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Wo wir ja seit einigen Tagen hier bei mir im Blog in dem Thema der Viralspots stecken – ist dieses Video eigentlich der aktuelle Viralspot zu Halo 3?

Tagtäglich stolpere ich im Internet auf unzählige Videos. Die einen sind professionelle Inhalte, die anderen lustige Clips, dann gibt es wiederum einige nicht ganz legitime Varianten der äußerst attraktiven audiovisuellen Darstellung und zum Schluss natürlich die berühmten Viralspots. Diese Videos sind in der Regel von einer Agentur äußerst aufwendig erstellt worden und irgendwie ins Netz gelangt, indem Social Networks mit einer größtmöglichen Mitgliederzahl als Distributionsplattform für die Spots ausgesucht werden.

In der Hoffnung, dass die Videos auf eine hohe Resonanz bei den Zuschauern und den Nutzern der Netzwerke stoßen, sollen sich die damit verbundenen Werbebotschaften schnellstmöglichst verbreiten – oder im Prinzip wie ein Virus vermehren. Ich möchte hiermit kurzerhand aufzeigen, welche Fehler bei einem Viralspot gemacht werden und wie man diese vermeiden kann. Natürlich kommen auch die richtig getroffenen Entscheidungen nicht zu kurz, so dass ich mit diesem HowTo jedem vermitteln kann, wie man einen Viralspot erfolgreich macht… oder zumindest entscheidende Fehler vermeidet. Eine dazu passende Diskussion darf sehr gerne in den Kommentaren geführt werden!

In der Kürze liegt die Würze
Keiner schaut sich bewußt einen Viralspot an, der überverhältnismäßig lang ist. Sobald ein Zuschauer und damit potentieller Rezipient mehrere Minuten auf die Auflösung der Story wartet, ist jeglicher Effekt verpufft. Der Spot muss innerhalb kürzester Zeit das zeigen worum es geht. Dabei gilt zu unterscheiden, ob der Inhalt in einem eigenen Video gestreut wird oder es sich bei dem Video sogar um eine echte Werbung handelt, die zwischen oder vor anderen Videos im Netz läuft. Doch dazu irgendwann später mehr in einem gesonderten Blogeintrag, denn echte Videos in Form von Viralspots werden in der Regel auf nahezu jeder Videoplattform im Netz gestreut und nicht über Vermarkter eingebucht. Diese Videos sollten dabei nicht länger als 30 bis 60 Sekunden andauern. Sicherlich wird irgendwer damit argumentieren, dass andere Videos bis 20 Minuten andauern oder gar länger, doch wie oft ist im klassischen Fernsehprogramm ein Werbespot länger als die berühmten 30-Sekünder? Ein Viralspot muss kurz sein und dabei die Botschaft knapp, präzise und eindeutig herüberbringen. Ob die Botschaft dafür in 30 Sekunden oder doch zwei Minuten erzählt wird kommt auf den Einzelfall an, aber je kürzer, desto besser… Woobby hatte auf ihrer Party sehr lustige, aber langatmige Spots gezeigt. Was auf einer Präsentation funktionieren mag, hat meiner Meinung nach im Netz keine Chance.

Inhalte mit Mehrwert
Hier sind wir auch gleich beim Thema der Inhalte eines Viralspots. Das werbetreibende Unternehmen muss dabei noch nicht einmal offiziell mit Logo genannt werden – man denke nur an die Mentos Spots, die ihr Eigenleben im Netz entwickelten und Mentos zu ungeahntem PR-Erfolg verhalf, während sich ein Getränkehersteller daran die Zähne ausbiss und ein anderer davon profitierte. Einzig und allein die Viralität eines solchen Spots verhilft zum Erfolg – ein langweiliger, langatmiger Werbeclip, der einfach nur falsch ausschaut, wird selten den Zuschauer dazu animieren ihn seinen Geschäftspartnern, Freunden oder Bekannten weiterzuleiten. Daher ist die Kürze nicht zu verachten. Wie im letzten Satz erwähnt, muss ein solches Video unterhaltsam sein. Selten ist die beworbene Marke im Vordergrund, vielmehr nimmt sie einen nebensächlichen Charakter ein und der Fokus liegt nur auf der Story selbst. Die klassische Werte-Ideologie des Marketings ist hier aufgehoben, weil der Rezipient sich nicht primär um die Werbebotschaft kümmert, sondern der Unterhaltung nachgeht und diese verbreitet – was anders als bei der Mundpropaganda mit einer Empfehlung der Marke funktioniert.

