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Wer kennt das Problem nicht? Sobald man diverse Social-Media-Dienste intensiv nutzt, hinterlassen wir reihenweise Spuren auf den Profilseiten anderer Nutzer. Schnell erfolgt ein unbedachter Klick auf ein Profilfoto – schon erhält der betroffene Nutzer das vermeintliche Signal, man wäre an dieser Person grundlegend (beruflich) interessiert. Das hört sich nicht nur ein wenig nach Business Netzwerken an, sondern ist gängiger Alltag bei XING und LinkedIn. Als Portalbetreiber bieten beide Unternehmen wiederum unterschiedliche Preismodelle für die Premium-Services an, um uns das digitale Leben zu versüßen. Aber kommt es beim Networking nicht auf nur einen einzigen Premium-Service an?
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XING ist ein urtypisch deutsches soziales Netzwerk. Aus einem elitären Kreis namens openBC entwuchs XING zu einer durchaus ernstzunehmenden Networking-Plattform aus hiesigen Landen. Trotz des Aufkeimens von LinkedIn in unserem nationalen Territorium bleibt XING irgendwie noch eine der wichtigsten Anlaufstellen, wenn man einzelne Kontakte finden, evaluieren und womöglich zu seinen eigenen Kontakten machen möchte. Was mich daran gewaltig stört, liegt darin begründet: Scheinbar wird mein Profil von diversen Fakeprofilen in regelmäßigen Abständen gecrawlt, dessen Bots meine Daten womöglich aggregieren. XING vermag dazu nicht reagieren…
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Nach langer Zeit der Stille und manch kritischen Stimmen offenbart XING auf der morgen stattfindenden next11 sein neues Gewand. Das bekannte Businessportal wurde einem grundlegenden Relaunch unterzogen und schaut wirklich anders aus:

Kurzum – ich finde den Relaunch durchaus attraktiv gestaltet. Aufgrund der Aktualität dieses Themas, welches schlichtweg in diesen Minuten durch das Webgeistert und natürlich morgen zur next11 offiziell präsentiert werden soll, können die folgenden Informationen über den Relaunch einige werbliche Äußerungen von XING beinhalten, aber sie bieten durchaus interessante Punkte, die ich gerne öffentlich vorstellen möchte.
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Für viele meiner Kontakte ist XING im Geschäftsalltag nicht mehr wegzudenken. Wir tauschen uns mit kleinen Informationshäppchen untereinander aus oder schreiben private Nachrichten mit kreativen Gedanken und Fragen, promoten oder buchen Events und diskutieren in Gruppen. Anfang März 2011 führte XING im Rahmen einer Produktoffensive den von Twitter und Facebook bekannten Informations- und Nachrichtenstream ein. Bringt diese Produktoffensive wirklich Neues für Netzwerker?
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Sobald wir ein soziales Netzwerk oder einen beliebigen Online-Service nutzen wollen, kommen wir nicht mehr drum herum und müssen uns bei dem Anbieter registrieren. Das Ergebnis des Anmeldeprozesses findet sich üblicherweise in einem Online-Profil wieder, das einen kleinen Teil unserer persönlichen Daten speichert. Dazu zählt neben Namen und E-Mail-Adresse auch das typische Profilfoto. Schließlich sollen die Benutzer in den diversen Communities auch von potenziellen Freunden erkannt werden. Das ist normal, für viele Menschen gehört dies zum Alltag dazu, und sie wehren sich auch nicht gegen diese Anforderungen und Zwänge. Durch die ewigen Dauerbrenner Facebook, Twitter, Xing oder LinkedIn stieg die Akzeptanz für die Bereitschaft, Daten in den Netzwerken zu hinterlegen, dramatisch an.
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Dialog, Offenheit, Transparenz, Authentizität, Glaubwürdigkeit – in Expertenkreisen schlagen wir gerne mit diesen Worthülsen um uns, sobald es sich um Social Media dreht. In der Regel richten wir dabei diese Forderungen an Marken, Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen und Organisationen. Dreht sich die gesamte Diskussion um die eigene Karriere oder um die Positionierung als fachlichen Experten, fordern wir auch immer wieder von Einzelpersonen, dass sie sich diesem Lebensstil 2.0 unterwerfen sollten. Schließlich leben wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft, in der man auch seine digitalen Visitenkarten mit Schönschrift abgeben muss.
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Fragen über Fragen. Die Welt steckt voller Fragen. Schon vom Kindesalter an lernen wir, dass wir unsere Umgebung selbst entdecken können, doch durch Fragen erhalten wir konkrete Informationen in Form von Antworten. Nicht ohne Grund wirbt die bekannte Kindersendung „Sesamstraße“ in Deutschland mit dem Spruch „Wer nicht fragt, bleibt dumm.“ Je älter man ist, desto weniger Fragen stellt man sich. In der Regel ist bereits ein grundsätzliches Wissen im Kopfe auf Abruf vorhanden und die Antwort löst die Frage ab. Doch so manches Mal weiß man einfach nicht weiter. Entweder fragt man jemanden in der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten. Wenn wir keine Ahnung haben, halten wir nicht einfach mehr die Klappe, sondern suchen nach Antworten. Wir schmeißen den Browser an und tippen wie wild darauf los, um das große Orakel (Internet) zu kontaktieren. Typischerweise schaut das wie folgt aus.

