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Die Welt war am vergangenen Wochenende so entspannend, dass man sich schon wundern konnte, was das nächste Spektakel darstellen würde. Wie das Notizblog, Thomas Knüwer und zahlreiche andere berichten, hat die Musikindustrie Deutschlands den virtuellen Stinkefinger in einem absolut irreführenden Flashlayer integriert.

Vielsagend kommt die „Volkszählung“ aller Raubkopien keinesfalls daher. Der Zahlencounter wirkt wie Mumpitz aus Großmutters Kochtöpfen. Aber bitteschön, ich zähle auch gerne mit, wenn die Zeit verrinnt. Die Tatsache, dass deren eigene Website entsprechend neu gelauncht wurde, wirkt wie der silberne Teller, auf dem diese kleine Frechheit programmiert wurde.

Hilfe! Dieses Blog pingt zwar, aber sendet keine Trackbacks. Gibt es da einen Trick um das wieder hinzubiegen? Ich bin auf die Mithilfe meiner Leser wirklich angewiesen… :) Danke!

Es gibt einige Menschen, an denen sich die Geister scheiden. Irreführende Benutzernamen, die keinesfalls ein Zeichen von Authorität und Authentizität sind, versuchen in Diskussionsforen und natürlich auch in Weblogs das Geschehen, was sich dort abspielt, zu kommentieren. Dann passiert folgendes – der Kommentar wird als individuelles Geschreibse abgeschickt und man sieht ihn natürlich und erfreut sich, dass der eigene Senf dem Internet am liebsten anonym beigesteuert wurde.

Doch halt – was vergessen gewisse Leutchen wieder? Richtig – Kommentare oder Diskussionsbeiträge werden vielerorts durch zwei Sachen an der Veröffentlichung gehindert. Einerseits gibt es die Moderationskontrolle durch einen Administrator, andererseits gibt es Spamfilter, die das System vor unerwünschter Werbung schützen. Meiner Erfahrung nach sind es bis zu 90% aller nicht-veröffentlichten Kommentare, die vielmehr dem Spamfilter zum Opfer fallen. Mein persönlicher Favorit darunter ist wiederum Akismet – und ich nutze es schamlos aus, dass man alle Spamkommentare auf einmal löschen kann. Es ist mir dabei recht egal, ob jemand auf Seite 7 der gefundenen Spams doch einen echten Kommentar hinterlassen haben mag, aber einen Vorwurf zu bringen, dass ich manuell zensieren würde, finde ich absolut lächerlich. Wer von Technik nichts versteht, hat die Welt noch nicht kapeistert. Was für eine schöne Welt, in der wir mit dem Web 2.0 leben… nicht wahr? :)

Täusche ich mich oder ist das Angebot von Townster derzeit offline? Hat das mit dem Pressewirrwarr von gestern Abend zu tun? Ich bekomme zumindest von deren Blog sowie von der eigentlichen Social Community nur noch im Firefox:

Fehler: Server nicht gefunden
Der Server unter www.townster.de konnte nicht gefunden werden.

Nachtrag: Es scheint ein lokales Problem mit der Anbindung hier in Köln zu sein… :)

Diese Meldung im Blog von Townster über den Wechsel der Geschäftsführung ist sehr irritierend. Die Veröffentlichung von Pressemeldungen im Corporate Blog eines Unternehmens ist zwar gängige Praxis, auch ich übe dieses Prozedere derweilen aus, doch im Fall von Townster ist diese Meldung alles andere als förderlich: „Änderung der Gesellschafterverhältnisse“ steht in der Headline, die mit einer persönlichen Note die Nachricht über den Abgang des nunmehr ehemaligen Geschäftsführers Thomas Mindnich wirklich unschön verkündet.

Der Hintergrund scheint die Unstimmigkeit über die nahezu abgeschlossenen Verträge mit Business Angles zu sein, die Details liegen trotz der sehr ausführlichen Pressemeldung im düsteren Dunstkreis der Finanzierungsrunden von Web 2.0 Startups… ich hätte zumindest dazu geraten, den Fall anders zu kommunizieren, als diese Meldung so negativ zu positionieren. Ob die Finanzierungsgespräche überhaupt fortgesetzt werden, ist dabei eine weitaus schwierigere Frage für das Team von Townster. That’s some tough luck!

Der alte Esel ist verkauft. Der mitunter recht schlecht performende Gravatar, eines der webzwonulligen Urgetüme primär für Weblogs, wird von Automattic aufgekauft. Das Unternehmen Automattic steckt hinter WordPress.com – ob der Deal einigen Blogbetreibern gefallen wird und ob die Performance-Probleme behoben werden ist eine Frage der Zeit… zumindest sollen die Pro-Features der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Immerhin etwas.

Na klar – ich wußte bescheid. Doch ich verweise lieber auf den Artikel von Henning Krieg, der die Misere beim derzeitigen OnlineStar 2007 schildert. Sagen wir es so – die Leute wissen nicht was sie tun. Und redaktionell geprüft werden die Links beim Onlinestar auch nicht. Aber Danke für die Wahl! :) Es erinnert mich schon an eine Posse, die eher schlecht gekonnt als gewollt in Aktion tritt…