Unkonventionelle Verbreitungseffekte
Nehmen wir folgendes an: Ich stelle ein absolut lustiges Video ins Netz und warte ab, dass die Communities darauf reagieren, dass die Blogger sich die Finger wund schreiben und das Video verlinken oder einbinden und dass letztendlich die klassischen Medien das Thema aufgreifen und und und – mit allem Respekt: So läuft das nicht! Vielmehr kann eines passieren – nämlich gar nichts. Und was macht man dann mit der Agentur? Die Köpfe zusammenschlagen hilft dabei wenig, denn man muss es den Multiplikatoren dezent und schmackhaft aufzeigen, dass da ein Video im Netz herumschwirrt, das unterhaltsam und dezent bewerbend ist. Klassische PR Arbeit hilft dabei jedoch wenig, man muss sich selbst einen großen Vertrauenskreis aufbauen oder in einer Community aktiv mitgestalten um einmal den Finger heben zu dürfen um auf das besagte Video zu zeigen – das ist reine Vorarbeit, die Wochen oder Monate dauern kann.

Auswertungen und Erfolgsmessung
Es gibt zwei generelle Arten den Erfolg zu messen. Das OVT (Online Viral Tracking) fragt anhand der erfassten Dateneinträge in den jeweiligen Social Networks nach, wieviele einzelne Erfolge es gab. Aber sind 5.000 Views eines Videos schon der Erfolg oder stellt sich dieser erst mit 500.000 Views ein? Die SNA (Social Network Analysis) geht dabei auf verschiedene Faktoren ein, die händisch und oftmals mit hohem Aufwand recherchiert werden müssen. Haben 20 Blogeinträge zum Thema in nur einem Land bzw. einer Sprache einen Impact erreicht, oder muss man auf Technorati fünf Tage lang zu sehen sein, oder lässt sich anhand von einer Referrer-Auswertung feststellen, dass das Video 2.000 Mal aus einer Mail angeklickt wurde und der Rest der Zugriffe nur aus der Community entstanden ist? Man muss sehr tief in die Breite gehen um die Reichweite zu bestimmen, denn auch nach Abschluss einer Kampagne über einen Viralspot kann durchaus erst ein halbes Jahr später das Video gefunden werden. Einige gute Tipps gibt es in diesem englischsprachigen Video zu sehen, was sich natürlich zentral um Viral Marketing dreht – aber es ist perfekt verwertbar für die Konzeption, Erstellung und Auswertung der Ergebnisse von Viralspots.

Ein feistes Beispiel
Ein mit betrunkenen Jugendlichen beladenes Auto rast auf der Autobahn umher. Das kann nicht gut gehen und letztendlich setzen sie die Kiste in den Sand. Der Wagen erleidet einen Totalschaden, aber alle Insassen steigen unverletzt mit leichten Blessuren aus – na klar, der dumme Wagen hat entweder ein sehr gutes Sicherheitspaket und weiß der Geier noch was sonst, aber bestenfalls wandelt der sich noch in einen der „Transformer“ und repariert sich von selbst. Alle Welt starrt dann auf die Jugendlichen oder den Roboter, aber der Autohersteller freut sich einen Keks, da die Zuschauer unterbewußt die Marke wahrnehmen. Wenn das noch ein wenig Viralität aufgrund der unterhaltsamen Inhalte erhält – ein mittelprächtiger Erfolg!