„Brennt Dir eine Frage auf der Zunge?“
„Ja.“

„Hast Du die Frage schon in die Adresszeile reingetippt?“
„Nein.“

„Zum Glück, aber die Frage hast Du doch schon gegoogelt?“
„Ja.“

„Hast Du eine Antwort darauf bekommen?“
Ungefähr 119.000 Ergebnisse.“

„Haben Dir die Ergebnisse denn weitergeholfen?“
„Nein, nicht wirklich…“

„Was machst Du jetzt?“
„Ich weiß nicht weiter…“

Geht es nicht jedem von uns manchmal so?
Fast jeden Tag erwische ich mich dabei, wie ich eine Frage in Google eintippe, um nach Antworten zu recherchieren. Die beste Möglichkeit zur Recherche bietet zwar Wikipedia, doch nicht jedes aktuelle Thema wird dort umfassend erläutert. Genauso erging es mir vor wenigen Tagen, als ich für den Bericht zum Vorstoß von SUPER RTL eine Definition von „Connected TV“ suchte. Das Ergebnis war absolut ernüchternd, denn ich fand einfach nichts hilfreiches in den Suchergebnissen bei Google.

In der Vergangenheit fragte ich im Fall von akuter Ratlosigkeit meine Follower bei Twitter. Unter meinen Followern finden sich schließlich viele Experten, aber ich erhielt relativ wenig brauchbare Antworten. Der Echtzeit-Stream bei Twitter wirft diese einzelnen Tweets mit individuellen Fragen leider so schnell aus der Timeline bei den Nutzern, dass man entweder erneut fragen muss oder es gleich bleiben lassen sollte.

Zum Glück griff ich auf das neue Quora zu. Anfang des Jahres machten so viele Einladungs-Codes die Runde, dass scheinbar jeder Kopf der Social Web Szene einen Quora Account besitzt. Nach einer kurzen Recherche fand ich dort jedoch auch keine gute Definition, so dass ich selbst eine neue Antwort anlegte. Und es hat mir wieder absolut Spaß gemacht. Einfach eine Frage stellen und auf eine Antwort hoffen, oder selbst eine Antwort dem Allgemeinwissen beisteuern.

Quora entpuppt sich dabei als neues Fragen-Antwort-Network mit eigener Community, die sehr schnell und insgeheim sehr technisch affin agiert. Man erkennt sofort, dass die Teilnehmer bei Quora sich hauptsächlich an Social Media, Medien, Kommunikation, PR, Marketing, Journalismus, Technologie oder Venture Capital orientieren – zumindest in meinem Dunstkreis finden sich häufig Fragen und Antworten zu diesen Themen.

Leider wird Quora nur in Englisch angeboten. Andere Sprachen sind offiziell noch nicht zugelassen, damit sich nach eigenen Angaben erst das System entwickeln kann und auch eine Internationalität vorherrscht. Das gefällt nicht jedem, doch immerhin finden sich dank dieses durchaus universellen Ansatzes relativ viele Nutzer zum Launch des Portals. Nach gut zwei Wochen aktiver Nutzung erfreue ich mich an dem Wissen, was sich dort in geballter Fülle finden lässt.

