IT- und Telekommunikationsunternehmen gelten als Spitzenreiter beim Social Media Recruiting

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Prof. Andreas Kiefer, Vorsitzender der ADP Deutschland. Quelle: ADP

Was erwartet digitale Denker von der Arbeitswelt von morgen? Wer Social Media nutzt, durchforstet das Netz naturgemäß zur Karriereplanung. Unternehmen wird heiß empfohlen, sich als innovativer Arbeitgeber in sozialen Netzwerken zu präsentieren und damit sehr nah an den potenziellen Mitarbeitern zu agieren. Die Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche zählen zu den wahren Vorreitern beim Social Media Recruiting.

Prof. Andreas Kiefer, Vorsitzender der ADP Deutschland. Quelle: ADP

Prof. Andreas Kiefer, Vorsitzender der ADP Deutschland. Quelle: ADP

Nicht die Consumer-Brands und ebenso wenig nah am Kunden agierende Dienstleister gelten als Spitzenreiter in der Nutzung von Social Media im Recruiting. Im deutschlandweiten Branchenvergleich belegt die IT- und Telekommunikationsbranche in puncto Social Media Recruiting den ersten Platz, gefolgt vom Groß- und Einzelhandel und der Finanz- und Versicherungsbranche. Dies geht aus dem ADP Social Media Index (ASMI) hervor, bei dem die HR-Aktivitäten von rund 230 Unternehmen qualitativ bewertet wurden. Die produzierende Industrie sowie Dienstleister und Berater siedeln sich nur im Mittelfeld an, während öffentlich-rechtliche Institutionen und Behörden beim Social Media Recruiting weiterhin das Schlusslicht bilden.

„Durch die genauere Zielgruppenansprache mit Hilfe von sozialen Medien und Karrierewebseiten können Unternehmen dem Fach- und Führungskräftemangel begegnen. Trotz der positiven Entwicklung des Social Media-Einsatzes in deutschen Unternehmen besteht weiterhin in allen untersuchten Branchen viel Luft nach oben“, erklärt Professor Andreas Kiefer, Vorsitzender der ADP Deutschland.

Doch was bedeutet ein solcher Index für die Digitale Wirtschaft? Hier zeigt der ASMI zumindest eine kleine Zwickmühle auf, denn die zwei großen Wirtschaftsbranchen der IT- und Telekommunikation sowie die Dienstleister und die Berater werden durch den ASMI einzeln hochgerechnet, obwohl die Digitale Wirtschaft als Querschnittsbranche aus diesen beiden Branchensegmenten und weiteren Wirtschaftsbereichen besteht.

Reduziert man die Digitalbranche nur auf die Dienstleister, möchte man von den Unternehmen, die sich also Social Media und das Digital Business im Kundengeschäft auf das Haupt geschrieben haben, natürlich etwas mehr als das Mittelfeld erwarten. Denn gerade Social Media Dienstleister, PR-Agenturen und Kreativschmieden, aber auch Full-Service-Agenturen, Vermarkter und Mediaplaner werden sich kaum als „IT-Systemhaus“ oder „Telekommunikationsanbieter“ bezeichnen und damit zu den gleichnamigen Spitzenreitern gezählt werden. Also scheinen sich manche Agenturen beim Social Media Recruiting etwas schwerer als ihre eigenen Kunden anzustellen. Vielleicht hilft es diesen Dienstleistern aus der Digitalen Wirtschaft, einfach ihre eigene Fachkompetenz bei Social Media nicht nur dem Kunden zu verkaufen, sondern diese Erfahrung am eigenen Leib anzuwenden und das eigene Social Media Recruiting zu Höhenflügen aufsteigen zu lassen.