Am Wochenende war genug Zeit dafür, endlich wieder in der Kölner Innenstadt zu bummeln. „iPod Touch“ hieß das Schlagwort, welche uns in den Gravis Store lockte. Warum wird dort eigentlich niemals die zweite Tür geöffnet, sondern es werden verkehrspolitisch alle Leute durch einen Eingang gelotst? Der freundliche Mitarbeiter teilte uns dann auf die Anfrage, ob wir ein Zubehörset für den „ipod Touch“ haben könnten, mit leicht resignierter Stime mit, dass er zwar das Gerät bestellen könne, aber noch kein iPod vorrätig wäre. Nach einer aufklärerischen Feststellung, dass wir den ipod Touch ja schon besäßen und Zubehör haben wollten, war ihm klar, es müsse im Internet online zu bestellen sein. Pustekuchen, da war nichts auf der Gravis Store Seite was auf optisch passende und damit einwandfrei verwendbares Zubehör für den schlanken iPod Touch passen würde. Das war harmlos, das ist nicht schlimm, der Markteintritt des iPod Touch für Deutschland ist noch ein wenig weit entfernt. Aber man kann ja vorbestellen…

Der dort ausgewiesene iPod Touch ist für knapp 399 Euro zu kaufen, obwohl Apple ihn selbst mit $399 Dollar anbietet – ein Preisunterschied von ca. 117,50 Euro nach aktuellem Kurs. Natürlich ist man dann davon überzeugt, dass diese Preispolitik seitens dieses Storebetreibers initiiert ist, jedoch findet man genau den selben Preis auf der deutschen Apple Seite wieder. Keine Schuld für den Storebetreiber! Aha!

Dieser Preis ist ganz schön frech und empört mich als Käufer von hochwertigen Produkten. Zum Glück haben wir einen guten Freund in den USA, der uns mit diesen Gadgets auch trotz einem erhöhten Versandkostenpreis dennoch günstiger versorgen kann als die inländischen Dependancen des eigentlichen Herstellers.

Gewiss gibt es die Stimmen, die von preispolitischer Marktentscheidung unken werden, aber ein solcher Preisunterschied von gefühlten 120 Euro, der durch eine 1:1 Adaption für den deutschen Markt erzwungen werden kann, ist meiner Meinung nach nicht einfach nur dreist sondern Kundenabzocke. Klassische Formen des Marketingtriebes innerhalb der jeweiligen Abteilungen eines Hauses machen natürlich nichts anderes, aber heutzutage gibt es das Internet und jeder kann herausfinden wie teuer etwas in einem anderen Land ist und sich dieses Gerät zur Not importieren. Deutsche Sprachdateien draufgepackt und fertig – Shopping in Germany is really out of date!

Tagesthema für Menschen, die tagsüber arbeiten und einfach später die Nachrichtenlage sondieren. In einer detaillierten und wieder einmal herrlich süffisant geschriebenen full coverage Meldung formuliert Stefan Niggemeier den letzten Abend einer TV Größe: Eva Herman – Tschüss und auf Nimmerwiedersehen! Das Aus für Frau Herman kam bei Johannes B. Kerner im ZDF!

Aber die Dame braucht keiner mehr, wenn sie sich auf herablassende Art dem Publikum gegenüber verhält und sich von ihren gedanklichen Irrwegen nicht distanzieren kann. Manchmal sollte man auch als Frontfrau eines Nachrichtenmagazins einfach mal die Fresse halten – oder klipp und klar still sein, wenn man keine Ahnung hat. Aber das in den Kopf zu bekommen kann durchaus ein schweres Unterfangen sein. Hoffen wir also, dass die Zukunft des Fernsehens von der Eva Hermann verschont bleibt.

Wegen der zufällig eingeblendeten Adsense Werbung wurde David Seffer abgemahnt. Der vielleicht unangebrachte Text zu einem Fettkiller-Angebot, welches unter Umständen sogar pauschal auf vielen anderen Millionen Webseiten, die Google AdSense einbinden, auftauchte, sorgte für die Abmahnung „Domainname entfernt“ von einem Lebensmittelverein.

Abmahnung wegen einer Anzeige, für die man als Seitenbetreiber nichts kann. Man stimmt weder individuellen Anzeigen bei Google AdSense zu, noch kann man auf alle dargestellten Anzeigen sich überhaupt einen Überblick verschaffen (oder doch?). Ein weiterer Passus, der jegliche Werbung im Internet, im Fernsehen, im Radio, in Printanzeigen revolutionieren wird, ist besonders kernig:

„Auch sind Sie für die auf der Website abgedruckten Kundenaussagen verantwortlich. Wer Empfehlungen Dritter verwendet, macht sich die Aussage Dritter zu eigen.“

Diese Begründung ist an den Haaren herbei gezogen. Schlagen wir doch nur eine Zeitschrift auf und fragen uns ab sofort, warum sich die Herausgeber des Blattes verantwortlich für die Botschaft in den Anzeigen zeichnen? Ein gewisses Maß der Vorabkontrolle ist dort natürlich möglich, doch macht sich der Spiegel für die Aussagen eines Automobilherstellers verantwortlich, wenn er mit CO²-Emissionswerten für sein Fahrzeug wirbt? Insbesondere durch das Distanzieren von Fremdinhalten, aber auch durch das bestehende System von Werbetreibenden Unternehmen, der Zielgruppe der Rezipienten und letztendlich den Anbietern eines Mediums macht eine zu Eigennahme der werblichen Inhalte für keine der Parteien einen Sinn.

Das sind vielleicht auch nur die Leute, die sich auf das Internet stürzen und keine Ahnung von nichts haben. Insbesondere ist bei der Zahlungsaufforderung der Unterlassungserklärung ein formaler Fehler für einen Verein, denn für die Rechnung wurde sogar eine Mehrwertsteuer laut Aussage von David Seffer veranschlagt. Ab Montag wird man wohl mehr dazu hören, wenn sich David mit seinem Anwalt unterhalten hat. Ich bin schließlich kein anerkannter Rechtsexperte und kann mich von jedem Rat und jeder Belehrung nur distanzieren.