Schlagwortarchiv für: Boykott

Ich schreibe solche Zeilen eigentlich sehr selten, aber so langsam muss es sein. Ich bitte ebenfalls um Verständnis für meinen kleinen emotionalen Blogeintrag hier und einige Worte, die fallen werden – jedoch zwingt mich die aktuelle Lage in Tibet und der wiederholte Vormarsch von China, der jeglicher menschenrechtlichen Vernunft widerspricht, mich innerlich dazu aufzuschreien. Ich verabscheue solche unterdrückenden Maßnahmen.

Ihr machthaberischen Arschlöcher. Boykottiert China. Boykottiert die Olympischen Spiele in China. Kommentiert fleissig, verkündet die Kunde, schreibt Blogeinträge und beweist doch bitte, dass die partizipierende freie Stimme der Blogger zu etwas taugt! China hat es nicht verdient, die Olympischen Spiele auszutragen. Nieder mit Peking! Und blockt doch meine IP in China – ihr könnt die freie Meinung nicht unterdrücken! Die Politiker protestieren oder bekunden ihre Trauer, aber es wird nichts getan. Sobald es nachher um Medaillen, den Sieg und den Sport geht, ist aber alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit – darauf habe ich keine Lust. Wenn man aktiv im Web ist und sich über „Burma“ aufregt, sollte man gerade dem an den Karren fahren, der das sportliche Fest der Menschheit austragen will, aber auf Unterdrückung und Völkermord im besetzten Nachbarland sich einen abwedelt. Pfui schämt euch, ihr chinesischen Politiker Machthaber.

Nun frage ich mich eigentlich noch – Wer schließt sich dem China Olympia Boykott an? Wer verzichtet auf die Übertragung im Fernsehen von den Olympischen Spielen? Wer verzichtet auf den Kniefall vor einer propagandistisch umgesetzten Welt? Ich hoffe, dass ich mit meiner Meinung nicht allein im Web 2.0 von Deutschland stehe… Danke.

Irgendwie eine sehr interessante Idee, die mir Jan grade per Mail durchschickte. Das StudiVZBoykott.net ist gegen:

  • fragwürdige Geschäftsmethoden
  • merkwürdige Geschäftsbedingungen
  • Pressesprecher, dem es um die Nutzer geht
  • den gläsernen Studenten
  • Imitation – und das im Land der Ideen

Nur mit der dritten Formulierung bin ich nicht ganz einverstanden, denn als Mitarbeiter in einem Unternehmen muss man sich doch um die Nutzer engagieren. Ich glaube jedoch, dass mit obiger Formulierung eher die Tatsache gemeint ist, dass es sich nur um die „Nutzerdaten“ dreht. Ein kleiner, aber gravierender Unterschied also. Ich bitte dies zu berücksichtigen.

Ja, ja, so kann es gehen. Coca Cola sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber: Ausbeutung und Verstrickung in Morde in Kolumbien sowie Umweltverschmutzung in Indien. Fast jeder multinationale Konzern scheint irgendwas in seinem Hinterstübchen zu verstecken und sobald die Konsumenten darauf aufmerksam werden, wird es gefährlich. Das größte Problem wird wohl der Imageschaden sein. Immerhin haben sie vielleicht jemanden, bei dem sie sich unter Umständen Rat holen können, nämlich Sony.

Was macht man nur, wenn man vom Verbraucher ertappt und dann auch noch boykottiert wird von einer seiner Hauptzielgruppen? Lassen wir uns überraschen, wie es weiter geht und wann die nächsten Universitäten und andere Institutionen den Konzern anfangen zu boykottieren. Aber in Deutschland ist sowas ja leider eher unwahrscheinlich, vor allem wenn sich diese Vorwürfe bewahrheiten sollten. [via SpOn]