Ein dreistes Beispiel
Man macht genau das was im feisten Beispiel genannt wurde, aber bewirbt den schon jetzt ziemlich dummen Spot damit, dass man Werbebanner zu dem Thema quer durch das Netz schaltet oder stolz mit einer Pressemeldung dazu um sich posaunt. Nein, die Leute im Internet sind doch nicht blöd. Spätestens zwei Tage später nach einer solchen offiziellen Veröffentlichung kräht ein Blogger alles aus und keiner hat je das Video gesehen. Eine imposante Idee ist natürlich, dass man wie im jüngsten Fall um das StudiVZ den Spot kurzerhand verschwinden lässt und am liebsten kein Ton darüber verlieren möchte – dann sucht das Netz nach den Skandalen um den lieben Communitywerbeversuch.

Fazit
Werben ist schwer – das weiß jedes Kind und jeder Online-Vermarkter hat sich schon desöfteren die Zähne an irgendeinem Thema ausgebissen. Der Markt für Viralspots ist noch jung und ein wenig unkoordiniert, weil es nur eine geringe Zahl von echten Erfolgsmeldungen über Viralspots gab. Teilweise reagierten einige Unternehmen recht säuerlich darauf, dass ihr guter Name in einem Internetvideo auf die Schippe genommen wurde und veranlassten die Sperrung der jeweiligen Videos. Ich glaube nicht, dass von Unternehmensseite her der „Ford Ka“ mit der getöteten Taube oder der im „VW Polo“ explodierende Terrorist gern gesehen waren, aber die Zuschauer fanden es entsprechend lustig. Daher sollte man sich die obigen Tipps zu Herzen nehmen, wenn man ein Unternehmen von der Idee einer Kampagne mit Viralspot überzeugen möchte. Es kommt im Einzelfall auf die Einstellung des Unternehmens gegenüber dieser Thematik an, und sollte ein Viralspot produziert werden, kann auch wie bei der klassischen Werbung die Umsatzsteigerung ausbleiben oder das Markenbewußtsein unverändert bleiben.

Die große Bitte jedoch ist: Wenn ein Viralspot plötzlich auftaucht und vielleicht sogar aus der Feder von User-Generated-Content entstammt – bitte nicht aufschreien und eine Horde von Anwälten losjagen. Besser ist die kontinuierliche Beobachtung, dezent das Ruder in die Hand nehmen, sich vielleicht distanzieren, aber unbedingt diese Sachen dabei belassen – die Leute reden doch endlich einmal über euch – und das mit äußerst regem Interesse…

Erfolgsfaktoren für virales Marketing

  • In der Kürze liegt die Würze: Ein Viralspot muss kurz sein und dabei die Botschaft knapp, präzise und eindeutig herüberbringen.
  • Inhalte mit Mehrwert: Die beworbene Marke steht nicht alleine im Vordergrund, vielmehr wird sie überstrahlt oder nimmt einen nebensächlichen Charakter ein, so dass der Fokus nur auf der Story selbst liegt.
  • Unkonventionelle Verbreitung: Im Vorfeld ist aktive Teilnahme in einer Community wichtig zum Aufbau von Vertrauen.
  • Auswertung und Erfolgsmessung: Die Reichweitenanalysen müssen langfristig und tiefgehend erfolgen.
  • Markenschutz: Statt rechtlicher Schritte gegen User-Generated-Content sollten Unternehmen gelassen auf unautorisierte Viralspots reagieren und die Entwicklung kontinuierlich beobachten.

Volksverhetzung und Pornographie – das Themenspektrum der ekelhaften Neigungen, mit welcher sich das soziale Netzwerk für Schüler oder Studenten identifiziert, eskaliert laut Stern in einer Anzeige:

Der Vater eines 13-jährigen Mädchens hat gegen die Betreiber des Online-Netzwerkes SchülerVZ und den Verlag Holtzbrinck Strafanzeige wegen der Verbreitung pornographischen Materials und wegen Volksverhetzung erstattet.

