re:publica verlangt unser Geld

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Was muss ich gerade in dem offiziellen Blog zur re:publica 2007 lesen? Man soll Eintritt zahlen als gutmütiger Gast.

Der reguläre Preis (alle drei Tage) beträgt 60 Euro. Blogger und Podcaster erhalten einen Rabatt von 20 Euro, wenn sie auf dem eigenen Blog ein re:publica-Banner einbauen, zahlen also nur 40 Euro. Unternehmen zahlen 100 Euro pro Person.

60 Euro für 3 Tage? 40 Euro mit Rabattbanner? Und da ich für ein Unternehmen im Webzwonull-Sektor arbeite, könnte ich aufgrund obiger Beschreibung sogar 100 Euro hinterlassen müssen? Sorry, aber diese Preisgestaltung ist absolut down-under. Ist das natürliche Auslese oder haben die Finanzprobleme? Newthinking? BarCamps sind frei und haben sich in jedweder Hinsicht ausgezahlt. Damit ist meine Anmeldung passé. Das ist die re:finanzierung und re:abzocke!

Daher das Gegenangebot: Banner eingebunden, 20 Euro hier überweisen. Danke!

Nachtrag: Egal – so schlimm ist es nicht…

29 Kommentare
  1. Markus sagte:

    Die re:publica wird eine Konferenz, aber kein Barcamp. Eine Konferenz kostet Geld für alle möglichen Dinge, die die Besucher erwarten. Neben dem Konferenzteil wird es aber auch noch viel Raum für Workshops und OpenSpace Sessions geben.

  2. Markus sagte:

    Es bleibt Deine Freiheit, Dich als Privatperson anzumelden, dann zahlst mit dem Logo nur 40 Euro, ohne 60 Euro. Wenn Du eine Rechnung für Dein Unternehmen haben willst, kostet es 100 Euro.

  3. OliverG sagte:

    Also ich find der Preis auch günstig. Und es ist eben kein barcamp, sonst hieße es Barcamp. Da ich in B nette Bekannte habe kommt mit die re:publica sogar günstiger als n Barcamp ;)

    Was mich grade nervt ist, dass bei nahezu jedem beliebigen Thema losgemotzt werden muss. Ts.

  4. Teddykrieger sagte:

    Da nennen wir es eben Konferenz und schon wirds richtig teuer. Und wenn man sich dann die meisten Konferenzen anschaut, dann sind viele barcamps inovativer, informativer und besser organisiert. Das Wort Sponsoring scheint da noch nicht ganz angekommen…

  5. Mike Schnoor sagte:

    Das Problem an der Sache ist, dass wenn ein Kongress bzw. eine Konferenz organisiert wird, kenne ich es, dass schon während der Anmeldung eine klare Preisstruktur für den Eintritt bzw. die Teilnahme seitens der Organisation kommuniziert wird.

    Bei der re:publica wird nachträglich (was mich persönlich stört) ein Preis veranschlagt. Das ist so, als ob man zu „next20years“ willkommen wird, aber dennoch ein paar hundert bis tausend Euro berappen muss, nachdem man sich kostenlos angemeldet hat.

  6. Markus sagte:

    Mike, es konnte sich noch niemand anmelden. Die Wiki-Seite dient lediglich dazu, mitzuteilen, ob man Interesse hat oder teilnehmen möchte.

  7. björn sagte:

    finde die kritik ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar. so eine veranstaltung kostet geld und kann nicht zu 100% mit sponsorengeldern refinanziert werden, zumal sie jede unabhängigkeit verlöre. da zahle ich ehrlich gesagt lieber 20 eur mehr, als auf einer „O2/Vodafone/StudiVZ“-republica herumzurennen.

  8. Carsten [die Freudenshow] sagte:

    Ääää? Da klaut der Mike ungefragt meinen Gag… Hab ich gestern gar nicht mehr gesehen… Also: normalen Gag-Satz von €250 bitte an meine Kontoverbindung überweisen oder sie hören von meinem Anwalt…

    Unglaublich – den Gag wollte ich heute noch bloggen…. Einfach geklaut, ohne nachzufragen… Ich bin traurig, enttäuscht und emotional aufgewühlt…

  9. Mike Schnoor sagte:

    @Carsten – Verzeihung. Du saßt neben mir als ich die Zeilen schrieb…

    @Markus – Das mag natürlich sein, dass die Wiki-Seite nur zur puren Information diente. Dennoch ist es in dem Moment nicht ersichtlich gewesen, dass für eine angekündigte Veranstaltung im Nachhinein Eintritt verlangt wird.

