Zukunft ohne Youtube?

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Was wäre wenn die gesamten englischsprachigen Internetuser von heute auf morgen auf Youtube verzichten müssen? Sicherlich würden ein paar von den amerikanischen Bürgern vielleicht nicht vor dem Rechner hocken, sondern doch lieber Joggen oder Basketball spielen. Georg fragt nach der Zukunft für Youtube – Was wird aus Youtube? Dem Anbieter der meistbesuchtesten Videodienstleistung der Welt fehlt es höchstwahrscheinlich in naher Zukunft an größeren finanzierenden Mitteln, um den Betrieb weiterhin aufrecht zu erhalten. Was kommt also auf den Dienstleister zu? Welche Fehler können gemacht werden, und was wird richtig angegangen?

Meine kleine sporadische Meinung dazu habe ich auch bei ihm brav in einem Kommentar verfasst. Doch es ist für mein persönliches Gusto ebenso wichtig, so glaube ich, dass ich in meiner kleinen Blogküche darauf hinweise. ;)

Deswegen gibt es hier den schönen Kommentar noch einmal in meinem optischen Layout. Bitte die Diskussion drüben beim Georg weiterführen!


Wenn ich es mir so recht überlege, dass ich mich mit dieser Frage an einem Sonntagabend auseinandersetzen will, komme ich zu folgendem Schluss:

Youtube wird dringend eine Übernahme oder eine neue Finanzierungsrunde anstreben, um danach in einer Übernahme profitabel verkauft zu werden. Der Videoprovider braucht Geld, denn der Traffic wird niemandem wirklich geschenkt.

Wie Youtube aber sein Geld mit den Videos verdienen soll, ist schwer zu sagen. Wie auch bei sevenload.de, myvideo.de oder zeec.de sind die Videos in einem externen Player verfügbar, daher relativiert sich die Frage nach Werbeanzeigen auf der Youtube-Seite selbst. Sicher klicken einige User die GoogleAds an, doch selbst wenn sind die Einnahmen davon gewiss nicht dementsprechend, wass an Kosten durch Youtube aufgewandt wird. Entweder werden die externen Player deaktiviert und die Leute müssen auf die Youtube Seiten, können dann direkt deren Ads anklicken… und sobald das passiert, mag niemand mehr Youtube. Es muss also eine B2B Lösung her, die den ganzen Apparat trägt, die Technik nutzt und sich „irgendwie” innovativ nach vorne bewegt. Doch bei Youtube ist davon jedenfalls zur Zeit nichts zu sehen.

Das Problem meiner Meinung an „Youtube und B2B” ist hier platt auf Tisch geknallt: Dieser Dienstleister ist überfrachtet, überlastet, und sogar auch noch unschön… aber nein, die Community aus Bloggern, Nichtbloggern, Jugendlichen und spaßigen Menschen ist das, was Youtube ausmacht. Wenn Youtube also mit den Leuten, zu denen wir ja im Prinzip alle gehören, ein B2B Geschäftsmodell auf die Beine stellen möchte, frage ich mich, an welchen Businesskunden sich das wirklich richten soll. Wer kauft denn eine Community, die von heute auf morgen abspringen kann?

Vielleicht ist Youtube auch zu groß, dass sich das ganze System wirklich totfrisst… ;)

In Deutschland ist zum Glück für alle diejenigen, die sich nicht auf eine teilweise sehr anonyme und elitäre Community einlassen möchten, bei Sevenload die Möglichkeit geboten, Videos und Bilder zusammen in einem Useraccount zu verwalten.

2 Kommentare
  1. georg sagte:

    Das ist vielleicht ein Mißverständnis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Youtube an finanziellen Mitteln fehlen wird, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

    Vielmehr wird in den USA derzeit diskutiert, ob Youtube bald übernommen wird oder ob es vielleicht einen IPO geben wird.

    Die Marktposition von Youtube ist viel zu stark, als dass die zu den Verlierern gehören könnten ….

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, Georg beschäftigt sich auf Blogrolle mit der Frage, wie eigentlich der führende Videohoster YouTube.com überleben kann? Mike bezweifelt generell, dass Videohoster aus eigener Kraft genügend einen positiven Cash Flow generieren können. Und wie gerufen kommt nun auch Ibo, Inhaber von Sevenload.de – ein deutscher Videohoster – hinzu, der sich recht ausführlich mit Strategiefragen auseinandersetzt. Unter anderem bezieht er einen Teil seiner Antworten aus einem ähnlichen Gedankenkonstrukt, jedoch nicht aus der Neuen Institutionenökonomik, sondern aus Michael Porters Ansatz der sog. Value Chain: Die Wertkette folgt dem Gedanken, dass die Ursachen für Wettbewerbsvorteile nur schwer zu erkennen sind, wenn man eine unternehmerische Einheit als Ganzes betrachtet. Daher zerlegt Porter das Unternehmen in einzelne strategisch wichtige Aktivitäten (Wertaktivitäten) und analysiert diese auf ihren jeweiligen Beitrag zur Wertschöpfung. Eine systematische Analyse der Wertaktivitäten macht es nun möglich, die jeweiligen Vor- und Nachteie zu erkennen, die man gegenüber den Wettbewerbern aufweist. Da nach der Logik der Wertkette ein Wettbewerbsvorteil nur dann erzielt werden kann, wenn man entweder zu geringeren Kosten (Kostenvorteil) als die Konkurrenz arbeitet oder sich durch eine spezielle Fertigkeit differenziert (Differenzierung), kann man eine Analyse der Wertkette in beide Richtungen vornehmen. […]

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