Ich freue mich innerlich, dass dem illustren Treiben der Macher dieses Dienstleisters endlich mal ein Riegel vorgeschoben wird, kann jedoch nicht darüber lachen.

Gestellt hat die Anzeige Ralf S. aus Schwetzingen, dessen 13-jährige Tochter sich bei Schülervz angemeldet hatte. Für ihn erfüllen die Inhalte des Angebots die Straftatbestände der Volksverhetzung nach Paragraf 130 des Strafgesetzbuches und der Verbreitung pornographischer Schriften nach Paragraf 184 des Strafgesetzbuches.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Irgendwann reicht’s doch.

Ich zeige sie hier nicht, dafür verweise ich jedoch direkt auf den Blogeintrag von Lanu bei Boocompany. Sowas zu produzieren ist schon nicht mehr unter „geschmacklos“ zuzuordnen. Dass Holtzbrinck anscheinend diese Spots für StudiVZ bezahlt hat und durch ARS Interactive produziert wurde, ist nur das i-Tüpfelchen was irgendwie das Faß zum überlaufen bringt – die Diskussion zeigt es: Werbeblogger, Sajonara.de, blogØblog, blog.50hz.de, Jung von Matt/Neckar Bewegungsmelder, turi2, VisualBlog, Ich.Mir.Mich, Basic Thinking Blog, F!XMBR, Who said that I wasn´t right?, + Blog`N`Roll +, finyard, Patsy Jones, bloggas.de.

Was denkt sich eigentlich Herr Marcus Riecke dabei, wenn er seit knapp einer Woche den Laden schmeißen muss? Die Nutzer des Studentennetzwerkes scheinen sich nicht im geringsten davon beeindruckt zu fühlen… denn offene Kritik oder der Boykott des StudiVZ scheint ja nicht weitgreifend stattzufinden.

Die Meldung flatterte vor wenigen Minuten herein: Burda beteiligt sich an Tripsbytips – einer Reisecommunity mit webzwonulligem Charakter. Laut Pressemeldung soll der Mehrwert von Tripsbytips in der intelligenten Verknüpfung von Reisenden mit ähnlichen Interessen liegen – ganz getreu nach dem bekannte Amazon-Prinzip des Rezensionsmanagements. Sowohl kontextbezogene Werbung als auch APIs zu anderen Tourismus-Dienstleistern bzw. Anbietern gehören zu dem zentralen Geschäftsmodell von Tripsbytips.com

Ob die Mitglieder, die bereits zum Mai 2007 in irgendeiner Weise bis zu 20.000 Reisetips, Hotelbewertungen, Restaurantkritiken, Reisetagebücher und Reisebilder online gestellt haben sollen, letztendlich an der Social Community einen Mehrwert nebst des Erfahrungs- und Informationsaustausches finden werden, ist schwer festzustellen. Einzig und allein ist für mich ein Trend bemerkenswert: Burda konnte sich bereits an blog.de und sevenload beteiligen und auch Holtzbrinck stellte seine Ansprüche an Abacho und StudiVZ klar heraus. Die deutsche Verlagslandschaft ist sehr stark in Start Ups und Web 2.0 Unternehmen interessiert, und ich glaube, dass sich einige andere Verlage sich an diesem Vorgehen ein Scheibchen abschneiden sollten… :)

„Dicke Kinder sind schwerer zu entführen“, „Geile Frauen scheißen nicht“ und „Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg“ – mit diesen abgrundtiefen Titeln hatte man ja versucht eine neue Aufmerksamkeitswelle auf das StudiVZ zu lenken. Von den vielbeschworenen Viralspots habe ich keines im Netz herausfischen können.

Nun reden wir doch einmal Tacheles: Wer hat die gesehen bzw. wer hat eine Quelle dazu? Ich finde den Mist nicht mal ansatzweise auch nur im Netz. StudiVZ hin oder her – es ist doch alles nur noch Stuss… mit dem Stufz!