Insgesamt betrachtet hat Quora ein sehr hohes Potenzial, um sehr viel Expertenwissen in einem Portal zu vereinen. Noch haben Marketing und PR dieses soziale Gefüge noch nicht für sich entdeckt, so dass die meisten Inhalte nahezu unverwässert und authentisch sind. Die Community reinigt sich dabei wie von selbst, indem jede Antwort von den Nutzern hoch oder runter gewertet werden kann. Auch die Integration des „Not Helpful“-Links dient dieser eigenen Bereinigung von Quora ungemein. Eindeutig vermisse ich Widgets zur Einbindung auf externen Webseiten und Blogs. So könnte man sich von seinen Lesern einzelne Fragen stellen oder Themen zuweisen lassen. Ähnlich wie das Facebook-Widget könnte damit der nahezu kostenfreie Werbeeffekt auf Quora zurückstrahlen und ein entsprechend hohes Link-Building erzeugen. Zudem muss in den Köpfen der Nutzer sich ein Gedanke manifestieren. Vielleicht muss dieser auch mit einer Inception bei ihnen eingepflanzt werden, denn Quora ist kein Portal, das auf die Masse an Kontakten und Followern setzt.

Wem nutzt es, wenn einem User unzählige Leute folgen, aber dieser noch nicht einmal eine einzige Frage oder Antwort stellt? Dieser kleine Screenshot verdeutlicht die Sinnlosigkeit eines jeden Zahlenbashings. Ich versuche für meinen Teil das Verhältnis von Verfolgten und Gefolgten zueinander ausgewogen zu halten. Bei Quora folge ich nicht jedem, vor allen Dingen nicht jedem Nutzer, der selbst keinen einzigen Inhalt beisteuert. Wer Antworten liefert oder Fragen stellt, zumindest andere Antworten bei Quora bewertet, dann findet sich darin ein für mich persönlich interessanter Nutzen wieder. Alle anderen, die wirklich nur dabei sind, entwickeln als stille Existenzen absolut keine Relevanz.

Vielleicht stehe ich auch mit dieser Meinung allein auf weiter Flur, lasse mich aber gerne von meinen Lesern und Followern eines Besseren belehren. Wie schätzt ihr das Potenzial von Quora ein? Sind Follower bei Quora ein Maßstab der Dinge? :)

Die ganz klassische Netwerk-Theorie geht von Verknüpfungen aus, die einzelne Punkte in einem Netzwerk über verschiedene Spezifizierungen und Zusammenhänge miteinander logisch verknüpfen. Verwandschaft, Freundschaft, sexuelle Beziehungen, Werte, Visionen, Ideen, Gefallen oder Missfallen, Konflikte, Harmonie, Handel, Geschäftsbeziehungen – dies sind Beispiele dieser Netzwerklogik zwischen Individuen oder Organisationen. Bedenken wir hierbei, dass das gesamte deutsche Internetpublikum laut einer aktuellen ComScore Analyse im Januar 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 37,6 Millionen Besucher wuchs, fragt man sich schon, wie hoch der Anteil von Social Networks in diesem Nutzungszeitraum ist:

Unter den Seitenkategorien mit den höchsten Zuwächsen befanden sich Multimedia (um 36 Prozent auf 23,8 Millionen Besucher), soziale Netzwerke (um 36 Prozent auf 23,6 Millionen Besucher), Unterhaltung (um 30 Prozent auf 29,2 Millionen Besucher) und Instant Messengers (um 25 Prozent auf 19,4 Millionen Besucher).

Laut Meldung ist der Zuwachs um 36 Prozent auf 23,6 Millionen Besucher für Social Networks unglaublich enorm. Doch was misst ComScore da wirklich? Sind es ausschließlich Social Networks wie XING, LinkedIn, MySpace oder FaceBook? Bekommen hier Social Media Angebote eine tragende Rolle? Scheinbar ist alles dabei vertreten, wenn man das ganze Internet vermisst. Überraschende Gewinner der Analyse sind Yasni.de und Pennergame.de – doch sind das Social Networks? Yasni ist rein oberflächlich gesehen eine Personensuchmaschine, die für meinen persönlichen Geschmack recht wenig soziale Interaktion bietet. Ein reiner „Ego Dienst“ oder pauschaler Einblick in das Leben für diverse Personaler und Headhunter kann kaum ein Social Network sein – sollte Yasni das anders sehen, freue ich mich auf einen anregenden Kommentar. Pennergame ist ein Browserspiel – was für diverse Zeitgenossen einen täglichen Zeitvertreib darstellen kann, zeigt ebenfalls wenig vom Charakter klassischer Netzwerke. Man muss sich heute wirklich fragen, was nun Social Networks eigentlich sind!