    Ich gehe auch nicht zu einer Veranstaltung und werde beim Rausgehen um Geld gebeten.

    @björn – Alles ist möglich. Fast jede größere Veranstaltung, die sich Kongress oder Konferenz nennt, hat einen Sponsor – oder es wird sich einer finden.

    Für mich rein privat ist es dementsprechend auch nicht akzeptabel, dass ich mir für ein simples Meet&Greet der Web-Szene in Berlin nebst Flugkosten für 2 Personen, zwei Übernachtungen und dem üblichen Speis und Trank jetzt auch noch Eintritt zahlen muss, wenn das im Vorfeld zur Ankündigung der re:publica nie erwähnt wurde. Private Budgets sind dabei schon ein wenig einkalkuliert, und mit 40 Euro inkl. Banner und 60 Euro ohne Banner (wg. 2 Personen) sind es 100 Euro extra. Basta.

    Und man soll bitte nicht erzählen, dass hochkarätige, exklusive, prominente Redner und Gäste dabei sind – das ist schließlich ein Muss. Und was macht man, wenn man kein Blog hat – bestraft werden dafür, dass man das Spreeblick-Blog nur liest und nicht selbst bloggt, und dafür 20 Euro draufzahlt? Undurchdacht.

  10. Franz Patzig sagte:

    Mich stört der Eintritt eigentlich nicht, das Programm ist ja wirklich gut. Schon alleine der Auftritt (sollte er stattfinden) von Lawrence Lessig wäre (für mich) das Geld wert.

    Andererseits ist das mit dem Sponsoring eine Alternative und entgegen der Meinung von Björn muss man sich NICHT in Abhängigkeiten von Sponsoren begeben, wie das ja auf Barcamps schon bewiesen wurde.

    Die Entscheidung das Event durch Eintrittspreise zu refinanzieren muss man einfach akzeptieren, obwohl die nachträgliche Info darüber ungeschickt ist. Hätte man einfach klarer kommunzieren müssen.

    Zum Thema Eintrittspreise: Ich habe noch die Eintrittspreise vom Web 2.0 kongress in Offenbach vor Augen, verglichen damit ist e-republica ein echtes Schnäppchen. Guck:

  11. Matias sagte:

    Mike, ich stimme dir ganz und gar zu. Bin auch arg enttäuscht. Erst tut man so, als wären alle Willkommen und dann tauchen plötzlich Eintrisspreise auf.
    Man kann es verstehen, dass das alles gut Geld kostet. Aber man hätte es von vornherein so kommunizieren müssen. Jetzt sind viele enttäuscht und werden wohl lieber auf anderen Veranstaltungen auftauchen.

  12. jo sagte:

    Mike, ich habe deinen Eintrag ja erst für Satire gehalten, aber scheinbar meinst du das alles ernst, ja? Ich frage zur Sicherheit besser nochmal nach, wenn ich Formulierungen wie „simples Meet&Greet“ und „hochkarätige, exklusive, prominente Redner und Gäste […] sind ein Muss“ lese.

    Frank, welche „nachträgliche Info“ eigentlich? Die einzige Info zum Thema, an die ich mich erinnern kann war, dass man die Eintrittspreise rechtzeitig bekannt geben wollte.

    Von Markus, Anfang Januar auf Rückfrage anläßlich der Ankündigung bei Spreeblick:

    Wir planen eine niedrigpreisige Konferenz, die sich deutlich von den üblichen “Web 2.0″-Veranstaltungen unterscheidet. Kostenlos für alle können wir mangels Förderung vermutlich nicht anbieten, aber es wird gut finanzierbar sein. Mehr dazu später, wenn auch diverse Sponsoring-Sachen geklärt sind.

  13. sven sagte:

    Warum regst du dich denn so auf?
    40 Euro für drei Tage ist doch nicht viel.

    Ausserdem stand auf der re:publica Seite nie etwas von „hier gibbet alles für umme, kostenlos und jede Menge Geschenke“.