Das in der webzwonulligen Szene bekannte StudiVZ besticht im Moment mit drei Viralspots im Netz. Wie man sich seine Meinung auch bilden mag, das Internet hat selbst seine eigene Meinung zu soetwas und es wurde sogar von „Unsittlich, ekelerregend, abstoßend“ in einem Beitrag bei off-the-record geschrieben. Letztendlich ist es nur eine neue PR-Aktion, die über kurz oder lang ihren Anklang finden wird. Dort in dem ursprünglich süffisanten Beitrag zu dem Thema stand so einiges, doch jetzt liest sich ein entsprechendes Update wie folgt:

Sorry, sorry. Bis vor kurzem stand an dieser STelle eine wirklich gute Geschichte über StudiVZ plus Spots. Doch nun gibt es derzeit diverse (juristische) Bedenkenträger. Wir checken das – morgen früh wird es bestimmt sowohl Spots als auch Text von Olaf zu sehen/lesen geben.

Verständlich. Man will sich ja nicht mit dem neuen Geschäftsführer von StudivZ persönlich anlegen. Aber auch Patrick hat das Thema entdeckt und haut daher richtig auf den Putz:

Platt, dumm, unlustig und menschenverachtend. Das hat für mich nichts mit Rebellentum, Satire, Kunst oder sonst irgendwie etwas zu tun. Aimaq Rapp Stolle Interactive beweisen ihren üblen Geschmack mit dieser Reihe von Viralspots für StudiVZ (nein ich werde sie nicht direkt einbetten) und ich hoffe schwer, dass es dafür höchstens einen Nagel zu ihrem Sarg gibt.

Ich selbst konnte noch nicht in den Genuß eines dieser Videos kommen, frage mich jedoch auch, ob ich das will… es ist immer wieder die Frage nach dem guten Geschmack – und bei einigen Herrschaften aus der Werbebranche scheint dieser ja mittlerweile flöten gegangen zu sein. Den Aussagen der geschätzen Blogkollegen jedoch vertraue ich umso mehr, als dass ich mich letztendlich von abstrusen Spots selbst überzeugen möchte.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gibt Peter Turi in Kleinbloggersdorf bekannt, dass das berühmt-berüchtigte StudiVZ mit Marcus Riecke ab August einen neuen Geschäftsführer erhält. Die bisherigen Gründer haben mit dem neuen Frontmann, der sich einen Namen durch verschiedene Aufgaben und Rollen bei Ebay, Bertelsmann und Lycos machen konnte, wohl eher weniger zu melden. Bereits vor einigen Monaten schied der StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani in einen halbseidenen Status im Aufsichtsrat der Ltd., jedoch war sein Abstieg immer schneller beschleunigt und fristet derzeit sein Dasein als „Praktikant“. Für die anderen beiden Gründer Dennis Bemmann und Michael Brehm sehe ich schwarz, denn die ursprüngliche Behauptung, dass sie das Ruder auch nach der Übernahme durch Holtzbrinck in der Hand behalten dürfen, ist mit dem neuen Geschäftsführer wohl ad acta gelegt. Viel Erfolg.

Und ganz nebenbei: StudiVZ bietet meines Erachtens nach keine wahre Monetarisierungsmöglichkeit. Dieses studentische Social Network ist von seinen Mitgliedern zum Austausch für Spaß und Party genutzt, eher weniger kommt es dabei auf die Inhalte an, geschweige denn auf die Werbeflächen. Zwar sind laut IVW hohe Zugriffszahlen an den Tag gelegt, jedoch vermute ich, dass sich diese auf die Mitgliedersuche und die Nachrichten über die Postfachfunktionen zu einem Löwenanteil verteilen. Wenn ich nach meiner Post schaue oder etwas suche, verschwende ich bei diesem gezielten Surfverhalten keinen Gedanken an Werbung. Das Facebook-Problem ist auch das StudiVZ-Problem, so dass ich mir sicher bin, dass auch der neue Geschäftsführer nicht unbedingt etwas an den reinen Einnahmen des StudiVZ verändern kann.