Doch warum ich das hier im Blog aufschreibe, das ist einfach erklärt: Mir fällt in letzter Zeit verstärkt auf, dass diverse ComScore Meldungen über den deutschen Markt den Anschein erwecken, nicht vollständig recherchiert zu sein oder Informationen falsch zu interpretieren. Entweder ist der Markt um viele Anbieter größer oder nicht richtig abgebildet, oder es werden Aussagen getätigt, die sich für nationale Zahlenfetischisten wirklich nicht erschließen. Sollte man dabei lieber schmunzeln, statt in die Kritik zu gehen? Statistiken sollte man nur nach ausführlicher Prüfung trauen. Ich gehe davon aus, dass diverse Online-Nachrichtenportale oder auch das eine und andere Fach- und Branchenmagazin die ComScore Meldung und die schönen Tabellen in dieser ursprünglichen abdrucken werden. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. :)

Lars Hinrichs gab es höchst persönlich in Twitter und im net.work.xing-Blog bekannt: XING, das Social Network für Businesskontakte, holt sich socialmedian. Der aus New York stammende Newsservice soll das globale XING-Netzwerk mit Businessnews versorgen.

Für mich ein sehr interessanter Deal in der Welt von Web 2.0. Eindeutig beweist damit XING, dass es auch über den Teich geht und andere Unternehmen sich einverleiben kann. Üblicherweise treiben nur die größeren Player aus dem Silicon Valley diese Strategie voran. Immerhin ändert sich auch personell durch die neue Funktion von socialmedian-Gründer und CEO Jason Goldberg etwas in Hamburg. Als VicePresident für die XING Applications Platform soll er hauptverantwortlich die weltweiten Partnerschaften für die Applikations-Entwicklung managen und Content-Providern helfen, sich in das XING-Netzwerk zu integrieren. Na dann – herzlichen Glückwunsch!

Alles neu macht der Juli. Dieses Blog wurde erst kürzlich neu gelauncht. Aber auch Branchengrößen der Social Bookmarking Dienste wie delicious ließen nicht lange auf sich warten. Seit wenigen Stunden gibt es das neue delicious in voller Länge und Breite zu sehen. Doch ist das neue delicious ein performanter „sexy hot stuff“ unter den Social Bookmarking Services?

Wahnsinnig nervig ist die komplette Umstellung der URL. Kein „del.icio.us“ mehr, sondern eine klassisch aufgekauftgekratzte Topleveldomain namens „delicious.com“ bringt optische Pracht in den einst langweilig skurilen 1999er Look. Ganz klar, die neue Optik macht den Service ein wenig webzwonulliger als bisher. Es wirkte wie ein absoluter Dinosaurier unter den Services. Selbst oneview gönnte sich im vergangenen Jahr nach fast 10 Jahren eine Rekultivierung des Systems – hat gut getan, und das wird delicious sicherlich ebenfalls helfen, ein paar weitere Nutzer anzulocken. Alte Hasen könnten sich im Sinne der „googleschen Einfachheit“ von solch optischen Korrekturen wie bei delicious jetzt abschrecken lassen, aber wer braucht halt Klasse, wenn man an die Masse will?

Das bringt mich zurück zum Thema – es ist amazingly stupid so lange mit einem Relaunch zu warten. Wie viele Jahre hat delicious auf dem Buckel? Drei? Vier? Und es wurde nichts daran getan, auch seitdem Yahoo seine Fingerchen mit im Spiel hat kam das mitunter lang ersehnte Update viel zu spät. Irgendwann wurde ein ähnliches Layout bereits der Öffentlichkeit präsentiert, aber mehrere Monate später kam es erst jetzt on air.

Ich erwarte, dass delicious durch die Umstrukturierung des Services den kleinen Mann von der Straße abholen möchte. An die gängigen Mechanismen und Darstellungen von Web 2.0 Services angepasst, werden insbesondere in den USA die Nutzer ihre Freude daran haben. Ob delicious jetzt ähnlich wie Facebook nach Deutschland kommen möchte – wir dürfen gespannt sein. Hier gibt es gewisse Platzhirsche, die ähnlich wie studiVZ in den Kampf ziehen werden. Der Weg in Richtung Social Community wird wohl vom neuen delicious angestrebt. Ob dies eine erfolgversprechende Ausrichtung sein wird, muss durch mehr als ein neues Layout und ein weitere Funktionen überzeugen. :)