  14. Mike Schnoor sagte:

    Der Preis ist mir relativ egal, aber die Art und Weise, wie das kommuniziert wird, ist einfach falsch. Veranstaltung hin oder her – von Anfang an, egal welcher Kongress es ist, wird mit der ersten Bekanntmachung gesagt, ob/wieviel/was es kostet.

    Und wer natürlich recht nah an einem Veranstaltungsort wohnt, hat auch keine Fahrt- und Unterbringungskosten. Da muss man leider jeden Euro bewerten – und nicht vergessen: Wer als Unternehmen hinfährt, rechnet in den meisten Fällen sowieso alles über die Firma ab. Da stören den Unternehmer zusätzliche 100 Euro nicht, wenn die Kosten 500 oder 600 Euro sind – es lässt sich alles abrechnen. Privat kann ich nichts abrechnen. ;)

  15. Franz Patzig sagte:

    @ Jo: Ich denke mal du meinst mich mit FranK >:I

    Obwohl ich auch Spreeblick regelmäßig lese, lese ich trotzdem nicht alles. Ich bin direkt auf die re:publica Seite gekommen, wo (wenn es da stand) mir das nicht aufgefallen ist. Und nur da ist für mich maßgeblich, nicht irgendwo anders. Ich bin bestimmt nicht der einzige dem es so geht.

    Aber wie gesagt, ich finde den Eintritt ja okay!

  16. Jens sagte:

    Ich gehe auch nicht zu einer Veranstaltung und werde beim Rausgehen um Geld gebeten.

    Hmm… beim letzten Kirchbesuch mußte/durfte/konnte ich auch beim Rausgehen Geld bezahlen. ;)

  17. Frank sagte:

    Besonders bemerkenswert erscheint mir jedoch der Eintrag unter Presse:
    „Für Pressevertreter steht ein begrenztes Kontingent an Akkreditierungen zur Verfügung. Pressevertreter erhalten ausschließlich bei Akkreditierung über dieses Formular sowie schriftliche Freigabe durch die Veranstalter kostenlosen Zugang zur re:publica.“

    »Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere«

  18. Der Franziskaner sagte:

    „Richtig teuer“? Ehm, Jungs und Mädels, habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, was da an Aufwand getrieben wird? Von Versicherungen über Raummiete, Technik, Strom und Wasser bis hin zu Tagungsgetränken und ähnlichem Schnickschnack? Was zahlt Ihr, wenn Ihr einen Abend in die Kneipe geht? 20 Euro? Mehr? – Großes Lob, Schulterklopfen und „weiter so“ an die Veranstalter. Die machen das nämlich ehrenamtlich.

  19. Der Franziskaner sagte:

    @Frank: Sieh’s mal so – viele Medien übernehmen keine Eintrittsgelder mehr. Was ist besser? Keine Berichterstattung oder ein Pressevertreter, der wahrscheinlich eh nicht mal einen ganzen Tag da sein wird?

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  1. […] Vor einigen Wochen hatte ich ja meinen Unmut sehr deutlich zur re:publica geäußert. In den letzten Tagen habe ich einige Sachen vor dem geistigen Auge Revue passieren lassen und komme zu dem Schluss, dass ich von meinem ursprünglichen Unmut nicht mehr viel übrig geblieben ist. Damals war es mir ein Dorn im Auge, dass die Eintrittspreise erst im Nachhinein kommuniziert wurden – der Preis spielte letztendlich eher eine nebensächliche Rolle. […]

  2. Gunars Blog rund um die Themen Technologie und Gesellschaft » Blog Archive » Konferenz re:publica - Leben im Netz im BerlinComputer, digital life, Dot com, open source, Presse web 2.0 sagt:

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  3. […]   09   Blackbox WWW         14:41 | Feb 27’07 re:publica Konferenz   Im April (11. bis 13.) veranstalten Markus Beckedahl – der Mann hinter Netzpolitik.org – und Johnny Haeusler von Spreeblick die re:publica. Seit Ende letzter Woche nun steht das Programm für die “Blogger-Konferenz” und die Eintrittspreise wurden festgelegt. Das die Teilnahme an der dreitägigen Veranstaltung 60 Euro kosten soll, trifft in der Blogszene allerdings auch auf Kritik. […]

  4. […] Das Thema wäre also eigentlich erledigt gewesen, wenn, ja wenn ich gerade nicht bei Mike gelesen hätte: […]

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