Abschließend möchte ich zumindest betonen, dass zwar im Fall von StudiVZ den Gründern jeglicher Wind aus den Segeln genommen wird (wurde), jedoch dieser Status nicht als ein allgemeines Beispiel als Basislektüre für Entrepreneurship dienen sollte. Es ist eher ein Dämpfer für das StudiVZ selbst, der allgemeine Gründerboom und die kreative Szene ist jedoch in einer Wachstumsphase. Vielleicht etwas nachdenklicher, nur nicht verhaltener – so sehe ich die zukünftigen Potentiale kommen.

Nach dem Studium stellt sich für viele Studenten die Frage: Was tun?! Findet man noch einen Job? Hat man überhaupt was im Studium gelernt? Hatte man sich die Zeit zu sehr in irgendeinem Studenten-Verzeichnis im Internet wie dem StudiVZ vergnügt und das reale Leben außer Acht gelassen?

Nun gut, diese Fragen kann ich für niemanden beantworten, aber ich möchte auf einen Dienst verweisen, der in solchen Situationen den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen möchte. Fellowweb will der Orientierungslosigkeit von Jugendlichen ein Ende setzen – die Schüler, Azubis und natürlich die lieben Studenten respektive Absolventen sollen in einem neuartigen Interaktionsgeflecht anhand eines Profilematchings sogar potentielle Karrierewege bei Ähnlichkeiten zu den jeweiligen Profilen der Nutzer ausgewiesen bekommen. Ob das wirklich funktioniert, kann ich derzeit nicht bestätigen, aber diese Form eines Social Networks hat schon etwas nettes. Dem Anschein nach befindet sich Fellowweb in der Gründungsphase – man wird abwarten müssen, was sich daraus ergibt und wie die jungen Nutzer sich mit dem Portal außeinander setzen werden.

Und nur mit einem kleinen Päckchen, das eine gedruckte Pressemeldung mit den nötigen Informationen nebst kleinen Stickern und einer persönlichen Postkarte enthielt, konnte Fellowweb meine Aufmerksamkeit über echte Briefpost erregen. ;)

Aber so ganz ausgegruschelt, wie die Karte und die Stickerpins es ausloben, hat es sich dann doch wohl nicht: „Stell Dir Deinen Snoggi zusammen“ heißt es bei Fellowweb, so dass man doch irgendwie sich wundert, was ein Snoggi so ist. Andere Nutzer zu kontaktieren und Grüße und virtuelle Blumen zu verschicken – da haben wir es! Snoggies schicken ist eine Alternative zum Gruscheln – auch so kann es gehen, muss es aber nicht. Die Frage, die sich mir grade stellt, ist auch mit einem komischen Gefühl verbunden: Ist das jetzt überhaupt webzwonullig?

Webzwonullige Events gibt es ja zu Hauf – vor allem die BarCamps und Kongresse machen es den Szenegängern leicht, sich mit dem dazugehörigen Networking und abendlichen Ausgehen miteinander zu einer großen Gemeinschaft zusammen zu schweißen. Andernorts scheitern wohl die Versuche derartig, als ob man in ein bodenloses Loch fallen würde…

„hier beim studivz-grillen in muenster mit tausenden angekuendigten teilnehmern sind nicht mal 50.“ [via]

Sind wir doch mal ehrlich: Wird ein Student am Donnerstag Abend zum Grillen abdüsen, wenn der üble Freitag mit Vorlesungen oder sogar Klausuren bevorsteht? Normalerweise leiden einige Studenten aufgrund der Distanz zwischen Hochschulstandort und heimischen Hafen auch unter dem Syndrom „Heimscheißen“. Eine gelungene vulgäre Polarisierung. Ich hätte einen solchen Event jedenfalls nicht am Donnerstag veranstaltet… tss!