen“.

Er beugt sich dem überwiegenden Grund für die Mehrheit des Deutschen Volkes. Und das alles auch ohne Gäste, also ein Harald Schmidt pur. KEINE GÄSTE! Wie schön – es ist vorbei! Kein endloses Gelaber und fiktive Promotionaktionen von Pseudoprominenten und Möchtegernkomikern, die bei allen anderen lustigen Shows vorkommen. Der Grund ist einfach erklärt: „Deutschlands Schlampenreservat wurde stillgelegt!“ – Viva ist vorbei, und da die meisten dieser medialen Wesen aus dieser Spelunke entstammen, können wir uns wieder freuen!

Danke Harald!

Currently playing: ARD – Harald Schmidt
Current mood: Grinsend