Tour de France aus ARD und ZDF gekickt

Wir sind schockiert. Die Informationsflut ist gebremst. Nachrichten verlieren ihre Wertigkeit zuerst bei Sat.1 und jetzt bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Vorläufiger Ausstieg von ZDF und ARD
ARD und ZDF steigen ab sofort aus der Live-Berichterstattung von der Tour de France aus. Diesen gemeinsamen Beschluss fassten am Mittwoch ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und ARD-Programmdirektor Günter Struwe.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll, aber sicherlich hat diese Entscheidung ihre Gründe in den erneuten Doping-Skandalen um den Radsport und natürlich um das entsprechend mangelnde Zuschauerinteresse in diesem Jahr.

In eigener Sache: Es gibt dafür auch andere Programme, die man live mitverfolgen kann – wie den MercedesCup auf sevenload! ;)

11 Kommentare
  1. Mike Schnoor sagte:

    Yep, aber absolut traurig, dass der Sinkewitz auch so dumm war und gedopt ist. Das ist wie bei Kindern, denen man erklärt, dass man die heiße Platte nicht anfassen soll. Irgendwann tun sie es doch und lernen dabei den Schmerz. Bei Radprofis scheint der Schmerz noch nicht genug gewesen zu sein…

  2. Kat sagte:

    Wahrscheinlich haben die Drogen einen negativen Einfluss auf das Denkvermögen von so einigen Sportlern. Kein Wunder, dass der Spruche „Keine Macht den Drogen“ nicht oft genug wiederholt werden kann.

  3. Christian Scholz sagte:

    Naja, und wo ist der Unterschied zu den vorigen Jahren? War nicht uns allen doch irgendwie klar, dass da alle mehr oder weniger gedopt sind?

    Im Prinzip ist es doch besser, wenn sie jetzt ehrlich sind ;-)

    Ok, aber wie doof man sein muss um dieser Tage noch zu dopen, ist mir auch nicht ganz klar.

  4. Mike Schnoor sagte:

    Im Prinzip liegen die Unterschiede darin, dass die Radprofis sich öffentlich geoutet haben. Vorher war ja alles immer dementiert oder als Lügen klassifiziert worden.

    Und wer immer noch dopt ist blöd. So. :)

  5. Farlion sagte:

    Die Frage ist doch, sollte man den Zuschauer dafür bestrafen, dass einige Profis gedopt haben?
    Es soll auch Zuschauer geben, die NICHT nur wegen der deutschen Fahrer zuschauen.
    Ich selbst schaue es mir übrigens sowieso nicht an, ich bin kein großer Radsportfan.

  6. Michael sagte:

    Ob das mangelnde Interesse einge große Rolle gespielt hat kann ich nicht sagen. Was schlimmer wiegt ist sicher, dass Sinkewitz und einige andere als die neuen, sauberen Radprofis medial aufgebaut wurden. Dieses Bild ist jetzt wohl zerstört.

  7. Boris sagte:

    Es gab im Vorfeld eine Diskussion darüber, ob das ÖR-Fernsehen diese Tour de France überhaupt übertragen soll angesichts der anhaltenden Dopingskandale. Das alles schleppt sich ja seit ziemlich genau einem Jahr hin, seit dieser Geschichte um das spanische Blutgepansche. (Die ja im Übrigen nach wie vor nicht aufgeklärt ist)

    Und relativ kurz vor dieser Tour haben ARD und ZDF beschlossen – und wohl auch die Verträge entsprechend angepasst -, dass sie übertragen werden, sich aber die Entscheidung vorbehalten, sofort auszusteigen, wenn im Verlauf erneute Dopingfälle bekannt werden.

    Deswegen war die heutige Entscheidung eine ganz klare Angelegenheit.

  8. Torben sagte:

    Tjoa,

    das war dann wohl mal so richtig clever von dem Herrn Sinkewitz. Naja, vielleicht sollte man ihm irgendwo dankbar sein. Nun kann zumindest T-Mobile nicht mehr den „neuen“ Saubermann darstellen, den „alten“ der vergangenen Jahre hatten sie ja ohnehin schon an den Nagel hängen müssen.

    Zudem ist doch mal wieder sehr auffallend, wie über Klöden und Co. berichtet wird. „Schafft er es diesmal die Tour zu gewinnen?“-Stil, obwohl Klöden ja AUCH in einem mit Doping betroffenem Team mitfährt (Fall Kessler) UND dazu noch diese tolle Ethikgeschichte nicht unterschrieben hat. Sehr seltsam, wie schmerzfrei manche Medien damit umgehen.

    Und wer nun immernoch schmerzfrei die Tour sehen will, vielleicht unter dem Gesichtspunkt, dass andere (US-)Sportarten ja auch verseucht sind (Bestes Beispiel: Barry Bonds (Baseball)), dem bleibt dann noch die Wahl EUROSPORT!

    Mein Kommentar dazu lautet: ähhh, nee danke!

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